ESG ist ein guter Anlass, Nachhaltigkeit und soziales Engagement im Unternehmen zu verankern

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  • Robert Rosellen
08 Februar 2022

ESG ist ein großartiger Anlass, Nachhaltigkeit und soziales Engagement im Unternehmen zu veranke

Unsere Welt ist im Umbruch, und das nicht erst seit Beginn der Pandemie. Schon davor hatten Digitalisierung, Klimawandel, soziale Missstände und politische Krisen ein Umdenken und einen Neuanfang nötig gemacht. Wir wissen längst: Wir können nicht mehr genauso weitermachen wie bisher, ganz egal wie sehr wir uns in den letzten Jahren bemüht haben, den Herausforderungen zu stellen. Zugleich sollte der Neubeginn wohlüberlegt und umfassend sein – Spielräume für ein erneutes Scheitern sind kaum noch vorhanden.

Aus dieser Notwendigkeit heraus ist das Konzept der Environmental, Social & Corporate Governance (ESG) entstanden. Es handelt sich um eine Initiative der Industrie, die mittlerweile auch von der Politik adaptiert wurde. ESG betrachtet die drei großen Themen unserer Zeit – Nachhaltigkeit, soziales Zusammenleben und Unternehmensführung – als einen zusammenhängenden Komplex, der koordiniert angegangen werden muss.

Jenseits der großen Schlagzeilen passiert weltweit rund um ESG derzeit sehr viel. Hierzulande sind es Großunternehmen, die den Weg weisen. Firmen wie Siemens oder die Deutsche Telekom gaben längst Nachhaltigkeitsprogramme gestartet, die Allianz setzt Akzente in Sachen Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion. Und endlich ist Nachhaltigkeit auch bei den Investoren angekommen, "grüne" Fonds haben Hochkonjunktur.

Unternehmen profitieren selbst von ESG

Doch ESG darf nicht auf Unternehmen dieser Größenordnung beschränkt bleiben. Die Ziele der ESG-Initiative sollten idealerweise von der gesamten Industrie verfolgt werden. Dafür wollen Regierungen weltweit mit einer ganzen Reihe von Gesetzen sorgen.

Zum Beispiel ist letztes Jahr mit dem "EU Action Plan on Sustainable Finance" die EU-Berichtspflicht zu grünen Finanzkennzahlen in Kraft getreten. Er soll mitunter dafür sorgen, dass Unternehmen, die ESG-Ziele aktiv verfolgen, bessere Konditionen auf dem Kapitalmarkt bekommen.

Um das nachzuweisen, müssen Unternehmen jährliche Berichte über ihre ESG-Strategie und ihre Aktivität erstellen – von der Nachhaltigkeit der Lieferkette über die Einführung der Kreislaufwirtschaft und CO2-Neutralität in der Produktion bis hin zu ihren Maßnahmen für mehr Inklusion und Diversität. 

Die ESG-Berichte dienen allerdings am meisten den Unternehmen selbst. Ohne die Berichte laufen sie Gefahr, über umweltschädliche Produktionsmethoden hinwegzusehen oder ausbeuterische Arbeitsverhältnisse in ihren Lieferketten zu dulden. In einer Welt, in der Verbraucher immer bewusster auf Unternehmen achten, mit denen sie zu tun haben oder für die sie arbeiten, hätten sie selbst am meisten zu verlieren. Nicht nur weil angesichts der strengeren Gesetze solche Vorkommnisse hohe Konventionalstrafen zur Folge haben: Niemand möchte an solchen Praktiken beteiligt sein. Sie sind aus heutiger Sicht unentschuldbar.

Das Problem sichtbar machen

Die Missstände, um die es bei der ESG-Initiative geht, verstecken sich gerne in der Komplexität einer Lieferkette oder in der Verwaltung eines Unternehmens. Wir nehmen sie nicht wahr, können ihre Ursachen nicht nachvollziehen und können sie deswegen auch nicht reparieren. Das Problem der meisten Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit besteht momentan darin, dass sie den eigenen Status Quo, zum Beispiel ihren CO2-Abdruck, überhaupt nicht quantifizieren können.

Verändern lässt sich erst etwas, wenn aussagefähige Daten über die Probleme vorliegen. Erst dann können die Verantwortlichen sie angehen – vom Energieverbrauch in der Produktion bis hin zum CO2-Abdruck eines Homeworkers. Mit einer guten Datenbasis lassen sich auch Lieferketten optimieren, nicht nur hinsichtlich Nachhaltigkeit, sondern auch in Bezug auf menschenwürdige Produktionsverhältnisse.

Auch letzteres wird übrigens seit Neuestem vom Gesetzgeber gefordert. Das neue Lieferketten-Sorgfaltspflichten-Gesetz (LkSG) soll zur Verbesserung der Arbeitsverhältnisse und der Einhaltung der Menschenrechte in der Produktion beitragen und verpflichtet ab nächstes Jahr Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern, ihre Lieferketten zu prüfen und Menschenrechtsverletzungen zu sanktionieren. Entsprechende Berichte müssen jährlich bei den Behörden eingereicht werden.

ServiceNow liefert die Daten und die Lösungen

ServiceNow hat sich Nachhaltigkeit und soziales Engagement als Unternehmen viel früher auf die Fahnen geschrieben haben als vom Gesetzgeber verlangt. Die Berichterstattung ist für uns kein Problem, da die Now Platform alle Daten liefert, die hierfür nötig sind. Außerdem kann ServiceNow seit Ende letzten Jahres seine Kunden mit seiner neuen Lösung zur Einführung einer unternehmensweiten ESG-Strategie beliefern.

Unser Partner T-Systems wiederum hat eine neue Lösung für das Lieferketten-Gesetz auf Basis der Now Platform erarbeitet. Mithilfe einiger zusätzlichen Komponenten kann die T-Systems-Lösung alle Daten zusammenführen, um die vom Gesetz geforderte Transparenz in der Lieferkette herzustellen. Den Business-Verantwortlichen stehen Dashboards zur Verfügung, über die sie jederzeit Einblicke in die gesamte Lieferkette haben, und können im Fall des Falles schnell reagieren.

ESG ist noch ein relativ neues Konzept und es erweckt bei vielen Unternehmen zunächst den Anschein von zusätzlicher Bürokratie. Doch es birgt die einzigartige Chance, sich sehr früh als Organisation zu positionieren, die für nachhaltiges Wachstum und soziales Engagement steht. Je eher Unternehmen die richtigen Systeme und Prozesse einführen, um eine solide ESG-Strategien zu entwickeln, desto eher können sie für sich, ihre Kunden, ihre Mitarbeiter und für den Planeten etwas bewirken.

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