6 Schritte zu einer transparenteren IT-Infrastruktur
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein kritischer Business Service ist offline. Anstatt panisch zu reagieren, sind Sie ruhig, aber trotzdem besorgt.
Sie rufen Daten über den fraglichen Service ab und sehen sofort, von welchen Infrastrukturkomponenten oder Cloudressourcen der Service abhängig ist sowie Informationen zum jeweiligen Status. Sie beauftragen umgehend die IT-Mitarbeiter mit der Behebung des Problems und informieren die jeweiligen Bereichsleiter und das Entwicklungsteam über die geschätzte Dauer bis zur Lösung.
Dieses Szenario muss kein unerreichbarer Traum bleiben. Transparente Infrastrukturen sind für viele Unternehmen weltweit, darunter auch viele ServiceNow-Kunden, Realität. Dies kann auch Ihre Realität werden und erfordert weniger Zeit und Aufwand, als Sie vermuten. .
Die Entwicklung einer Strategie für eine transparente Infrastruktur, die automatisierte Erkennung, Servicezuordnung und Beobachtbarkeit umfasst, bietet Ihnen eine aktuelle Übersicht über alle geschäftskritischen Services und kundengerichteten Anwendungen. Wenn ein Problem auftritt, können Sie schnell durch das Aufrufen von Detailinformationen die Komponente oder Code-Changes identifizieren, die das Problem verursachen. Noch besser: Sie können potenzielle Unterbrechungen vorhersagen und Ausfälle proaktiv verhindern.
Entdecken Sie nachfolgend sechs Schritte, mit denen Sie eine bessere Servicetransparenz erreichen.
1. CMDB konsolidieren
Für maximale Transparenz empfehlen wir eine konsolidierte, serviceorientierte Configuration Management Database (CMDB), um alle kritischen Infrastrukturen, Business Services und Cloudressourcen in Ihrem Unternehmen zu erfassen. „Serviceorientiert“ bezieht sich auf ein einheitliches Erfassungssystem für den Infrastrukturbestand und die Servicemanagementdaten.
Um Ihr Datenmodell zu erstellen, benötigen Sie ein Team für die Konfigurationsverwaltung bestehend aus wichtigen Stakeholdern, einschließlich IT-Asset-Managern, Anwendungsmanagern und Mitarbeitern aus dem Incident-, Prozess- und Change-Management.
2. Geschäftsanwendungsfälle priorisieren
Der erste Schritt beim Entwerfen Ihrer CMDB sollte sein, Ziele basierend auf Geschäftsanwendungsfällen zu definieren, anstatt die Datenbank mit so vielen Infrastrukturkomponenten und Cloudressourcen wie möglich zu füllen.
Versuchen Sie nicht, alles auf einmal zu erledigen. Definieren Sie ein Projekt mit angemessenem Umfang. Sie könnten beispielsweise mit einer Analyse der Auswirkungen auf Business Services, Asset-Verwaltung, Compliance und Konfigurationsverwaltung beginnen. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass der effizienteste Ansatz folgender ist: Legen Sie ein oder zwei Ziele mit hoher Priorität fest, führen Sie sie aus, und verfolgen Sie anschließend neue Ziele.
3. Schrittweises Vorgehen planen
Sobald Sie Ihre globale CMDB entworfen haben, müssen Sie sie mit Daten füllen. Da die Implementierung verschiedener Erkennungs-, Beobachtbarkeits- und Monitoring-Tools Zeit in Anspruch nehmen kann, empfehlen wir, dass Sie einen schrittweisen Ansatz verfolgen und eine Strategie für die Erfassung von lokalen, virtuellen und/oder Cloud-Daten entwickeln.
Sollten Sie eine agentenlose Erkennung verwenden? Benötigen Sie die agentenbasierte Erkennung für Ihre Bereitstellungen? Versuchen Sie, Daten aus anderen Tools zu importieren? Wie sorgen Sie für Konsistenz und Genauigkeit ohne Redundanz, wenn Sie mehrere Ansätze verfolgen?
4. Infrastrukturerkennung automatisieren
Die Infrastrukturerkennung ist essenziell für die Infrastruktur- und Assetverwaltung, da sie detaillierte Informationen über die Komponenten in der IT-Netzwerk- und Cloudumgebung bietet. Sie ist außerdem wichtig für Ihre CMDB, da sie Konfigurationselemente (Configuration Items, CIs) und ihre Beziehungen zueinander aufdeckt.
Tools für die Infrastrukturerkennung durchsuchen einzelne Anwendungen, Mikroservices, Webserver, Datenbanken, physische Hosts, virtuelle Server, Router, Speicher und andere Komponenten im IT-Bestand.
Wir empfehlen, diesen Prozess zu automatisieren, um Ihre CMDB mit Daten zu füllen. Das ist meistens schneller, als die Daten manuell aus Tabellen zu sammeln oder die Tools nacheinander auszuführen. Sie können auch Informationen über die Cloudkomponenten erfassen, aus denen Mikroservices und APIs bestehen.
5. Servicezuordnung automatisieren
Tools für die Infrastrukturerkennung sind nicht serviceorientiert. Sie verstehen auch nicht, wie aus der Verbindung von CIs ein Business Service entsteht. Ohne einen detaillierten Plan für jeden Service kann es schwierig sein, die Ursache von Serviceproblemen zu ermitteln, die potenziellen Auswirkungen einer geplanten Entwicklungsveränderung zu verstehen oder Probleme zu priorisieren.
Die manuelle Zuordnung von einzelnen Business Services kann Wochen dauern. Außerdem funktioniert die manuelle Servicezuordnung nicht in dynamischen Umgebungen – wie cloud- oder mikroservicebasierten Umgebungen – die sich jederzeit verändern können. Selbst bei strengen Change-Management-Verfahren nehmen die Genauigkeit und der Nutzen manueller Servicezuordnungen im Laufe der Zeit ab.
Im Gegensatz dazu bietet eine automatisierte Erstellung und Wartung von Servicezuordnungen mithilfe von Intelligenz und maschinellem Lernen eine sofortige Übersicht über Services und ihre Abhängigkeiten. Das spart viel Zeit.
6. CMDB-Daten auf dem neuesten Stand halten
Falls Sie sich für automatisierte und eventorientierte Tools für die Infrastrukturerkennung und Servicezuordnung entscheiden, sollte die Instandhaltung Ihrer CMDB-Daten unkompliziert und effizient ablaufen. Trotzdem empfehlen wir, einen Mitarbeiter mit diesem Prozess zu betrauen, der Updates stichprobenartig auf ihre Genauigkeit hin überprüft und Ihre automatisierten Tools wartet.
Eine transparente Infrastruktur kann Ihnen dabei helfen, Ausfallzeiten zu verringern und eine starke Grundlage für ein serviceorientiertes Betriebsmanagement zu schaffen. Damit sind Sie für die nächsten Schritten auf Ihrer Journey zu einem erfolgreichen, KI-gestützten Servicebetrieb mit durchgängiger Verfügbarkeit bestens gerüstet.
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