Die versteckte Bedeutung von Daten für eine erfolgreiche ESG-Strategie
ESG ist in aller Munde: Vom Plan der französischen Regierung für eine grüne Wirtschaft bis hin zur Erhöhung der Geldstrafen für Umweltverstöße von Unternehmen in den Niederlanden findet die Bedeutung dieses Ansatzes immer wieder Erwähnung in den Medien. Kurz gesagt: ESG ist ein Gebot der Stunde für Unternehmen, und sie sollten sich dem nicht verschließen.
Bei Gesprächen mit Führungskräften in der gesamten EMEA-Region höre ich immer wieder, welche Bedeutung sie ESG beimessen. ServiceNow hat in Zusammenarbeit mit ThoughtLab 1.000 Führungskräfte in den Chefetagen weltweit befragt, und die Ergebnisse zeigen deutlich, dass ESG auf der Agenda der Unternehmensspitzen zunehmend nach oben rückt. ESG-Strategie ist die zweitwichtigste Priorität für Führungskräfte in der EMEA-Region (33 %) – gleichauf mit der Gewinnmaximierung (33 %) und an zweiter Stelle nach der Beschleunigung der digitalen Transformation (40 %).
Besonders ausgeprägt ist diese Entwicklung in Frankreich, wo die Hälfte (50 %) der Befragten ESG als wichtigste strategische Priorität bezeichnet. Die Niederlande (35 %) und das Vereinigte Königreich (35 %) liegen knapp dahinter, was diese Auffassung anbelangt. Dementsprechend planen in der gesamten EMEA-Region durchschnittlich 21 % der Führungskräfte, ihre Investitionen in ESG deutlich zu erhöhen. In Frankreich und Irland liegt dieser Anteil sogar bei 29 %.
Allerdings höre ich in Gesprächen mit Kunden und Interessenten immer wieder auch von Widerständen. Unternehmen werden nach wie vor ausgebremst durch einen Mangel an Transparenz, unklare Metriken und suboptimale Fähigkeiten bei der Berichterstellung. Diese Situation ist so dramatisch, dass nur 11 % der Führungskräfte in der EMEA-Region an die vollständige Nachvollziehbarkeit und Nutzbarkeit von ESG-Daten in ihrem Unternehmen glauben. Das ist schlicht und ergreifend ein Problem.
Stakeholder, Aufsichtsbehörden, Mitarbeiter und Verbraucher in der EMEA-Region fordern Taten im Hinblick auf die Umsetzung von ESG. Allerdings geht es nicht einfach nur darum, über die ergriffenen Maßnahmen zu sprechen. Um den Anforderungen wirklich gerecht zu werden, müssen Unternehmen konkrete, greifbare Ergebnisse vorweisen können. Unternehmen, die diese Ergebnisse quantifizieren wollen, stehen häufig vor dem Problem, dass in ihren Strategien eine Komponente fehlt: Daten.
ESG ist ohne Transparenz und Informationen nicht machbar
Der Druck der Gesetzgeber, nachvollziehbare Maßnahmen zur Umsetzung von ESG zu ergreifen, und die entsprechenden Erwartungen der Verbraucher zwingen die Unternehmen dazu, konkrete Metriken zu verfolgen und zu messen. Die Forderungen, Ergebnisse vorzulegen, werden immer lauter. Mehr als die Hälfte (52 %) der Führungskräfte in der EMEA-Region geben an, dass sie ein hohes Maß an regulatorischem Druck in Bezug auf ESG-Themen wahrnehmen. In Schweden liegt dieser Anteil sogar bei 62 %. Die Forderung nach Transparenz in Bezug auf ESG zu ignorieren, ist ein Luxus, den sich Wirtschaftsführer schlichtweg nicht leisten können.
Eine umfassende Strategie zu implementieren, die erfolgreich nachverfolgt und gemessen werden kann, erfordert jedoch nicht nur Zeit und Geld – es bedarf eines großen Umfangs an Daten und Informationen. Ohne Zugriff auf die erforderlichen Daten kann es sehr viel schwieriger sein, erfolgreiche ESG-Ergebnisse zu erzielen, unabhängig davon, wie viel Zeit, Geld und Mühe Sie darauf verwenden.
Viele Unternehmen haben nach wie vor keinen Zugang zu diesen Daten. So zeigen Untersuchungen, dass nur 11 % der Führungskräfte in der EMEA-Region von der vollständigen Verfügbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Nutzbarkeit von ESG-Daten für die Entscheidungsfindung in ihrem Unternehmen überzeugt sind. Dieser Anteil variiert von Land zu Land und erreicht in Frankreich und Deutschland einen Spitzenwert von 13 % der Führungskräfte, während er in Irland bei nur 6 % liegt.
Es liegt auf der Hand, dass Unternehmen in diversen Ländern der EMEA-Region auf Hindernisse stoßen, wenn es um die Verfolgung und Messung der ESG-Leistung geht. Im Vereinigten Königreich und in den Niederlanden werden diese Hürden offenbar am erfolgreichsten überwunden: 35 % bzw. 31 % der Führungskräfte geben an, dass sich ihre Unternehmen derzeit in einem fortgeschrittenen Stadium der Berichterstellung befinden.
Andere Länder in der Region hinken dagegen hinterher: Sowohl in Spanien als auch in Deutschland geben nur jeweils 18 % der Führungskräfte an, dass sie bereits ein fortgeschrittenes Stadium der Berichterstellung erreicht haben.
Daten für eine effizientere ESG-Strategie nutzen
Daten sind häufig auf mehrere komplexe Technologien und Plattformen verteilt, sodass es schwierig ist, einen vollständigen 360-Grad-Überblick über alle Vorgänge zu erhalten, die zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfinden. Außerdem erleben wir oft, dass Unternehmen das eigentliche Potenzial von Daten nicht ausschöpfen können, weil sie in unflexiblen Altsystemen feststecken.
Die Verantwortlichen in den Unternehmen sollten sich bemühen, ihre Systeme so weit wie möglich zu modernisieren. Dies kann dazu beitragen, die Prozesse völlig umzugestalten, alle Vorgänge zusammenzuführen und die Transparenz zu erhöhen, während gleichzeitig die Effizienz in allen Bereichen verbessert wird.
Sobald Unternehmen diese Informationen zur Hand haben, müssen sie sich überlegen, wie sie damit verfahren wollen. Das Speichern und Analysieren von Daten ist nicht selten ein mühsames, zeitaufwendiges und komplexes Unterfangen. Edua Dickerson, Vice President of ESG and Finance Strategy bei ServiceNow, beschreibt dies sehr anschaulich:
„Unternehmen erfassen ihre ESG-bezogenen Daten oft in einer Vielzahl von Tabellen und E-Mails. Ich war selbst Wirtschaftsprüferin und kann bestätigen, dass die manuelle Eingabe von Daten in isolierte Software-Tools mühsam, schwierig und fehleranfällig ist. Dies führt häufig zu weit verbreiteten Problemen mit der Datenintegrität und -prüfbarkeit sowie der Wissenserfassung und -speicherung.“
Im aktuellen schweren Fahrwasser für die Wirtschaft müssen Ressourcen so weit wie möglich geschont werden, und mühsame manuelle Prozesse sind für die meisten Unternehmen einfach nicht praktikabel. Stattdessen sollten die Verantwortlichen in den Unternehmen überlegen, wie sie automatisierte Arbeitsabläufe oder Hyperautomation am besten nutzen können, insbesondere wenn es um die Eingabe der für eine erfolgreiche ESG-Berichterstellung erforderlichen Datenmenge geht.
ESG auf lange Sicht
Die erfolgreiche Umsetzung einer greifbaren ESG-Strategie ist möglich – und in vielen Fällen sogar einfacher –, wenn Wirtschaftsführer Daten als integralen Bestandteil des Prozesses betrachten. Keith Pearson, Global Head of Financial Services bei ServiceNow, erläutert das näher:
„Ohne einen ganzheitlichen Überblick über Daten aus dem gesamten Unternehmen – einschließlich unserer Kunden und Lieferanten – können wir das Ausmaß unserer ESG-Risiken nicht annähernd erfassen. Das bedeutet, dass wir dieses Risiko nicht angemessen abmildern können. Sobald wir uns aber ein klares Bild verschafft haben, wissen wir jederzeit genau, was vor sich geht und was wir ändern müssen, und wir können es sofort melden.“
Unternehmen sollten in Technologien investieren, die es Teams ermöglichen, die Transparenz zu erhöhen, Zugang zu bisher ungenutzten ESG-Daten zu erhalten und diese Daten zu nutzen, um fundiertere Geschäftsentscheidungen zu treffen. Wer dies tut, hat eine reale Chance, die Kontrolle über seine ESG-Strategie zu übernehmen und ein hohes Maß an Erfolg zu erzielen.
Eine auf einem einzigen Server basierende Plattform, die Prozesse rationalisieren kann, ist ein guter Ausgangspunkt. Die Now Platform wurde mit Blick auf die Einfachheit entwickelt und ermöglicht es, alles an einem Ort zusammenzuführen und die Transparenz über alle Vorgänge hinweg zu erhöhen. Dadurch wiederum werden Unternehmen in die Lage versetzt, sowohl jetzt als auch in Zukunft eine tragfähige ESG-Strategie erfolgreich zu verfolgen.
Finden Sie heraus, wie ServiceNow dazu beitragen kann, Ihre ESG-Strategie zu beschleunigen.