Automatisierungen in der Industrie dank der Übernahme von 4Industry
Die Automatisierung und Digitalisierung von Arbeitsprozessen in Produktionsstätten stellen für alle Unternehmen im Industriesektor eine große Herausforderung dar. Viele dieser Unternehmen haben häufig Probleme, diese Transformation zu meistern. Nach der Übernahme von 4Industry durch ServiceNow lässt sich diese Herausforderung jetzt jedoch einfacher bewältigen. Luc Raeskin, Mitbegründer von 4Industry, erklärt, wie das gelingt.
Was ist 4Industry?
Alles begann 2017 bei der Beratungsfirma, für die ich damals gearbeitet habe. Ein Kunde bat uns, eine Lösung für die Digitalisierung und Automatisierung von Arbeitsprozessen in seinen Produktionsstätten zu entwickeln. Diese haben wir auf der Now Platform entwickelt.
Der Kunde war so beeindruckt von dem Ergebnis, dass wir herausfinden wollten, ob die Lösung auch anderen Unternehmen helfen könnte. Bei zahlreichen Besuchen bei Unternehmen auf der ganzen Welt zeigte sich, dass alle mit derselben Herausforderung zu kämpfen hatten.
Im Rahmen eines ServiceNow Accelerator Events lud ServiceNow uns dann ein, einen Prototyp der Lösung für vernetzte Mitarbeiter am Hauptsitz in Santa Clara zu entwickeln. Daran haben wir zehn lange Tage und Nächte hart gearbeitet – mit der Hilfe und Unterstützung von ServiceNow.
Danach ging alles sehr schnell. Für diesen allerersten Kunden hatten wir damals zwei Prozesse digitalisiert. Heute sind wir in der Lage, mehr als 27 Prozesse zu automatisieren. Wir haben unsere Lösung in den letzten Jahren weiterentwickelt und insgesamt 14 neue Versionen veröffentlicht.
Anfang 2024 wurden wir von ServiceNow übernommen. Wenn wir auf die letzten Jahre zurückblicken, folgte wirklich ein Highlight auf das nächste – von der Entwicklung des ersten Prototyps über die Gewinnung unseres ersten Kunden und die Ernennung zum „Worldwide Built on ServiceNow Partner Of The Year“ bis hin zur Übernahme im Jahr 2023.
Wie fanden Sie den Wechsel zu ServiceNow?
Wirklich gut, aber das hatten wir auch so erwartet, weil wir schon eine ganze Weile zuvor Kontakt hatten. Was mir an ServiceNow so gefällt, ist, dass es sich um ein echtes Technologieunternehmen handelt, das einfach nur Technologie herstellen möchte, die wirklich funktioniert.
Einer der zentralen Werte von ServiceNow ist, das Unternehmen seine Kunden überraschen will – und genau dieses Ziel verfolgen auch wir bei 4Industry. Es ist uns wichtig, ein Produkt zu entwickeln, das sich an den Endanwender richtet. In unseren Zielsetzungen sind wir uns also sehr ähnlich.
An die Arbeitsweise mussten wir uns erst gewöhnen, aber das ist nicht verwunderlich: Wir haben uns von einem Unternehmen mit weniger als 30 Mitarbeitern zu einem globalen Unternehmen mit 24.000 Mitarbeitern entwickelt. Hinsichtlich unserer Denkweise passen wir jedoch gut zusammen.
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Mit der Übernahme durch ServiceNow wurde auch Smart Daily Management, die vernetzte digitale Anwendung für Mitarbeiter von EY, eingeführt. Diese beiden Teams verschmolzen zu einer neuen Gruppe innerhalb von ServiceNow. Es stießen auch einige ServiceNow-Mitarbeiter hinzu.
Jetzt arbeiten wir gemeinsam an der Lösung „Industrial Connected Workforce (ICW)“, um das Beste aus beiden Unternehmen zu vereinen. Indem wir unser Know-how und unsere Technologie mit der Leistungsfähigkeit der Now Platform kombinieren, können wir Industriekunden besser dabei unterstützen, Ausfallzeiten zu reduzieren, effizienter zu arbeiten und die Qualität ihrer Produkte zu verbessern.
Im Grunde bieten wir das Beste aus drei Unternehmen: 4Industry, EY SDM und ServiceNow.
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Die Experience, die wir Anlagenbedienern bieten werden, ist wirklich etwas Besonderes. Ziel ist es, ihnen ihre Arbeit so einfach wie möglich zu machen. Dank der ICW-Lösung sehen sie sofort die benötigten Informationen, ohne lange danach suchen zu müssen. Dies ist zum Teil auf die vielen Möglichkeiten für die Verwendung von KI zurückzuführen, die ServiceNow bietet.
Die neue Lösung wird viel intelligenter sein als alles, was wir bisher entwickelt haben. Die neue ICW-Anwendung wird dabei helfen, standardisierte Prozesse zu implementieren und Ausfallzeiten im Fertigungsprozess zu reduzieren.
ICW automatisiert all die Aufgaben, die bisher manuell ausgeführt wurden. Und die KI macht es möglich. Wenn der Werkzeugkasten, den wir früher verwendet haben, aus zehn LEGO-Steinen bestünde, wären es heute theoretisch 100. Wir können jetzt noch bessere Lösungen anbieten als früher.
Dank KI sind wir besser in der Lage, die richtigen Informationen abzurufen, mit denen Anlagenbediener Probleme sofort lösen können. Dieses Moment wiederum verbessert die Anwender-Experience – wie bei einem Schwungrad. Es ist ein weiteres Highlight in der Entwicklung, die wir seit 2017 durchlaufen.
Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten, die ServiceNow die Fertigungsindustrie bietet.