Wie Low-Code-App-Entwicklung den Fertigungsbetrieb transformiert
Zeit ist ein wertvolles Gut – das gilt auch in der Fertigungsindustrie. Von Montagelinien über die Bereitstellung bis hin zur Anlagen- und Betriebssicherheit ist es entscheidend, dass Maschinen und Prozesse im gesamten Unternehmen reibungslos und sicher laufen.
Um den Fertigungsbetrieb zu optimieren und die Effizienz zu steigern, investieren viele zukunftsorientierte Fertigungsunternehmen in digitale Technologien wie Low-Code- und GenAI-Lösungen (Generative KI). Diese Technologien bieten Möglichkeiten, die Innovation zu beschleunigen und Herausforderungen in der Lieferkette zu meistern.
Forschung von ServiceNow und Dynata zeigt, dass Technologieinvestitionen nicht immer die gewünschten Geschäftsergebnisse erzielen:
- Nur 33 % der Fertigungsunternehmen arbeiten daran, die Sicherheit ihrer OT-Assets (Operational Technology, Betriebstechnologie) zu verbessern.
- Nur 37 % digitalisieren die Fabrikhalle, um die Produktivität der Mitarbeiter zu steigern.
- Nur 29 % verbessern die Lieferantenkommunikation und -zusammenarbeit, um das Lieferkettenrisiko zu reduzieren.
Vorteile der Low-Code-Entwicklung in der Fertigung
Low-Code-Entwicklung bietet Fertigungsunternehmen eine große Chance, eine agilere und anpassungsfähigere Belegschaft aufzubauen und Verbesserungen in der gesamten Wertschöpfungskette zu fördern.
Indem Unternehmen dabei unterstützt werden, manuelle Prozesse zu automatisieren, auf Änderungen bei der Produktnachfrage zu reagieren und neue Produkte schneller zu veröffentlichen, kann Low-Code-App-Entwicklung die Effizienz steigern und die Workflow-Automatisierung auf das gesamte Unternehmen ausweiten.
Angesichts der zunehmenden Verbreitung von intelligenter Fertigung und Industrie 4.0 haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, die riesigen Datensätze zu verstehen, die ihre IoT-Sensoren (Internet of Things) in der Produktion generieren und aufzeichnen. Low-Code- und GenAI-Lösungen bieten Fertigungsunternehmen folgende Vorteile:
- Daten aus isolierten Systemen zusammenführen
- Manuelle Prozesse automatisieren
- Teams und Lösungen nahtlos vernetzen
Mit Low-Code- und bereichsspezifischen Large Language Models (LLMs) können Hersteller einen zentralen Hub aufbauen, der wichtige Daten von IoT-Sensoren erfasst, analysiert und demokratisiert.
Darüber hinaus lassen sich diese Lösungen nahtlos in ML-Modelle (maschinelles Lernen) und automatisierte Lösungen integrieren, um verwertbare Daten zu generieren und noch intelligentere und vorausschauende Einblicke zu gewinnen. Werfen wir einen Blick auf drei Praxisbeispiele für Low Code in der Fertigungsindustrie.
Releasemanagement für Dokumentation
In der Fabrikhalle erfordern komplexe Maschinen detaillierte Benutzerhandbücher, um eine sichere und korrekte Verwendung zu gewährleisten – und um Anleitungen für die Fehlerbehebung und Reparatur bereitzustellen.
Und wenn sich Maschinen und Produkte weiterentwickeln, müssen diese Benutzerhandbücher ständig aktualisiert und neu veröffentlicht werden, damit Mitarbeiter, Techniker und virtuelle Assistenten stets über Produktdetails und Wartungsprotokolle informiert sind. Häufig müssen diese Updates manuell angewendet werden – eine mühsame und zeitaufwändige Aufgabe.
Mit Low Code können Hersteller schnell Anwendungen entwickeln, die die Releasezyklen für alle Dokumentationsänderungen verwalten. Auf diese Weise können Unternehmen die Interaktionen zwischen den Stakeholdern optimieren, die für den Lebenszyklus des Produkthandbuchs verantwortlich sind, darunter Illustratoren und Tagger, Autoren und Qualitätssicherungsteams.
Automatisierte Übergabe von Schichtinformationen
Bei vielen Herstellern werden Schichtübergaben immer noch mit Stift und Klemmbrett verwaltet, was zu fehlenden oder ungenauen Informationen über Mitarbeiterabwesenheiten oder Engpässe führt. Das beeinträchtigt nicht nur Personalplanung und Mitarbeiterproduktivität, sondern stellt auch eine verpasste Gelegenheit dar, Schichtdaten aufzuzeichnen, Trends zu identifizieren und Bereiche mit Verbesserungspotenzial auszuwählen.
Mit Low Code können Fertigungsunternehmen Anwendungen entwickeln, die die Übergabe von Schichtinformationen automatisieren. Die Bereitstellung digitaler Formulare hilft Mitarbeitern, sich am Anfang und Ende ihrer Schicht richtig an- und abzumelden.
Folglich wissen die Mitarbeiter genau, woran sie zu Beginn einer Schicht arbeiten müssen. Das führt zu weniger Ausfallzeiten und weniger Unfällen – und hierdurch steigt die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter.
Verwaltung des Zugangslebenszyklus
Sicherheit ist für jedes Fertigungsunternehmen von entscheidender Bedeutung. Oft ist es Aufgabe der IT, zu gewährleisten, dass Mitarbeiter über die erforderlichen Zugriffsrechte für verschiedene Standorte verfügen. Dieser Prozess wird jedoch nach wie vor überwiegend über E-Mails, Tabellen und Altsysteme verwaltet.
Infolgedessen werden Zugänge und Berechtigungen selten rechtzeitig aktualisiert. Das birgt erhebliche Sicherheitsrisiken und führt zu Mitarbeiterfrust und ungeplanten Ausfallzeiten.
Mit Low Code können Fertigungsunternehmen Anwendungen entwickeln, um die Verwaltung des Zugangslebenszyklus zu optimieren. Diese Anwendungen können automatisch Zugangsanforderungen organisieren und Benachrichtigungen senden, wenn eine Zugangsberechtigung bald abläuft.
Das führt zu einer schnelleren Erteilung von Berechtigungen, zufriedeneren Mitarbeitern, einer sichereren Arbeitsumgebung und weniger Geschäftsunterbrechungen durch fehlenden Zugriff.
Flächendeckende Innovation
Die obigen Beispiele stellen nur die Spitze des Eisbergs dar, wenn es um das enorme Potenzial von Low Code und GenAI geht.
Die Fertigung ist eine schnelllebige Umgebung. Teams brauchen oft umgehend eine Lösung. Hierfür erst auf überlastete Entwickler zu warten, ist nicht immer eine Option. Mit Low Code können Fertigungsunternehmen leistungsstarke Softwareanwendungen entwickeln, die branchenspezifische Herausforderungen bewältigen und künftige Innovation in beeindruckendem Umfang ermöglichen.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Low-Code-Entwicklung Unternehmen hilft, Geschwindigkeit, Agilität und Produktivität zu steigern – zu einem Bruchteil der Kosten.