Drei Prognosen für den Geschäftserfolg mit KI

Junge Berufstätige arbeiten in einem modernen Büro zusammen

2024 war ein Jahr, in dem mit KI eifrig herumexperimentiert wurde. 2025 wird in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) das Jahr der Wertschöpfung sein, in dem immer mehr führende Unternehmen erkennen werden, mit welchen Innovationen sie ihren Erfolg steigern können.

Mehr als ein Drittel (38 %) der Führungskräfte weltweit arbeiteten 2024 daran, die KI-Ziele mit den Unternehmenszielen in Verbindung zu bringen. Dies geht aus dem KI-Reifeindex für Unternehmen. Allerdings waren nur 18 % der Meinung, dass sie das volle Transformationspotenzial der Technologie bereits ausgeschöpft hätten.

Die Umfrageergebnisse spiegeln meine eigenen Erfahrungen aus Gesprächen mit Kunden und Partnern wider. Einige nutzen generative KI (Gen AI), um mit neuen Denkweisen an Probleme heranzugehen. Andere haben KI-gestützte Workflow-Automatisierungen entwickelt, um Routineaufgaben zu bewältigen. Aber es herrscht Einigkeit darüber, dass die generative KI den Menschen dabei hilft, intelligenter zu arbeiten.

Jede Führungskraft, mit der ich spreche, nutzt beim Einsatz von KI in ihrem Unternehmen eine andere Herangehensweise, und auch die Implementierungsgeschwindigkeiten unterscheiden sich je nach Branche, Abteilung und Land. Basierend auf meinen Gesprächen in der EMEA-Region finden Sie hier drei Prognosen, die meiner Meinung nach definieren, wie Unternehmen den Wert von KI für sich nutzen werden.

1. Unternehmen brauchen hochwertige Daten

Laut McKinsey nutzen fast zwei Drittel (65 %) der Unternehmen regelmäßig generative KI. Während einige Pioniere der KI-Revolution bereits Erfolge erzielt haben, scheitern andere Projekte aufgrund unbereinigter oder ungenauer Daten.

Solide Daten sind die Grundlage für den Erfolg von KI-Implementierungen. Sie sind erforderlich, um KI-Modelle zu trainieren, ihre Effektivität zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen.

In der Phase des Konzeptnachweises sollte die Entwicklung auf Praxisdaten und einem umfassendem Training der KI-Modelle basieren. Der tatsächliche Nutzen – und darauf müssen wir uns besonders konzentrieren – kristallisiert sich jedoch in der Phase des Wertnachweises heraus, denn in dieser Phase werden echte Geschäftsprobleme identifiziert und mithilfe von Daten gelöst.

Um einen möglichst großen Nutzen aus KI-Projekten zu ziehen, müssen Unternehmen über Folgendes verfügen:

2. KI-Governance wird in der Chefetage zur Priorität

Die digitale Transformation hat in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen, und die Technologie-Stacks haben an Umfang zugenommen. Auf die Beschaffung neuer Tools und Systeme entfällt ein Großteil des IT-Budgets, doch dabei läuft nicht unbedingt immer alles korrekt.

Die Schatten-IT, also die unregulierte Nutzung von Apps und Geräten ohne das Wissen der IT-Abteilung, hat zu Datensilos, Compliance-Risiken und ineffizienten Workflows geführt. In dem Maße, in dem die generative KI weiter in das Tagesgeschäft vordringt, erhält daher ordnungsgemäße Governance oberste Priorität. Führungskräfte haben aus der digitalen Transformation gelernt und wollen alte Fehler nicht wiederholen.

Governance-Probleme, zum Beispiel die fehlende Berücksichtigung von Algorithmus-Verzerrungen während des KI-Trainings, können das Vertrauen von Mitarbeitern, Kunden und Partnern untergraben. Ebenso können Verletzungen der Datenintegrität und -sicherheit große Risiken für das Image, das entgegengebrachte Vertrauen und die Finanzen eines Unternehmens bedeuten.

Bei Governance geht es nicht nur um die Kontrolle dieser Risiken. Durch Vorschriften wie dem EU-Gesetz zur künstlichen Intelligenz wird gute Governance angesichts hoher Strafen bei Richtlinienverstößen zu einer geschäftlichen Notwendigkeit. Die Chefetage kommt daher nicht um dieses Thema herum und muss es auf die Tagesordnung setzen. Dabei sind Führungskräfte dafür verantwortlich, die KI-Governance in die Unternehmenskultur zu integrieren.

3. Führungskräfte bereiten sich auf eine bessere Zusammenarbeit mit der KI vor

Eine der größten Entwicklungen in der KI-Landschaft wird nicht technologischer, sondern kultureller Natur sein. Da künstliche Intelligenz immer umfassender eingesetzt wird, müssen die Mitarbeiter neues Fachwissen für den Umgang mit ihr erwerben. Der Ausbau der KI-Kompetenzen des Personal rückt also stärker in den Mittelpunkt.

Nicht jeder braucht zu wissen, wie man ein Large Language Model (LLM) programmiert oder entwickelt. Aber die Mitarbeiter müssen ihre Fähigkeiten ausbauen, um die Technologie im Rahmen ihrer Rollen effektiv einsetzen zu können. Dann können sie zum Beispiel nahtlos mit KI-Assistenten wie Microsoft Copilot und ChatGPT zusammenarbeiten, um Hilfestellung zu erhalten.

Die Zukunft der Arbeit besteht nicht darin, menschliche Tätigkeiten zu ersetzen, sondern sie zu ergänzen. Unternehmen, die das erkannt haben, unterstützen ihre Mitarbeiter bereits mit KI-Systemen und -Ressourcen, um den größtmöglichen Nutzen aus der KI-Technologie zu ziehen. Mit einem KI-Assistenten an der Seite kann sich jede Rolle weiterentwickeln, und die leistungsstarke Kombination aus Mensch und Maschine hat das Potenzial, die Arbeitswelt der Zukunft zum Besseren zu verändern.

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