KI, Datenhoheit und Compliance: Die neue Realität in Unternehmen meistern

Datenhoheit: Ein lächelnder Mann sitzt im Freien in einer belebten Gegend in London und arbeitet an seinem Laptop

Bei meinen jüngsten Reisen durch Europa, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate tauchte in Gesprächen mit Führungskräften immer wieder das gleiche Thema auf: die Notwendigkeit, Daten zu nutzen, um intelligente Workflows zu fördern und agentenbasierte KI-Systeme zu ermöglichen, die in der Lage sind, Entscheidungen autonom zu treffen.

Bei aller Begeisterung für die agentenbasierte KI dürfen wir eines nicht aus den Augen verlieren: die Datenhoheit. Das heißt, wo die Daten gespeichert sind, wie sie verwaltet werden und wer sie letztendlich kontrolliert. Dieses Thema ist im aktuellen geopolitischen Umfeld wichtiger denn je, und Unternehmen müssen wissen, wo sich ihre Daten befinden und wie sie geschützt werden.

Agentenbasierte KI und Daten-Compliance

Agentenbasierte KI verspricht, Branchen zu revolutionieren, indem komplexe Prozesse automatisiert und personalisierte Experiences bereitgestellt werden. Doch die Effizienz solcher KI-Systeme hängt vom Zugriff auf riesige Datenmengen ab, die häufig grenzüberschreitende Datenflüsse erfordern.

Diese Anforderung kollidiert mit Bedenken zum Datenschutz, insbesondere innerhalb der Europäischen Union (EU), wo die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) strenge Kontrollen für die Datenübermittlung vorsieht, um den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten.

Die DSGVO schreibt nicht vor, dass Daten lokal oder ausschließlich in der EU gespeichert oder verarbeitet werden müssen, verlangt aber einen konformen Übermittlungsmechanismus für die Übertragung personenbezogener Daten außerhalb der Europäischen Union. Dies hat zu einer verstärkten Überprüfung der Datenspeicher- und -verarbeitungsstandorte geführt, was Unternehmen dazu veranlasste, Daten mit personenbezogenen Informationen lieber innerhalb der EU zu speichern.

Die jüngsten rechtlichen Entwicklungen verdeutlichen die Wichtigkeit von Compliance umso mehr. In einem bahnbrechenden Fall hat das EU-Gericht die Europäische Kommission mit einer Geldbuße belegt wegen Verletzung ihrer eigenen Datenschutzgesetze. Die Europäische Kommission hatte personenbezogene Daten ohne angemessene Sicherheitsvorkehrungen in die USA übermittelt. Dieser Fall zeigt, wie wichtig die Beachtung der DSGVO-Bestimmungen ist.

Weniger Abhängigkeit von Offshore-Dateninfrastruktur

Neben Bedenken bezüglich der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften wächst auch die Besorgnis darüber, dass Dateninfrastruktur im Offshore-Besitz genutzt wird, selbst wenn sich diese Infrastruktur physisch innerhalb eines Landes befindet. EU-Politiker wollen die Abhängigkeit von ausländischen Cloud-Providern verringern, um digitale Unabhängigkeit und wirtschaftliche Ziele zu fördern.

Dieses Bestreben ist besonders in Sektoren wie Finanzdienstleistungen und Gesundheitswesen zu spüren, in denen der Schutz sensibler Daten von entscheidender Bedeutung ist. Unternehmen in diesen Branchen sind besorgt, dass ausländische Regierungen möglicherweise auf ihre Daten zugreifen, was die Vertraulichkeit der Kundeninformationen gefährden und gesetzliche Verpflichtungen verletzen könnte.

Wir bei ServiceNow sind uns dieser Bedenken bewusst und entwickeln Lösungen, die die Anforderungen an die Datenhoheit erfüllen und Unternehmen gleichzeitig die Möglichkeit geben, das volle Potenzial von agentenbasierter KI zu nutzen. Unser Ansatz basiert darauf, ein unabhängiger Anbieter mit einem ständig wachsenden Netzwerk von Partnern zu sein, das individuelle Kundenbedürfnisse erfüllen kann.

Wir bei ServiceNow entwickeln Lösungen, die die Anforderungen an die Datenhoheit erfüllen und Unternehmen gleichzeitig die Möglichkeit geben, das volle Potenzial von agentenbasierter KI zu nutzen.

Mehr Vertrauen, Auswahl und Kontrolle über Daten

Um die europäischen Anforderungen an die Datenhoheit zu erfüllen, haben wir die ServiceNow Protected Platform für die EU eingeführt. Diese Plattform reduziert Datenübertragungen außerhalb der EU und erfüllt so die DSGVO-Anforderungen.

Kunden können sich für diese zusätzlichen Schutzmaßnahmen entscheiden, um sicherzustellen, dass ihre Daten innerhalb der EU-Grenzen bleiben – mit Ausnahmen in kritischen Fällen oder bei Daten, die unter der direkten Kontrolle des Kunden stehen.

Wir bei ServiceNow zeigen unser Engagement für die Region und investieren seit 2021 stark in EU-Services, um Kunden mehr Vertrauen, Auswahl und Kontrolle über ihre Daten zu bieten.

Außerdem haben wir Partnerschaften mit internationalen Systemintegratoren aufgebaut, um vertikale Lösungen zu entwickeln, die auf die individuellen Anforderungen verschiedener Branchen zugeschnitten sind. Bei dieser Zusammenarbeit wird vorhandenes Domänenwissen genutzt, um aktuelle Herausforderungen zu meistern. So können Unternehmen ihre Geschäftsprozesse modernisieren, ohne gegen die lokalen Gesetze zur Datenhoheit zu verstoßen.

Sensible Daten schützen

ServiceNow versteht die Komplexität in Branchen wie Finanzdienstleistungen und Gesundheitswesen und bietet spezialisierte Unterstützung für den Umgang mit sensiblen Daten in Ländern mit strengen Gesetzen zur Datenschutzhoheit.

Dazu gehört die Implementierung zusätzlicher Kontrollen, um sicherzustellen, dass die Verwaltung von Gesundheits- und Finanzdaten der örtlichen Gesetzgebung entspricht, und um sensible Kundendaten zu schützen, die auf Now Platform-Instanzen gespeichert sind.

Wir verfolgen die Philosophie, globale Innovation mit lokaler Compliance in Einklang zu bringen. Indem wir Lösungen anbieten, die sowohl global integriert als auch lokal konform sind, versehen wir Unternehmen mit der Möglichkeit, die Vorteile von agentenbasierter KI zu nutzen, ohne ihre Daten zu gefährden. Dieser Ansatz hilft Unternehmen, innovativ zu sein und sich zu transformieren, ohne die rechtlichen und ethischen Erwägungen der Regionen, in denen sie tätig sind, aus dem Blick zu verlieren.

Indem wir Lösungen anbieten, die sowohl global integriert als auch lokal konform sind, versehen wir Unternehmen mit der Möglichkeit, die Vorteile von agentenbasierter KI zu nutzen, ohne ihre Daten zu gefährden.

Ein Beispiel: Finanzinstitute, die in der EU tätig sind, werden gemäß dem Gesetz zur digitalen operationalen Resilienz (Digital Operational Resilience Act, DORA) aufgefordert, Cyberbedrohungsinformationen und -daten zu teilen, um Risiken und Unterbrechungen zu mindern. Dabei müssen sie jedoch die Datenschutzbestimmungen der DSGVO einhalten.

Für die Bewältigung der Komplexität der Datenhoheit im Zeitalter der agentenbasierten KI müssen Unternehmen Strategien entwickeln, die sowohl das technologische Potenzial der künstlichen Intelligenz als auch die regulatorischen Frameworks für den Schutz personenbezogener Daten berücksichtigen.

ServiceNow setzt sich weiterhin dafür ein, seine Kunden dabei jederzeit zu unterstützen. Wir bieten eine solide Plattform und zuverlässige Partnerschaften, die auf die Datenanforderungen unserer Kunden abgestimmt sind und es ihnen ermöglichen, mit den raschen Entwicklungen in der digitalen Landschaft erfolgreich Schritt zu halten bleiben.

Indem wir die Nuancen der Datenhoheit verstehen und angehen, können wir gemeinsam die transformative Kraft der KI nutzen und gleichzeitig die Rechte und Interessen von Einzelpersonen und Organisationen weltweit schützen.

Erfahren Sie mehr darüber, wie ServiceNow Unternehmen dabei hilft, die agentenbasierte KI für sich arbeiten zu lassen.