Möglichkeiten für KI im Personalwesen erkunden
Das Potenzial künstlicher Intelligenz (KI) ist unglaublich, aber viele Unternehmen – und ihre Mitarbeiter – brauchen Hilfe, um sie gewinnbringend einzusetzen. Die Personalabteilung (HR) kann dabei eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der KI-Strategie des Unternehmens und der Motivierung des Personals übernehmen.
Laut dem EX-Trendbericht zur Mitarbeiter-Experience von ServiceNow wird künstliche Intelligenz bereits von 69 % der globalen „HR-Innovatoren“ eingesetzt, also leitenden HR-Führungskräften in den fortschrittlichsten Unternehmen, die über eine hohe digitale Reife verfügen. Rund zwei Drittel (65 %) der HR-Führungskräfte sind der Meinung, dass die KI-Technologie die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, radikal verändern wird.
Anhand der Einblicke aus dem EX-Trendbericht untersuchen wir, wie HR-Führungskräfte beim Einsatz von KI mit gutem Beispiel vorangehen, mit KI-Lösungen im Personalwesen Erfolge erzielen und zu einem Motor für die Transformation in ihren Unternehmen werden können.
Zusammenarbeit bei der Definition der digitalen Strategie
Die HR muss zunehmend funktionsübergreifend arbeiten, um Personalprozesse in Einklang mit den angestrebten Geschäftsergebnissen zu bringen. CHROs (Chief Human Resource Officers) sollten daher mit der Firmenleitung zusammenarbeiten, um einen strategischen Plan für die Unternehmenstransformation zu implementieren, der den Einsatz von KI priorisiert.
Der EX-Trendbericht zeigt, dass fast die Hälfte (47 %) der CHROs in digital fortschrittlichen Unternehmen strategische Partner von Chief Experience Officers und anderen Wirtschaftsführern sind. Nur 31 % der HR-Führungskräfte, deren Unternehmen sich noch am Anfang der digitalen Transformation befinden, berichten von solchen Partnerschaften.
Die Zusammenarbeit über unterschiedliche Unternehmensbereiche hinweg kann zum Beispiel Folgendes umfassen:
- IT-Führungskräfte erkunden HR-Lösungen zur Verwaltung von Talentstrategien, neuen Gesetzesvorgaben oder technologischen Entwicklungen.
- Führungskräfte der Innovationsabteilung schaffen eine Kultur des Experimentierens mit der KI und anderen digitalen Technologien.
- Marketing-Führungskräfte entwickeln eine Markenidentität für das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber, der KI einsetzt.
Produktivität der Mitarbeiter steigern
Digitale Technologien wie KI können Geschäftsziele über eine Reihe von Leistungsmetriken hinweg unterstützen.
Seit der Digitalisierung ihrer Personalabteilungen konnten rund die Hälfte der internationalen HR-Innovatoren in unserer Studie die Kosten senken (51 %), den Umsatz steigern (51 %) sowie die Planung und Entscheidungsfindung verbessern (50 %). Ein ähnlicher Anteil verzeichnete eine höhere Produktivität (48 %) und eine Stärkung der Unternehmenskultur (48 %).
Ein in der Schweiz ansässiger Chief Talent Officer sagte: „Die KI hilft dabei, große Datenmengen schnell und genau zu analysieren. So lassen sich wertvolle Einblicke gewinnen, die bei der strategischen Entscheidungsfindung helfen, und neue Wachstumschancen für unsere Mitarbeiter identifizieren.“
Mitarbeiter mit den richtigen Kompetenzen auf die Zukunft vorbereiten
Angesichts des rasanten technologischen Fortschritts sind 56 % der befragten HR-Führungskräfte in Europa besorgt, dass ihre Belegschaft nicht vollständig auf das kommende Geschäftszeitalter vorbereitet ist. HR-Teams auf der ganzen Welt untersuchen verschiedene Möglichkeiten, um die Transformation des Personalwesens voranzutreiben:
- 48 % bereiten Schulungsprogramme vor, um den zukünftigen Personalbedarf zu decken.
- 46 % planen, unverzichtbare Fachkräfte einzustellen, wobei sie sich auf Rollen konzentrieren, die zukünftiges Wachstum fördern.
- 32 % bieten Mentoring-Gelegenheiten an, um den Wissenstransfer und die Entwicklung von Führungskräften zu erleichtern.
KI, Daten und andere digitale Technologien können das Talentmanagement verbessern, indem sie strategischere, fundiertere Entscheidungen unterstützen. Mehr als die Hälfte (62 %) der HR-Innovatoren nutzt Datenanalysen, um den Talentbedarf im Unternehmen zu ermitteln und so Weiterbildungsmöglichkeiten vorherzusagen und anzubieten.
Durch Investitionen in eine Mischung aus Weiterbildungsprogrammen und Rekrutierungsinitiativen können HR-Führungskräfte eine resiliente, zukunftsfähige Belegschaft aufbauen.
Betriebliche Transformation mit KI im Personalwesen
Die internationalen HR-Innovatoren in unserer Studie nutzen KI, um die Personaloptimierung (80 %), die Servicebereitstellung und den Support für Mitarbeiter (74 %) sowie die Mitarbeiterentwicklung (74 %) zu optimieren.
Über zwei Drittel (68 %) der Innovatoren nutzen auch generative KI in mäßigem oder starkem Umfang für die Inhaltserstellung und für Zusammenfassungen. Dazu gehören das Verfassen von Stellenbeschreibungen und Mitteilungen sowie die effizientere Prüfung von Bewerbern.
Durch KI-gestützte HR-Selfservice-Plattformen erhalten Mitarbeiter mehr Zeit, sich auf wichtige Aufgaben zu konzentrieren. Fast die Hälfte (46 %) der von uns befragten HR-Innovatoren nutzt diese Art von Portalen.
ServiceNow-Kunde Deutsche Bahn ist ein Beispiel hierfür. Das Unternehmen nutzte HR-Servicebereitstellung, um ein standardisiertes Portal namens „Meine DB“ zu erstellen, das 300 HR-Prozesse unterstützt und den Mitarbeitern an zentraler Stelle Zugriff auf Informationen und Services der Personalabteilung bietet.
Das System ist ein wichtiger Bestandteil der Bemühungen der Deutschen Bahn, HR-Informationen für ihren großen und wachsenden Mitarbeiterstamm zu konsolidieren. Das Unternehmen beschäftigt zwischen 20.000 und 30.000 Personen pro Jahr.
Die Mitarbeiter können Prozesse über das Selfservice-Portal eigenständig initiieren und dank KI-Suchfunktionen problemlos alle Status- und Detailinformationen zu Fällen einsehen.
Erfahren Sie, wie ServiceNow Ihrem Unternehmen helfen kann die KI arbeiten zu lassen. Für alle.