IoT‑Geräteverwaltung umfasst die Prozesse und Verfahren für die Konfiguration, Überwachung und Verwaltung vernetzter Geräte innerhalb einer IoT‑Umgebung.
Aufgrund der fortschreitenden Entwicklung drahtloser Verbindungen und kostengünstiger, stromsparender Sensortechnologien werden immer mehr Geräte mit Internetfunktionen ausgestattet. So ist ein ganzes Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) entstanden, in dem Geräte Informationen direkt über das Internet senden und empfangen können.
Das IoT geht weit über Smartphones und Tablets hinaus: Moderne vernetzte Geräte reichen von intelligenten Rauchmeldern bis hin zu Wearables zur Überwachung der persönlichen Gesundheit. Und auch Unternehmen bilden hierbei keine Ausnahme: Die meisten modernen Unternehmen nutzen ganze Flotten von IoT‑Geräten für Datenerfassung, Routing und Edge Computing. Doch die erweiterten Funktionen, die das IoT Unternehmen bieten kann, können auch Probleme verursache, wenn sie nicht richtig gemanagt werden.
Und genau hier kommt die IoT‑Geräteverwaltung ins Spiel. Mit ihr können Unternehmen wichtige IoT‑Geräte besser überwachen und kontrollieren, und sie können Einblicke aus IoT‑Daten gewinnen, um nicht nur die Entscheidungsfindung, sondern auch die Entwicklung von Strategien zu unterstützen.
Die grundlegenden Anforderungen der IoT‑Geräteverwaltung lassen sich in die folgenden fünf Kategorien unterteilen:
Damit ein Gerät Teil des IoT werden kann, muss es zunächst richtig mit dem Internet verbunden werden. Bei der IoT‑Geräteverwaltung umfasst dieses Onboarding die Authentifizierung und Bereitstellung. Bei der Authentifizierung werden die Anmeldeinformationen aller Geräte verifiziert – Geräte, die die Authentifizierungsstandards nicht erfüllen, werden hierbei abgelehnt. Während der Authentifizierung stellt das Gerät eine sichere Verbindung zum IoT‑System bzw. zur -Plattform her – sind seine Anmeldeinformationen gültig, erhält das Gerät zusätzliche Konfigurationsdaten. Nach dieser Authentifizierung erfolgt die Bereitstellung, also der allgemeine Prozess, um das Gerät im System zu registrieren. Eine effektive Bereitstellung ist nicht nur notwendig, damit neue Unternehmen schnell mit der Arbeit beginnen können. Sie kann auch Markteinführungszeiten spezifischer Projekte verkürzen und gewährleisten, dass neue Geräte nicht die Angriffsfläche oder Anfälligkeit des Unternehmens erhöhen.
Obwohl die meisten Geräte in gewissem Maße vorkonfiguriert sind, ist es unwahrscheinlich, dass diese Werkseinstellungen die optimale Konfiguration für das jeweilige Unternehmen oder den jeweiligen Anwendungsfall (z. B. Bereitstellungsstandort oder Rolle des Geräts) darstellen. Die IoT‑Geräteverwaltung muss in der Lage sein, Konfigurationen vernetzter Geräte zu optimieren, damit sie innerhalb des IoT‑Ökosystems des Unternehmens besser funktionieren.
Selbst wenn IoT‑Geräte ordnungsgemäß authentifiziert und konfiguriert wurden, heißt das nicht, dass sie auch auf lange Sicht optimal funktionieren. Firmware-Updates können neue Fehler verursachen, vielleicht werden neue Sicherheitslücken entdeckt oder es ändert sich ganz einfach der Umfang bestimmter Projekte. Die IoT‑Wartung soll gewährleisten, dass diese Geräte bei Bedarf aktualisiert werden können, damit sie aktuell und sicher bleiben.
Die Diagnose erfolgt Hand in Hand mit der Wartung und ermöglicht es Unternehmen, ihre vernetzten Geräte genauestens zu überwachen, um Ausfallzeiten, Sicherheitsvorfälle, Firmwarefehler und andere Probleme zu verhindern. Gleichzeitig erhalten Unternehmen mit der richtigen Diagnose die nötigen Informationen, um vorausschauende Wartung anzuwenden. Hierbei zeigen fortschrittliche Analysen wichtige Einblicke und Ursachen auf, bevor sich kleine Probleme zu schwerwiegenden Vorfällen entwickeln.
Führende Plattformen für IT‑Geräteverwaltung bieten oft folgende Funktionen:
- Massenregistrierung und -bereitstellung vernetzter Geräte
- Organisation von Geräten in relevanten Gruppen
- Indizierung und Durchsuchung von Geräteflotten
- Geräteprotokollierung
- Remote-Verwaltung und -Aktualisierung von Geräten
- Benutzerdefiniertes Skripting
- Sicherheitstunnel für Problemdiagnose und -behebung
- Anpassbare Dashboards für zentralisierte Gerätekontrolle
Indem Unternehmen ihre vernetzten IoT‑Geräte besser überwachen und organisieren können, bringt die IoT‑Geräteverwaltung erhebliche Vorteile mit sich, darunter:
Die IoT‑Geräteverwaltung bietet Tools und Lösungen, um die Entwicklung, Konfiguration und Bereitstellung vernetzter Geräte zu beschleunigen. So können Unternehmen auf einen Schlag ganze Netzwerke in Betrieb nehmen. IoT‑Verwaltung kann auch die Zukunftssicherheit von Architekturen fördern, da groß angelegte Bereitstellungen künftig deutlich schneller und einfacher erfolgen können.
Eine effektive Geräteverwaltung bietet Funktionen, um Geräte in Gruppen und Hierarchien zu organisieren und hierfür relevante Zugriffsrichtlinien zu verwalten. So werden Geräteverfolgung und -betrieb vereinfacht, und Geräte können besser auf die vorhandenen Geschäfts- und Sicherheitsverfahren abgestimmt werden.
Oftmals ist es nicht einfach, auf Geräte zuzugreifen, die einen Patch oder ein Update erfordern. Mit der IoT‑Geräteverwaltung lässt sich die entsprechende Software ganz leicht remote aktualisieren. Darüber hinaus können in der gesamten IoT-Flotte Sicherheitspatches installiert, Neustarts ausgelöst oder die Werkseinstellungen wiederhergestellt werden. Und wenn bei einzelnen Geräten Probleme auftreten, können Unternehmen viele dieser Probleme ebenfalls remote beheben.
Wenn Verantwortliche ein einzelnes Gerät unter Tausenden von IoT‑Objekten finden müssen, kann die IoT‑Geräteverwaltung mithilfe einer Kombination aus Geräteattributen das jeweilige Gerät in Echtzeit aufspüren. So können Unternehmen leichter Probleme beheben bzw. im Bedarfsfall problematische Geräte schnellstmöglich aussortieren.
Die IoT‑Geräteverwaltung ist nicht auf Unternehmen mit riesigen IoT‑Ökosystemen beschränkt, sondern lässt sich in verschiedensten Branchen und Anwendungsfällen effektiv einsetzen. Zu den häufigsten Anwendungen zählen:
Mit IoT‑Geräteverwaltung können Unternehmen ganze Flotten industrieller Geräte schnell, genau und mit minimalem Aufwand vernetzen. Die ausführliche Geräteüberwachung ermöglicht die Nachverfolgung von Leistungsmetriken und die Erkennung potenzieller Probleme in riesigen industriellen Umgebungen, damit bei Bedarf Konfigurationsänderungen vorgenommen werden können.
Mit IoT‑Geräteverwaltung können Unternehmen basierend auf verschiedensten Kategorien ganze Flotten kommerzieller Geräte in Hierarchien gruppieren. Diese Kategorien umfassen Sicherheitsanforderungen, Funktion, Standort und mehr. Darüber hinaus können mit IoT‑Geräteverwaltung nicht nur einzelne Geräte unter die Lupe genommen, sondern auch Aktionen in der gesamten Flotte durchgeführt werden.
In der Regel lassen sich IoT‑Geräte im Verbrauchersegment schwieriger managen. Die IoT‑Geräteverwaltung vereinfacht die effektive Governance von Geräten, die sich bereits im Einsatz befinden. Unternehmen können Updates und Patches senden und die Gerätefunktionen verbessern, ohne hierdurch die Benutzer-Experience zu beeinträchtigen.
Zwar unterscheiden sich die spezifischen Fähigkeiten der IoT‑Geräteverwaltung je nach Plattform, doch die meisten Optionen bieten folgende Funktionen:
Die IoT‑Geräteverwaltung fungiert als zentraler Hub für die Echtzeitkommunikation mit bereitgestellten Geräten. Betreiber können wichtige Informationen senden und empfangen – entweder über das Internet mithilfe des HTTP‑Protokolls oder direkt zwischen Geräten mit dem MQTT‑Protokoll.
Mit IoT‑Geräteverwaltung können Unternehmen die Daten, die sie von vernetzten Geräten erfassen, für die Definition grundlegender Workflows nutzen. Diese datendefinierten Workflows fördern effektive und effiziente Aktionen.
Richtig verwaltete IoT‑Geräte können ihren Betreibern einen konstanten Strom an Sensordaten bereitstellen. So sind Unternehmen in der Lage, potenzielle Probleme zu erkennen, noch bevor sie eintreten. Darüber hinaus bieten viele IoT‑Lösungen die Möglichkeit, regelmäßige Wartungen und Notfallreparaturen remote durchzuführen – oftmals ohne nennenswerte Ausfallzeit des entsprechenden Geräts.
Die IoT‑Geräteverwaltung bringt verwandte Geräte zusammen, damit sie basierend auf den Daten, die sie untereinander austauschen, Aktionen durchführen können. Wenn beispielsweise der Sensor einer Klimaanlage erkennt, dass sich die Zimmertemperatur geändert hat, kann er diese Information an die zuständige Heiz- oder Kühleinheit senden, die daraufhin automatisch die gewünschte Temperatur wiederherstellt.
Nachdem die Geräte vernetzt sind, können Unternehmen mit IoT‑Management ihre Betriebs- und Unternehmensgeräte überwachen, eingehende Daten visualisieren und analysieren und dann anhand von Dateneinblicken Maßnahmen ergreifen. Darüber hinaus können sie ihre Assets basierend auf der IoT‑Überwachung optimieren, Trends im Zeitablauf untersuchen und Ursachenanalysen an kritischen Geräten und Daten durchführen.
Die IoT‑Geräteverwaltung spielt eine entscheidende Rolle in Unternehmen, die ganze Flotten vernetzter Geräte verwenden – doch sie ist erst der Anfang. Mit ServiceNow können Sie IoT‑Daten mit Ihren Workflows verbinden, um proaktive Wartung, bessere Betriebszeiten und eine höhere Kundenzufriedenheit zu erreichen.
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