Der Begriff „Cyber-Risiko“ bezieht sich auf den potenziellen Schaden, der durch Cyberbedrohungen in den Informationssystemen eines Unternehmens entsteht, entweder durch Cyberangriffe oder durch menschliches Versagen.
IT-Systeme spielen eine wichtige Rolle in praktisch jedem Aspekt des modernen Geschäfts. Von der Kundendatenverwaltung bis hin zur Lieferkettenlogistik können Unternehmen mit diesen Technologien effizienter und effektiver arbeiten als je zuvor. Doch mit verbesserten Fähigkeiten und verbesserter Zugänglichkeit entstehen auch neue Bedrohungen. Jeder neue Systemendpunkt ist ein potenzieller Angriffsvektor für Cyberkriminelle. Und das bedeutet, dass Unternehmen beim Schutz ihrer digitalen Assets vor Cyberangriffen wachsamer denn je sein müssen.
Der Begriff „Cyber-Risiko“ bezieht sich auf den Schaden, den diese Cyberbedrohungen darstellen. Cyber-Risiken können in verschiedenen Formen auftreten: von finanziellen Verlusten bis hin zu Rufschädigung und sogar rechtlichen Strafen, die mit fehlender Datensicherheits-Compliance einhergehen. Und je weiter die digitale Transformation voranschreitet und die Geschäftswelt revolutioniert, desto stärker nehmen auch Cyber-Risiken zu.
Cyber-Risiken sind ein kritisches Problem, das angegangen werden muss, um die betriebliche Resilienz aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass sensible Daten vor denjenigen geheim gehalten werden, die versuchen, sie zu stehlen oder auszunutzen. Die unglückliche Wahrheit über Cyber-Risiken ist, dass es nicht darum geht, ob, sondern wann ein Cyberangriff stattfinden wird. Und die Auswirkungen eines solchen Angriffs können verheerend sein.
Leider gibt es mittlerweile fast unbegrenzte Angriffsvektoren, die Cyberkriminelle nutzen können, um sich Zugang zu sensiblen Daten oder Systemen zu verschaffen. Und die Zahl der Cyber-Risiken, die Unternehmen kennen müssen, wächst stetig weiter. Diese Risiken können in vielen Formen auftreten; hier einige der häufigsten:
Phishing
Phishing (zusammengesetzt aus „Password“ und „Fishing“, also Passwortangeln) ist eine Art von Social Engineering-Angriff, bei dem Angreifer eine Nachricht an eine Person in einem Unternehmen senden, um sie dazu zu bringen, ihre Anmeldedaten preiszugeben oder Malware im System zu installieren. Phishing-Angriffe nehmen immer weiter zu, und Angreifer wechseln zusehends von Malware-Angriffen zu Phishing, um die Anmeldedaten von Menschen zu stehlen.
Malware
Malware ist eine Art schädlicher Software (Malicious Software), die häufig über Phishing-E-Mails oder durch Klicken auf schädliche Links auf Computern installiert wird. Malware kann in Form von Viren, Keyloggern, Spyware, Würmern oder Ransomware auftreten. Sie kann verwendet werden, um vertrauliche Informationen zu stehlen, Systeme für kriminelle Zwecke zu missbrauchen oder Daten in Geiselhaft zu nehmen und nur gegen Lösegeld freizugeben.
Ransomware
Ransomware ist eine Art von Malware, die die Dateien auf einem Computer oder Netzwerk verschlüsselt und ein Lösegeld („Ransom“) verlangt, um den Entschlüsselungsschlüssel preiszugeben. Wenn das Lösegeld nicht gezahlt wird, kann der Angreifer Vergeltungsmaßnahmen ergreifen, indem er die Daten löscht oder vertrauliche Daten eines Unternehmens online veröffentlicht, um dessen Ruf zu schädigen.
DDoS-Angriffe
Bei einem DDoS-Angriff (Distributed Denial-of-Service, verteilte Serviceverweigerung) handelt es sich um eine Art von Cyberangriff, der den zentralen Server eines Unternehmens mit einer Flut gleichzeitiger Datenanfragen angreift, wodurch der Server abstürzt oder einfriert. Der Angriff kann verwendet werden, um Unternehmen zu erpressen und so die Forderungen des Angreifers durchzusetzen oder um von anderen Angriffen abzulenken.
Brute-Force-Angriffe
Brute-Force-Angriffe („Brute Force“ bedeutet „rohe Gewalt“) beinhalten automatisierte Software, die so lange versucht, ein Passwort zu erraten, bis sie erfolgreich ist. So erhält der Angreifer Zugriff auf vertrauliche Daten und Systeme.
SQL Injection
Eine SQL Injection („SQL-Einschleusung“) tritt auf, wenn ein Cyberangreifer schädlichen Code in ein Webformular oder ein anderes Datenbankeingabefeld eingibt, wodurch die Datenbank vertrauliche Informationen preisgibt oder unbeabsichtigte Aktionen ausführt.
Social Engineering-Angriffe
Social Engineering (in etwa „soziale Inszenierung“) beinhaltet die Manipulation von Personen, damit sie vertrauliche Informationen preisgeben oder Aktionen durchführen, die dem Angreifer zugutekommen. Beliebte Taktiken, die hierbei zum Einsatz kommen, sind Phishing, Pretexting und Baiting. Zu den Abwehrstrategien gehören Mitarbeiterschulungen und -sensibilisierung, Multi-Faktor-Authentifizierung und Netzwerksegmentierung.
Advanced Persistent Threats (APTs)
Advanced Persistent Threats, also hochentwickelte anhaltende Bedrohungen, sind langfristig angelegte und gezielte Angriffe, die darauf ausgelegt sind, möglichst lange unerkannt zu bleiben. Sie umfassen oft mehrere Phasen und Techniken und werden in der Regel von erfahrenen und gut finanzierten Angreifern durchgeführt.
Zero-Day-Exploits
Ein Zero-Day-Exploit („Tag-0-Ausnutzung“) ist eine Schwachstelle in Software, die dem Softwareanbieter bisher unbekannt ist, was das Patchen erschwert.
Jedes der oben genannten Risiken stellt eine externe Bedrohung dar und kann aus verschiedenen Quellen stammen, darunter Mitbewerber, feindlich gesinnte Länder, Hacktivisten-Gruppen, Kleinkriminelle oder sogar gelangweilte Personen, die einfach nur versuchen wollen, in ein System einzubrechen. Aber nicht alle Bedrohungen stammen von außerhalb des Unternehmens: Einige kommen auch aus dem Inneren. Bei diesen Cyber-Risiken handelt es sich um Insiderbedrohungen.
Eine Insiderbedrohung betrifft einen Mitarbeiter, Auftragnehmer oder eine andere vertrauenswürdige Partei, die absichtlich oder unbeabsichtigt die Sicherheit eines Systems gefährdet. Diese Bedrohungen können harmlos sein, wie das unbeabsichtigte Teilen eines internen Geschäftsdokuments mit einer falschen E-Mail-Adresse. Doch sie können auch weiter gehen, beispielsweise wenn ein verärgerter Mitarbeiter seine Systemberechtigungen absichtlich nutzt, um auf vertrauliche Daten zuzugreifen und diese zu stehlen. Selbst wenn Sie einfach auf den falschen Hyperlink klicken und die internen Systeme versehentlich Malware aussetzen, kann dies ein Cyber-Risiko für das Unternehmen darstellen.
Es ist wichtig, zu wissen, dass zwar immer das Risiko bösartiger Insiderbedrohungen besteht, doch dass diese Art absichtlicher interner Bedrohungen scheinbar abnimmt. Da Systeme immer komplexer werden und Mitarbeiter und Auftragnehmer mehr Systemzugriff benötigen, nimmt die unbeabsichtigte Gefährdung von Daten leider zu. Und wenn ein einzelner Fehler ein Unternehmen potenziell Millionen von Dollar an Schaden zufügen kann, sind Insiderbedrohungen ein Aspekt des Cyber-Risikos, der nicht unterschätzt werden darf.
Obwohl Cyber-Risiken allgegenwärtig sind und Unternehmen aller Art, in jeder Branche und auf jedem Markt wahrscheinlich irgendwann von einem Cyberangriff betroffen sind, gibt es bestimmte Faktoren, durch die Unternehmen auf Cyberkriminelle anfälliger und verlockender wirken. Cyberkriminelle berücksichtigen bei der Auswahl ihrer Ziele viele verschiedene Dinge, darunter:
Ein häufiger Grund, warum Unternehmen Opfer von Cyberangriffen werden, ist die Unzulänglichkeit von Mitarbeitern und externen Auftragnehmern. Mitarbeiter können ein schwaches Glied im Unternehmen darstellen, da sie Zugriff auf vertrauliche Informationen haben und unwissentlich Phishing-Betrug und Malware-Attacken zum Opfer fallen können. Gleichzeitig können auch Partner und andere Drittparteien gefährdet sein, wenn Mitarbeiter unbeabsichtigt Sicherheitsschwächen oder Bereiche aufdecken, in denen Compliance-Praktiken nicht genau eingehalten werden. Cyberkriminelle können diese Schwachstellen ausnutzen, um Zugang zum Unternehmensnetzwerk zu erhalten und wertvolle Informationen zu stehlen.
Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) hat eine exponentielle Zunahme der Systemzugriffspunkte mit sich gebracht. Jedes IoT-Gerät ist mit dem Internet verbunden, und wenn es nicht ordnungsgemäß gesichert ist, kann es nur minimalen Aufwand erfordern, diese internetfähigen Geräte in ungeschützte Hintertüren zum Unternehmensnetzwerk zu verwandeln. Das macht sie zu einem attraktiven Ziel für Cyberkriminelle, die bekannte Schwachstellen dieser Geräte ausnutzen können, ohne dabei große Risiken einzugehen.
Die meisten Cloud-Anbieter bieten Datensicherheit von höchster Qualität, indem sie externe Daten-Repositorys erstellen, die im Allgemeinen sicherer sind als die lokalen Server eines Unternehmens. Doch die Cloud ist nicht unfehlbar. Wenn Unternehmen den Wechsel von veralteten zu cloudbasiertem Computing vollziehen, können Daten während der Migration Risiken ausgesetzt sein. Unternehmen sollten durch regelmäßige Kontrolltests überprüfen, ob Risiko- und Compliance-Standards eingehalten werden.
Um sich vor allen Cyber-Risiken zu schützen, müssen Unternehmen zuverlässige Cybersicherheitsmaßnahmen implementieren, Mitarbeiter schulen, um Angriffe zu erkennen und zu verhindern, und die neuesten Sicherheitstechnologien einsetzen. Am wichtigsten ist jedoch kontinuierliche Überwachung und vollständige Netzwerktransparenz, um potenzielle Netzwerkbedrohungen zu identifizieren, bevor sie sich zu echten Problemen entwickeln können. ServiceNow, ein führender Anbieter im Bereich IT‑Management, bietet hierfür genau die richtige Lösung.
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