Cloud-Kostenmanagement ist der Prozess der Verwaltung von Cloud-Ausgaben, um Kosten zu minimieren und die Kapitalrendite zu maximieren.
Die Cloud hat den Geschäftsbetrieb in den letzten Jahren revolutioniert. Die meisten Unternehmen nutzen Services wie AWS (Amazon Web Services), Microsoft Azure oder Google Cloud als regulären Teil ihrer Geschäftsprozesse, um riesige Datenmengen zu speichern und sie jederzeit und überall nutzen zu können. Cloud-Vorgänge haben die Arbeitsweise von Unternehmen verändert, doch Cloud-Services kosten Unternehmen auch Geld.
Da Cloud-Computing und -Speicher Geld kosten, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Cloud-Investitionen richtig genutzt werden und dass sie nicht zu viel kosten. Hier kommt Cloud-Kostenmanagement (oder Cloud-Kostenoptimierung oder Cloud-Ausgabenmanagement) ins Spiel. Cloud-Kostenmanagement hilft Unternehmen dabei, möglichst wenig Geld auszugeben, um die Rentabilität ihrer Cloud-Investitionen zu maximieren.
Bisher konzentrierte sich das Cloud-Kostenmanagement auf reine Kosteneinsparungen, wann immer dies möglich war. Jetzt konzentriert sich das Cloud-Kostenmanagement mehr auf die Optimierung der Cloud-Nutzung, um die Ausgaben möglichst gering zu halten und die Rendite zu maximieren.
Mit Cloud-Kostenmanagement können Unternehmen ihre Ausgaben für Cloud-Services senken. Aber was sind die weiteren Vorteile von Cloud-Kostenmanagement?
Der Hauptvorteil des Cloud-Kostenmanagements liegt in den Kosteneinsparungen, die es den Unternehmen bietet. Unternehmen, die sich aktiv um ein proaktives Cloud-Kostenmanagement bemühen, können überhöhte Ausgaben für Services vermeiden, die das Unternehmen nicht benötigt oder nutzt. Sie können auch die Unterauslastung von Cloud-Services vermeiden, wodurch das Unternehmen seine Investitionen besser nutzen kann.
Wenn Unternehmen besser wissen, wie die Mittel für die Cloud ausgegeben werden, können sie ihre Cloud-Architektur optimieren. Cloud-Kostenmanagement kann dabei helfen, die aktuelle Nutzung zu optimieren, indem eine Änderung vorgenommen oder bessere Ansätze für die aktuelle Architektur aufgezeigt werden.
Die ideale Nutzung der Cloud setzt voraus, dass der richtige Service für das Unternehmen gewählt wird, ohne dass es zu einer Über- oder Unterbereitstellung kommt. Überbereitstellung führt zu überhöhten Kosten, während Unterbereitstellung das Ergebnis verringern kann. Mit Cloud-Kostenmanagement wird die Cloud-Nutzung sorgfältig geplant. Das bedeutet, dass Unternehmen diese Probleme vermeiden und sicherstellen können, dass sich das Geschäftsergebnis verbessert, ohne zu viel zu zahlen.
Cloud-Kostenmanagement beinhaltet, genau zu untersuchen, wie Cloud-Services genutzt werden. Dadurch werden weniger Ressourcen verschwendet und die Effizienz gesteigert. Unternehmen können die Ressourcen, für die sie bezahlen, mit automatischer Skalierung und Lastausgleich optimal nutzen.
Mit Hilfe des Cloud-Kostenmanagements wissen Unternehmen, wie sie ihre Ressourcen derzeit nutzen, was zu einer besseren Vorhersehbarkeit beitragen kann. Unternehmen, die sich die Zeit nehmen, ihre Cloud-Kosten schon jetzt zu planen und zu verstehen, werden später nicht von einem plötzlichen Kostenanstieg überrascht werden.
Um Unternehmen bei der Verwaltung ihrer Cloud-Ausgaben zu unterstützen, entwickeln viele Organisationen Tools für das Cloud-Kostenmanagement. Tools für das Cloud-Kostenmanagement sind Softwareplattformen, mit denen Unternehmen alle Kosten verwalten können, die mit den Ressourcen sowie der Verwaltung und Optimierung ihrer Cloud verbunden sind. Diese Tools sind darauf ausgerichtet, die Cloud-Nutzung zu maximieren und gleichzeitig die Kosten insgesamt zu minimieren. Durch die Optimierung der Cloud-Kosten können diese Tools Unternehmen auch dabei unterstützen, ihre betriebliche Effizienz mit Cloud-Ressourcen zu verbessern.
Es gibt viele Tools für das Cloud-Kostenmanagement, aber wirklich gute Tools sind mit den folgenden Funktionen ausgestattet:
Unbegrenzte Skalierbarkeit ist einer der Vorteile der Umstellung auf die Cloud und ein Grund, warum so viele Unternehmen Cloud-Computing und -Ressourcen nutzen. Eine Skalierung birgt jedoch die Gefahr, dass die Planung stets auf eine maximale Auslastung der Ressourcen abzielt. Das führt zu unnötigen Kosten, da für den Betriebserfolg nur wenige Ressourcen ständig zu 100 % ausgelastet sein müssen. Cloud-Kostenmanagement-Tools unterstützen Sie mit automatischen Skalierungsfunktionen dabei, dieses Problem zu umgehen. Bei der automatischen Skalierung sind die Ressourcen verfügbar und können jederzeit genutzt werden. Sie werden jedoch abgeschaltet, wenn sie nicht gebraucht werden. Dies hilft Unternehmen, hohe Ausgaben für ungenutzte Ressourcen zu vermeiden und gleichzeitig die Vorteile einer unbegrenzten Skalierbarkeit der Cloud zu nutzen.
Wenn ein Unternehmen Cloud-Services erwirbt, gibt es oft Instanzen, die nicht benötigt oder genutzt werden. Ein wichtiger Kostentreiber bei Cloud-Services sind diese ungenutzten Instanzen, für die sich ein Unternehmen entscheidet. Ein Cloud-Kostenmanagement-Tool bietet die Verwaltung von Instanzen, um dieses Kostenproblem zu entschärfen. Bei der Instanzverwaltung identifiziert das Tool nicht genutzte Instanzen und warnt das Unternehmen, dass die Instanz nicht benötigt wird. Das Tool kann auch günstige Instanzen ausfindig machen, die zur Erfüllung von Aufgaben zu geringeren Kosten verwendet werden könnten. Auf beide Arten spart das Unternehmen mit diesem Tool Geld.
Warnungen sind ein leistungsfähiges Instrument, um das Unternehmen darauf hinzuweisen, dass es Möglichkeiten zur Optimierung der Cloud-Kosten gibt. Ein Cloud-Kostenmanagement-Tool kann automatische Warnungen einrichten, so dass das Unternehmen immer dann benachrichtigt wird, wenn Autorisierungsfehler, plötzliche Kostenspitzen, nicht gekennzeichnete Infrastrukturen oder die Überschreitung von Budgetgrenzen auftreten. Diese Benachrichtigungen können dem Unternehmen helfen, unnötige Kosten zu reduzieren und die Ausgaben zu optimieren.
Ein wichtiger Weg, wie ein Cloud-Kostenmanagement-Tool Unternehmen helfen kann, Geld zu sparen, besteht darin, ihnen genau zu zeigen, wie viel Geld für Cloud-Services und -Computing ausgegeben wird. Mithilfe der Kostenzuordnung können Unternehmen nachverfolgen, wie viel Geld für bestimmte Aspekte von Cloud-Services oder für die Ausgaben des Teams aufgewendet wird. Durch die Verfolgung der Teamausgaben können Benutzer angemessene zukünftige Budgets erstellen, die die tatsächlichen Ausgaben berücksichtigen. Anhand der Kostenverfolgung können Unternehmen künftige Bedürfnisse und Ausgaben angemessen planen.
Übermäßige Ausgaben für Cloud-Services können vermieden werden, wenn eine angemessene Planung erfolgt. Dies sind die wichtigsten Strategien für das Cloud-Kostenmanagement, die Unternehmen dabei helfen können, die Kosten zu senken und gleichzeitig die Kapitalrendite zu maximieren.
Es gibt organisatorische Strategien, die Unternehmen nutzen können, um das Cloud-Kostenmanagement zu verbessern. Zu diesen Strategien gehören:
- Regelmäßige Berichte und Überprüfungen des aktuellen Verbrauchs von Cloud-Services, um festzustellen, wie die Cloud wirklich von Tag zu Tag genutzt wird
- Regelmäßige Prüfungen von Rechnungs- und Finanzdaten, um festzustellen, wie die Budgets genutzt werden und wie hoch die aktuellen Ausgaben sind
- Festgelegte Richtlinien für die Bereitstellung von Cloud-Ressourcen zur Gewährleistung der Compliance
- Empfehlungen zu Governance und Richtlinien zur Begrenzung von Nutzung und Ausgaben
Jedes Unternehmen benötigt Cloud-Services und -Instanzen, die die richtige Größe haben oder für das Unternehmen geeignet sind. Bei der richtigen Dimensionierung geht es darum, dass die von einem Unternehmen gewählten öffentlichen Cloud-Instanzen den Anforderungen und allgemeinen Zielen des Unternehmens entsprechen. Die Bestimmung, welche Instanzen die richtige Größe für ein Unternehmen haben, versetzt das Unternehmen in die Lage, die richtigen Ausgaben für diese Instanz zu tätigen.
Maximale Auslastung ist unnötig teuer, da fast keine Instanz jederzeit mit maximaler Kapazität genutzt werden muss. Statt eine maximale Auslastung zu planen, können Unternehmen die Ressourcen bei Bedarf automatisch skalieren und reduzieren (und möglicherweise ausschalten), wenn sie nicht benötigt werden. Diese Skalierung ermöglicht eine bessere Nutzung von Cloud-Ressourcen.
Ressourcen müssen nicht jeden Tag rund um die Uhr genutzt werden. Selbst Anwendungen, die für den Geschäftsbetrieb entscheidend sind, müssen nicht zu jeder Zeit genutzt werden. Mit der Energieplanung können Unternehmen Instanzen an Tagen oder zu Zeiten abschalten, an denen sie nicht benötigt werden. So kann es beispielsweise kostensparend sein, Instanzen außerhalb der Geschäftszeiten oder an Wochenenden, wenn das Unternehmen nicht geöffnet ist, auszuschalten.
Für Instanzen zu zahlen, die nicht genutzt werden, optimiert die Cloud-Kostenausgaben nicht. Stattdessen ist es leistungsfähiger und optimaler, alle Instanzen zu entfernen, die nicht verwendet werden. Das Entfernen nicht verwendeter Instanzen bringt auch einen zusätzlichen Vorteil mit sich. Ungenutzte Instanzen können Sicherheitslücken schaffen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen. Das Entfernen dieser Instanzen spart Geld und verringert Sicherheitslücken.
Einige geschäftskritische Instanzen müssen ständig ausgeführt werden, damit das Unternehmen funktionieren kann, aber nicht jede Instanz ist geschäftskritisch. Für den Fall, dass kein hohes Betriebsmaß erforderlich ist, kann es kostensparend sein, rabattierte Instanzen zu verwenden, die nicht unbedingt die Verfügbarkeit garantieren.
Auch wenn das Cloud-Kostenmanagement für Unternehmen eine gute Möglichkeit ist, Geld zu sparen und die Nutzung von Cloud-Ressourcen zu optimieren, gibt es doch einige Herausforderungen, die damit einhergehen. Dies sind einige der Herausforderungen, mit denen Unternehmen konfrontiert werden können:
Ohne ein umfassendes Verständnis der Ausgabepraktiken können Unternehmen ihre Cloud-Ausgaben nicht vollständig optimieren. Da einige Unternehmen nicht über die richtigen Tools zur Ermittlung der Cloud-Ausgaben verfügen, können sie versteckte Kosten entdecken, die wertvolle Budgetmittel verschlingen. Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass Cloud-Benutzer die Kostenberichte möglicherweise nicht richtig interpretieren und dann mehr ausgeben, als sie müssten.
Es ist schwierig, Cloud-Ausgaben genau zu prognostizieren, insbesondere wenn Unternehmen über zahlreiche Cloud-Ressourcen verfügen. Das kann zu ungenauen Budgetprognosen führen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Unternehmen ihre Pläne oder die Art und Weise ändern, wie sie bestimmte Aufgaben ausführen, wodurch die Cloud-Kosten schnell eskalieren.
Eine ungenaue Budgetprognose kann sich nachteilig auf den Prozess des Cloud-Kostenmanagements auswirken. Wenn Ihr Budget nicht ausreicht, können Sie eine aktive Anwendung gefährden. Wenn Sie Ihre Cloud-Kosten zu hoch veranschlagen, zahlen Sie für etwas, das Sie nicht nutzen. Anstatt sich auf Schätzungen zu verlassen, sollten Sie eine Testumgebung verwenden, um abzuschätzen, was Sie in Zukunft nutzen werden.
Cloud-Ausgaben führen zu Rechnungen, aber wenn Unternehmen die komplexen Rechnungen nicht verstehen, ist es schwierig, die Ausgaben genau abzuschätzen. Fällt es schwer, die Rechnung wirklich zu verstehen, so gestaltet sich auch die Kostenoptimierung schwierig. Kunden erkennen schlichtweg nicht, wie sie Kosten optimieren können oder wo die Ausgaben zu hoch sind.
Wenn Ressourcen nicht angemessen strukturiert sind, gibt es viele Risiken. Die meisten AWS-Benutzer gestalten ihre Ressourcen nicht angemessen, was zu unberechtigtem Datenzugriff und Datenverlust führt. Diese Herausforderung muss nicht sein, denn AWS hat das AWS Well-Architected Framework veröffentlicht, um Cloud-Ingenieure und -Entwickler bei der Erstellung sicherer, zuverlässiger und skalierbarer Arbeitsauslastungen zu unterstützen. Dieser Prozess sorgt für zuverlässige, effiziente und sichere Anwendungen. Ohne den AWS Well-Architected-Prozess wären Anwendungen anfällig für Ausfälle und Hackerangriffe.
Für eine richtige Nutzung des Cloud-Kostenmanagement benötigen Unternehmen einen Partner, der ihnen dabei hilft, ihre Architektur und Nutzung zu optimieren. ServiceNow® bietet Cloud Management-Services, die es Ihren IT-Teams ermöglichen, Cloud-Infrastrukturen und -Services bereitzustellen und gleichzeitig eine konsistente Verwaltung und Kostentransparenz zu gewährleisten. Wenn Cloud Management mit IT Asset Management (ITAM) kombiniert wird, erhalten Unternehmen einen vollständigen Einblick in die Optimierung ihrer Cloud-Nutzung und in ihre Ausgaben. Auf diese Weise können sie ihre Nutzung maximieren und ihre Kosten minimieren.
Erfahren Sie mehr über ServiceNow Cloud Management, um Ihre Cloud-Services zu optimieren und Kosten zu sparen, wann immer dies möglich ist.
IT Asset Management basiert auf der Now Platform® und umfasst leistungsstarke Plattformfunktionen, mit denen sich die Asset-Nachverfolgung in Ihrem Unternehmen vereinfachen lässt. Sie verfügen schon über Software? Kein Problem! IT Asset Management lässt sich problemlos in Partner- und Drittanbieteranwendungen integrieren.