Was ist IT-Governance?

Der Begriff IT-Governance beschreibt die Prozesse, Strategien und Tools, mit denen Unternehmen den effektiven Einsatz ihrer IT gewährleisten, um Ziele zu erreichen und Risiken zu minimieren.

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Inhaltsverzeichnis
Wer nutzt IT-Governance? Warum ist IT-Governance wichtig? Welche Ziele verfolgt IT-Governance? IT-Governance im Vergleich zu IT-Management Welche Unternehmen verwenden IT-Governance? Was sind Beispiele für IT-Governance-Frameworks? Wie finden Unternehmen das richtige IT-Governance-Framework? IT-Governance mit ServiceNow

Informationstechnologie hat die Geschäftswelt revolutioniert. Fortschritte in den Bereichen Kommunikation, Verfügbarkeit, Automatisierung, Datenanalyse, Cloud-Computing usw. haben ein Universum nahezu endloser technologischer Möglichkeiten geschaffen. Heute steht selbst kleinsten Unternehmen eine Rechenleistung zur Verfügung, die noch vor einem Jahrzehnt völlig undenkbar war. Doch mit jedem digitalen Durchbruch ist es wichtig, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass die IT nur ein Mittel zum Zweck ist. Wenn eine Technologie Unternehmen nicht hilft, ihre Ziele zu erreichen, dann ist sie kaum mehr als eine Ablenkung.

Darin besteht im Prinzip das Credo der IT-Governance. Sie ist das erste Element von Governance, Risk, and Compliance (GRC) und schafft die nötige Struktur (Richtlinien, Verfahren und Frameworks wie COBIT), mit der anschließend die Compliance getestet und Risiken bewertet werden können. Richtig angewendet, können Unternehmen mit IT-Governance ihre grundlegenden Technologien zielgerichtet verwalten und dabei sicherstellen, dass alle relevanten IT-Plattformen, -Tools, -Strategien, -Initiativen, -Aktivitäten und -Ressourcen aufeinander abgestimmt sind und auf gemeinsame Ziele hinarbeiten.

 

Alle ausklappen Alle Einklappen Wer nutzt IT-Governance?

IT-Governance ist ein wichtiger Bestandteil von GRC und spielt eine entscheidende Rolle in Unternehmen des privaten und öffentlichen Sektors. Governance stimmt IT-Funktionen auf Geschäftsstrategien und -ziele ab. Damit sind Governance-Programme ein wertvolles Instrument für jede Branche, die finanzielle und/oder technologische Bestimmungen einhalten muss.

Warum ist IT-Governance wichtig?

IT-Governance schafft eine direkte Verbindung zwischen Technologien und Geschäftsnutzen und bietet so zahlreiche deutliche Vorteile:

Messbare Ergebnisse

Durch die Ausrichtung der IT auf die übergeordneten Strategien und Ziele bietet die IT-Governance messbare Metriken, mit denen Entscheider den IT-Wert genau bewerten und nachweisen können.

Stärkeres Vertrauen von Stakeholdern

Nicht der IT zugehörige Mitarbeiter wissen oft nicht so genau, welche Funktion bestimmte Geschäftstechnologien erfüllen oder welche Vorteile sie bieten. Ein klares und transparentes IT-Governance-Framework zeigt genau, welchen Zweck IT-Lösungen im Kontext der Geschäftsziele erfüllen, und steigert so das Vertrauen der Stakeholder in die Technologieservices ihres Unternehmens.

Bessere Compliance

Ohne angemessene IT-Governance lässt sich kaum verhindern, dass IT-Systeme auf unsachgemäße, illegale oder sogar gefährliche Weise genutzt werden. IT-Governance bietet einen klaren Blick auf alle Informationstechnologien im Unternehmen, sodass Complianceprobleme einfach erkannt und behoben werden können.

Optimaler ROI aus allen IT-Investitionen

Falsch ausgerichtete IT-Services führen unausweichlich zu schlechter Datenidentifikation, ineffektiven Sicherheitskontrollen, unzureichender Kommunikation und mangelhafter Ressourcenzuteilung. Richtig angewendet, kann IT-Governance jedes dieser Probleme lösen. Mit ihr können Unternehmen nicht nur Kosten reduzieren, sondern gleichzeitig die Rendite aus ihren IT-Investitionen steigern.

Welche Ziele verfolgt IT-Governance?

Wie bereits erwähnt, besteht das übergeordnete Ziel der IT-Governance darin, IT-Lösungen richtig auf Geschäftsziele abzustimmen. Genauer gesagt soll IT-Governance die folgenden Ziele erreichen:

Stakeholdern Mehrwert bieten

Dieses Ziel wirkt auf den ersten Blick recht komplex. Schließlich gibt es in den meisten Unternehmen verschiedenste Arten von Stakeholdern – interne wie externe. Und sie alle haben ganz eigene Interessen und stellen sich unter dem Begriff „Mehrwert“ etwas anderes vor. IT-Governance wird widerstrebenden Stakeholder-Interessen gerecht, indem sie verschiedene Aufgaben synergetisch zusammenbringt und gewährleistet, dass auf allen Ebenen Wert erzielt wird.

Strategie aufbauen

IT-Governance bietet die Einblicke, die Transparenz und die messbaren Daten, die Unternehmen benötigen, um ihre IT mit einem klarem Geschäftsnutzen zu verknüpfen. Mit diesen Informationen können sie effektive Strategien entwickeln, um diesen Nutzen zu maximieren. IT-Governance unterstützt Unternehmen dabei, ihre Vision für IT-Aktivitäten zu perfektionieren, indem sie eine gemeinsame Sprache schafft, um auf höchster Ebene (bis hin zum Vorstand) zu kommunizieren, und eine klare Richtung für das künftige Geschäftswachstum vorgibt.

Risiken mindern

Ein vollständig überprüftes IT-Framework minimiert die mit der sogenannten Schatten-IT verbundenen Risiken, bietet eine genaue Echtzeit-Risikoübersicht und gewährleistet, dass alle Systeme korrekt genutzt werden und dass ihre Sicherheit stets auf dem aktuellen Stand ist. Doch hierbei geht es nicht nur um die Risiken durch Datendiebstahl. IT-Governance berücksichtigt außerdem die individuellen Interessen verschiedener Stakeholder, bietet klare Lösungen, wenn diese Interessen miteinander im Konflikt stehen, und trägt dazu bei, die Risiken zu mindern, die sich aus der Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen ergeben.

Leistung messen

Wie kann ein Unternehmen feststellen, ob seine IT-Assets ordnungsgemäß ineinandergreifen und Mehrwert bieten? Diese Frage lässt sich nur auf eine Weise mit Gewissheit beantworten: durch Messung von Ergebnissen. Durch den Einsatz von Leistungskennzahlen und Metriken im IT-Governance-Framework können Entscheider die Leistung aller relevanten IT-Ressourcen genauestens bestimmen.

IT-Governance im Vergleich zu IT-Management

Zwar werden beide Begriffe manchmal synonym verwendet, doch eigentlich sind IT-Governance und IT-Management nicht dasselbe.

IT-Governance

IT-Governance stellt ein klares Framework für die Entwicklung einer Strategie, den Aufbau einer Roadmap, die Ausrichtung der IT auf Geschäftsprioritäten und die Minimierung von Risiken und Complianceproblemen bereit. Im Grunde gibt IT-Governance den Aktionsplan vor, den das Unternehmen befolgt.

IT-Management

Bei IT-Management geht es weniger um Planung und Strategie, sondern der Schwerpunkt liegt eher auf dem Alltagsbetrieb von IT-Implementierungen und -Prozessen und darauf, eine effektive und ordnungsgemäße laufenden IT-Verwaltung zu gewährleisten. IT-Management übersetzt die strategische Richtung in reale Aktionen und bringt das Unternehmen seinen Zielen näher.

Welche Unternehmen verwenden IT-Governance?

IT-Governance bietet greifbare Vorteile für Unternehmen verschiedenster Größe – im öffentlichen wie im privaten Sektor und in nahezu jeder Branche. Doch der (Zeit-)Aufwand, der mit dem Aufbau und der Implementierung einer umfassenden IT-Governance-Lösung verbunden ist, kann für kleinere Unternehmen untragbar sein. Deshalb setzen viele dieser kleinen Unternehmen auf vereinfachte IT-Governance-Lösungen, anstatt in etwas zu investieren, das ihre Bedürfnisse bei Weitem übersteigt. Dahingegen sollten große Unternehmen, die über die nötigen Ressourcen für umfassende IT-Governance-Frameworks verfügen, diese unbedingt implementieren. Auch Unternehmen, die in streng regulierten Branchen tätig sind, können mittels IT-Governance Compliancerisiken minimieren.

Was sind Beispiele für IT-Governance-Frameworks?

Die Implementierung eines IT-Governance-Programms beginnt mit der Auswahl eines Framework. Diese IT-Governance-Frameworks werden von Branchenexperten entwickelt und beinhalten in der Regel wichtige Leitfäden und Tutorials, mit denen Unternehmen ein reibungsloser Übergang zur IT-Governance gelingt. Hier einige der beliebtesten IT-Governance-Frameworks:

COBIT

Ursprünglich für IT-Audits entwickelt, wurde COBIT mittlerweile zu einem umfassenden IT-Governance-Framework erweitert – mit besonderem Fokus auf Risikominderung und -management.

CMMI

Für Unternehmen, denen es am wichtigsten ist, die IT-Leistung zu steigern, stellt das CMMI-Framework die ideale Lösung dar. CMMI misst die Leistung, Rentabilität und Qualität der Unternehmens-IT auf einer numerischen Skala von 1 bis 5.

COSO

COSO ist weniger auf die IT zugeschnitten als andere Frameworks, stellt aber eine effektive IT-Governance-Lösung für Unternehmen dar, die den Schwerpunkt eher auf Betrugsverhinderung, Risikomanagement und andere geschäftliche Aspekte legen wollen.

FAIR

FAIR ist ein neueres IT-Governance-Framework, das eher auf Betriebsrisiken und Cybersicherheit zugeschnitten ist. Trotz seines vergleichbar jungen Alters erfreut sich das Framework bereits großer Beliebtheit.

ITIL

ITIL ist wahrscheinlich das vielseitigste Framework. Es kombiniert IT-Management mit -Governance, um zu gewährleisten, dass alle relevanten IT-Services auf die geschäftlichen Kernprozesse abgestimmt sind.

NIST

Das NIST-Framework wurde speziell zur Verwaltung und Minimierung von Sicherheitsrisiken innerhalb der IT-Infrastruktur entwickelt. Es umfasst Standards und Leitlinien, mit denen Unternehmen Cyberangriffe verhindern, erkennen und darauf reagieren können.

ISO

ISO 27001 legt IT-Sicherheitsstandards fest, die von IT-Experten international vereinbart wurden. Mit ISO können Unternehmen ihre bestehenden Cybersicherheitskontrollen optimieren und in vollständige Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS) verwandeln.

CIS

CIS ist ein spezialisiertes Framework, das sich auf (sicherheits-)technische Betriebskontrollen konzentriert. Es verzichtet auf Risikoanalyse und -management, um Risiken stattdessen durch gesteigerte Resilienz der IT-Infrastruktur zu reduzieren.

Wie finden Unternehmen das richtige IT-Governance-Framework?

Angesichts der vielen verschiedenen Optionen haben Unternehmen häufig Schwierigkeiten damit, das passende IT-Governance-Framework auszuwählen. Die gute Nachricht ist: Wenn sie richtig implementiert werden, eignen sich alle oben genannten Frameworks für praktisch jedes Unternehmen. Jedoch sind die verschiedenen Frameworks auf spezifische Aufgaben, Abteilungen oder Ziele ausgerichtet, wodurch sie für einige Unternehmen besser geeignet sind als für andere. Bei der Auswahl der richtigen Option sollten Sie Folgendes berücksichtigen:

Unternehmens- oder Complianceanforderungen

Welche Geschäftsziele sind Grund für die Suche nach einem IT-Governance-Framework? Wie oben beschrieben, bieten die verschiedenen Frameworks auch unterschiedliche Vorteile. Durch eingehende Recherche der verfügbaren Frameworks – mit einem Fokus auf den Geschäftsbedürfnissen – lässt sich die Liste geeigneter Kandidaten eingrenzen.

Unternehmenskultur

Die Kultur des Unternehmens sollte bei der Auswahl des richtigen Framework ebenfalls eine Rolle spielen. Denken Sie daran: Es ist einfacher, einen IT-Governance-Ansatz zu ändern, als die gesamte Betriebs- und Arbeitsweise Ihres Unternehmens anzupassen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie ein Framework finden, dass zu Ihrer Unternehmenskultur passt und bei Stakeholdern Anklang findet.

Lösungen mit mehreren Frameworks

Wenn keines der Frameworks für sich genommen die richtige Lösung darstellt, können Sie auch zwei (oder mehr) Frameworks kombinieren. Bestimmte Frameworks wie ITIL und COBIT ergänzen sich optimal.

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