Servicezuordnungen werden eingesetzt, um IT‑Anwendungen und -Komponenten im Unternehmen nicht nur zu erkennen und nachzuverfolgen, sondern auch zu visualisieren, wie sie mit Business Services verbunden sind.
Karten gibt es schon seit Menschengedenken: Einige der ältesten Exemplare stammen aus der Ära 25.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Das ist kaum überraschend: Mit Karten können Menschen auf einfache Weise große und komplexe räumliche Beziehungen visualisieren. Mit den richtigen Karten können wir uns in Gebäuden, Städten und Ländern zurechtfinden. Heutzutage verfügen Menschen sogar über Karten für das Weltall. Doch Karten müssen nicht unbedingt die physische Welt darstellen. Immer mehr Unternehmen entdecken, dass auch komplexe IT- und Servicebeziehungen in Karten zusammengefasst werden können. So entsteht eine detaillierte und umfassende Übersicht der gesamten IT‑Infrastruktur. Dieser Vorgang wird als Servicezuordnung bezeichnet.
Servicezuordnungen visualisieren die vernetzte IT‑Umgebung des Unternehmens. So können die verantwortlichen Teams eine serviceorientierte Übersicht erstellen, die ihnen verrät, wie die zugrunde liegenden IT‑Anwendungen und zugehörigen Komponenten mit Business Services verbunden sind.
Die Servicezuordnung dient dazu, Anwendungsservices besser zu verstehen. Ein Anwendungsservice ist eine Gruppe vernetzter Anwendungen und Hosts, die zusammenarbeiten, um dem Unternehmen oder Endbenutzer einen bestimmten Service bereitzustellen.
Ein Beispiel für einen Anwendungsservice ist die Finanzberichterstattung. Wenn ein Unternehmen einen Finanzbericht erstellen muss, setzt es hierfür einen Anwendungsservice ein, der Computerhardware, Datenbanken, Middleware und Netzwerkinfrastruktur-Komponenten umfasst. Alle diese Elemente arbeiten Hand in Hand, um den gewünschten Service bereitzustellen und den Finanzbericht zu generieren.
Früher verließen sich IT‑Abteilungen auf horizontale Erkennung, um Übersichten von IT‑Infrastrukturen anzulegen. Mit dieser Methode werden Bestände erfasst, in denen jede Anwendung und jedes Gerät als eigenständig gilt. Etwaige Verbindungen zwischen Geräten und Anwendungsservices werden dabei ignoriert. Bei Servicezuordnungen lassen wir diesen veralteten Ansatz hinter uns und nutzen stattdessen Top-Down-Mapping (also Zuordnung von oben nach unten). Auf diese Weise lassen sich die Beziehungen zwischen Geräten und Anwendungen visualisieren, um Probleme oder Änderungen sofort erkennen und die Auswirkungen auf den Rest des Anwendungsservice bestimmen zu können.
Die Unternehmens‑IT besteht aus einem komplexen Netz aus Infrastruktur, Soft- und Hardware, Anwendungen und vielen weiteren Elementen. Diese verschiedenen Komponenten arbeiten Hand in Hand und sind voneinander abhängig, um wichtige Prozesse zu unterstützen und einen Mehrwert zu schaffen. Die Servicezuordnung fußt auf dieser Bereitstellungsmethodik: Anstatt sich primär auf die Aspekte der Infrastruktur selbst zu konzentrieren, werden die bereitgestellten Services visualisiert. Bei fachgerechter Implementierung können Unternehmen damit viele Vorteile erzielen:
Der vielleicht größte Vorteil einer effektiven Servicezuordnung besteht darin, dass Unternehmen hiermit servicerelevante Einblicke erhalten, mit denen sie die richtigen Entscheidungen treffen und schnell auf IT‑Notfälle reagieren können. Mit Servicezuordnungen können Unternehmen Serviceprobleme sofort erkennen, sobald sie auftreten, und sie anhand ihrer geschäftlichen Auswirkungen priorisieren. Darüber hinaus bietet die Servicezuordnung Unternehmen ein klares Verständnis ihrer Services: Sie können sehen, welche Kosten sie verursachen, wie sich Servicearchitekturen optimieren lassen, wie sich Veränderungen auf Services auswirken, und vieles mehr.
Wenn Unternehmen in eine Multi-Cloud-Umgebung migrieren, ist der Übergang meist fließend: Lokale Anwendungen, die weiterhin Support benötigen, erfordern eine hybride Umgebung, in der cloudbasierte und lokal gehostete Services koexistieren und interagieren müssen. Doch hierdurch können kurzfristig Infrastrukturen entstehen, die sich nur schwer kontrollieren und verwalten lassen. Die Servicezuordnung bietet umfassende Einblicke in die Anwendungen und Services innerhalb hybrider Umgebungen, um Unternehmen sofort effektive Governance zu ermöglichen.
Mit einer effektiven Servicezuordnung erhalten Unternehmen schnell eine genaue Übersicht darüber, wie ihre IT‑Anwendungen, -Geräte und -Abhängigkeiten ineinandergreifen, um Endbenutzern Services bereitzustellen. Diese Transparenz hilft, die Amortisierungszeit im gesamten Unternehmen zu reduzieren.
Ein klareres und genaueres Bild der gesamten IT‑Infrastruktur bietet außerdem Einblicke dahingehend, welche Bereiche oder Anwendungen möglicherweise ein Sicherheitsrisiko darstellen. Solche riskanten Services und Bedingungen können dann zur umgehenden Behebung gekennzeichnet werden. Darüber hinaus verbessern Servicezuordnungen auch die laufende Überwachung der IT‑Infrastruktur und beschleunigen die Reaktion, wenn unerwartete Probleme oder Ausfälle auftreten.
Die Zusammenarbeit mit mehreren Cloud-Providern kann zu einer äußerst komplexen IT‑Infrastruktur führen, die zusätzliche Schwachstellen, falsch genutzte Services, eingeschränkte Governance und andere Probleme mit sich bringen kann. Die Servicezuordnung vereinfacht und beschleunigt Multi-Cloud-Strategien und unterstützt Unternehmen so dabei, mit dynamischen Cloud-Umgebungen Schritt zu halten, die sich über mehrere Anbieter und Technologien erstrecken.
Nur allzu oft müssen Unternehmen darauf warten, dass Probleme eintreten, bevor sie die zugrunde liegenden Ursachen untersuchen können. Mit der Servicezuordnung erhalten sie detaillierte Übersichten, mit denen sie Engpässe, einzelne Fehlerquellen (Single Points of Failure) und andere Probleme erkennen können, noch bevor sie die Serviceverfügbarkeit beeinträchtigen. Mit Servicezuordnungen können IT‑Abteilungen die Services schützen, auf die sich ihre Unternehmen verlassen, und IT‑Umgebungen proaktiv verwalten und verbessern, damit Servicekunden keine negativen Auswirkungen bemerken.
Hier sind einige wichtige Funktionen der Servicezuordnung:
Dieser Punkt ist wahrscheinlich wichtiger als alle anderen, denn Ziel der Servicezuordnung ist es, umfassende Transparenz zu schaffen und ein klares Verständnis zu vermitteln. Mit einer zusammenhängenden visuellen Darstellung davon, wie Services, Anwendungen und Komponenten sich überschneiden und interagieren, können Entscheider einfach bewerten, wie sich spezifische Infrastrukturservices auf Mitarbeiter, Kunden und das Unternehmen als Ganzes auswirken.
Die IT‑Infrastruktur moderner Unternehmen ist nicht statisch. Sie ist ein dynamisches Geflecht vernetzter Services, das sich ständig weiterentwickelt. Um zu verstehen, wie diese Verbindungen funktionieren, und um diese Einblicke in verwertbare Informationen zu verwandeln, brauchen Unternehmen zuverlässige Daten. Die Servicezuordnung arbeitet in Echtzeit und wird automatisch aktualisiert, sobald sich ein Aspekt der Infrastruktur oder ihrer Komponenten ändert. Mit zuverlässigen Echtzeitdaten können sich Entscheider stets sicher sein, dass ihre Entscheidungen auf einem soliden Fundament aus genauen Informationen beruhen.
Ein wichtiges Ziel der Servicezuordnung besteht darin, die Effizienz zu steigern, indem bestimmte Aufgaben ausgeführt werden, die andernfalls Menschen übernehmen müssten. IT‑Experten müssen nicht länger ihre wertvolle Zeit in die ständige Überwachung von IT‑Anwendungen und -Komponenten oder die Behebung von Fehlern und Schwachstellen investieren. Stattdessen übernimmt die Servicezuordnung viele dieser Aufgaben. So können sich die Experten mit Aufgaben befassen, die einen höheren strategischen Wert bieten.
Da zahlreiche Unternehmen ihre lokalen Computing-Lösungen entweder teilweise oder vollständig aufgegeben haben, muss die Servicezuordnung auch in der Lage sein, Services in hybriden und cloudbasierten Infrastrukturumgebungen darzustellen. Sie muss Integrationen für führende Cloud-Services bieten, damit entsprechende Funktionen sofort einsatzbereit sind. Außerdem muss sich die Servicezuordnung bei nicht kompatiblen Cloud-Anbietern anpassen lassen, damit Unternehmen ihre Lösung über die vordefinierten Funktionen hinaus erweitern können.
Bei richtiger Implementierung ermöglicht es die Servicezuordnung, eine detaillierte und ganzheitliche Ansicht aller Objekte innerhalb der IT‑Infrastruktur zu erstellen – mit einem Fokus auf den semantischen Verbindungen, die zwischen ihnen bestehen. Zum Identifizieren der Anwendungsservices kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Ein weit verbreiteter Ansatz ist die Erkennung von Mustern. Im Kontext von Servicezuordnung sind Muster Abfolgen von Vorgängen, mit denen Attribute von Geräten und Anwendungen sowie ihre ausgehenden Verbindungen ermittelt werden. So identifizieren Asset-Management-Tags beispielsweise eindeutig die Beziehungen zwischen Anwendungen und sind dementsprechend äußerst nützlich bei der Zuordnung von Anwendungsservices.
Darüber kann mithilfe von Servicezuordnungen auch der Datenverkehr nachverfolgt werden, der zwischen Anwendungen und Geräten fließt (dies wird als Traffic-based Mapping, also „datenverkehrsbasierte Zuordnung“ bezeichnet).
Angesichts der Allgegenwärtigkeit moderner IT‑Services selbst in Nicht‑IT-Unternehmen können Organisationen verschiedenster Größen aus allen Branchen von effektiven Servicezuordnungen profitieren. Indem sie eine serviceorientierte Ansicht der essenziellen Infrastruktur erstellen, können Unternehmen fundiertere Entscheidungen treffen und schneller auf unerwartete Veränderungen reagieren.
Der primäre Fokus der Servicezuordnung liegt darauf, Unternehmen ein klares Bild davon zu vermitteln, wie Servicekomponenten miteinander verbunden sind und interagieren. Darüber hinaus können Servicezuordnungen für verschiedenste Anwendungsfälle eingesetzt werden:
Wenn Probleme innerhalb der IT‑Infrastruktur auftreten, reicht es oft nicht aus, Fehlermeldungen abzuarbeiten oder einfach nur Symptome zu bekämpfen. Entscheidend ist die Identifikation und Behebung der Problemursache, damit Unternehmen gewährleisten können, dass dieselben Probleme nicht irgendwann erneut auftreten. Vollständige Transparenz bezüglich der Anwendungsservices und ihrer relevanten Verbindungen vereinfacht die Ursachenanalyse erheblich. So können IT‑Experten schnell die verantwortlichen Elemente eines Problems erkennen und korrigieren.
Unternehmen können Servicezuordnungen nutzen, um Informationssysteme und technische Anforderungen zu visualisieren. Das ist bei der Bewertung und Auswahl möglicher Unternehmenslösungen entscheidend. Mit den Daten, die mithilfe effektiver Servicezuordnung gewonnen werden, können Führungskräfte und andere Verantwortliche fundierte Entscheidungen treffen und Stakeholdern leichter ihre empfohlenen Lösungen – und die Gründe dafür – vermitteln.
Unternehmensressourcen sind begrenzt. Es gibt nur eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitern, um Aufgaben durchzuführen, und auch die Geschäftszeiten, in der Aufgaben erledigt werden können, sind irgendwann zu Ende. Zudem sind einige Aufgaben wichtiger als andere. Dementsprechend ist die Priorisierung der Arbeit ein wichtiger Bestandteil eines effizienten Geschäftsbetriebs. Servicezuordnungen helfen bei dieser Priorisierung, da die Unternehmen darauf die Auswirkungen der einzelnen Services erkennen können. So können sie bestimmen, welche Probleme, Aufgaben oder anderen Punkte als Erstes bearbeitet werden müssen.
Die Konfigurationsverwaltung ist ein Ansatz, der auf der genauen Identifikation der Beziehungen zwischen Konfigurationselementen (Configuration Items, CIs) beruht. So erhalten Unternehmen Zugang zu zuverlässigen Informationen über Konfigurationsservices und ihre Komponenten. Die Konfigurationsverwaltung spielt eine wichtige Rolle für Verfügbarkeitsplanung, Ursache-Wirkungs-Analyse, Kostenzuordnung, Auswirkungsanalyse und Risikoanalyse. Die Servicezuordnung kann die Effektivität der Konfigurationsverwaltung noch steigern.
Servicezuordnungen können Unternehmen auch dabei helfen, ihre Portfolios zu verwalten, indem sie Entscheidungen auf Basis von Servicezielen, Investitionen und Einschränkungen treffen. Hierzu werden die Servicekomponenten und -abhängigkeiten des Unternehmens visualisiert. Mithilfe der Servicezuordnung erhält das Portfoliomanagement genauere Daten, die gewährleisten, dass die Strategie richtig umgesetzt wird – und zwar im Rahmen des Budgets und mit den verfügbaren Ressourcen.
Das Beziehungsmanagement konzentriert sich auf die Verbesserung der Kommunikation zwischen Stakeholdern hinsichtlich Services, Erwartungen und Experiences. Die Servicezuordnung bietet konkrete Details, die auf zuverlässigen Daten basieren und auf einfach verständliche Weise visualisiert werden. So wird die Kommunikation optimiert, und alle Beteiligten sind auf dem gleichen Stand.
Die Verwaltung der unzähligen wichtigen IT‑Services, die sich in den meisten modernen Unternehmen finden, gestaltet sich zusehends schwieriger. Um diese Aufgabe effektiv zu meistern, brauchen IT‑Abteilungen nicht nur eine ganzheitliche Übersicht über alle diese Services, sondern müssen auch genau wissen, wie sie funktionieren und interagieren. Leider verlassen sich viele Unternehmen weiterhin auf veraltete und ineffiziente manuelle Prozesse, um den Überblick über ihre Services zu behalten. Selbst bei Unternehmen, die Servicezuordnungen einsetzen, reichen die verwendeten Lösungen oft nicht aus, um die immer größeren Infrastrukturen vollständig zu erfassen – und so fehlen wichtige Daten, die am Ende einen großen Unterschied ausmachen können. Je weiter Infrastrukturen wachsen, desto wichtiger werden auch verbesserte Servicezuordnungen. Und wenn erfolgreiche Unternehmen Schwierigkeiten bei der Zuordnung komplizierter IT‑Topologien haben, dann wenden sie sich an ServiceNow.
ServiceNow Service Mapping nutzt fortschrittliche Automatisierung für die Servicezuordnung, um ein absolut genaues und dynamisches Diagramm aller Services innerhalb des Kundenunternehmens zu erstellen. Die Lösung ist ein grundlegender Bestandteil des ITOM-Ökosystems (IT Operation Management) und erfasst jeden Winkel der IT‑Infrastruktur. ServiceNow Service Mapping bietet flexible Zuordnungsoptionen, darunter Top-Down-Zuordnung (von oben nach unten), tagbasierte Zuordnung, intelligente datenverkehrsbasierte Zuordnung, Service-Mesh-Zuordnung und dynamische CI‑Gruppen. Unternehmen können sich stets darauf verlassen, dass ServiceNow in jedem Szenario den richtigen Ansatz für die Servicezuordnung bietet.
Service Mapping von ServiceNow wurde für eine effektive Zuordnung von Computing-Umgebungen entwickelt und ist vollständig mit Multi-Cloud-Umgebungen kompatibel. Die Lösung bietet sofort einsatzbereite Funktionen, um Servicetransparenz für Amazon AWS, Microsoft Azure und Google GCP zu erzielen, und lässt sich auch für andere Cloud-Anbieter anpassen.
Da Service Mapping auf der ServiceNow AI Platform basiert, nutzt die Lösung automatisch die vorhandenen Erkennungsdaten aus der Configuration Management Database (CMDB) des Unternehmens. Darüber hinaus sorgt Service Mapping dafür, dass die Zuordnungen in Echtzeit aktualisiert werden. Bei jeglichen Änderungen an der IT‑Umgebung wird die Servicezuordnung in der CMDB automatisch aktualisiert. Mit ServiceNow sind Servicezuordnungen stets genau, aktuell und umfassend.
Verstehen und verwalten Sie Ihre Serviceanwendungen wie nie zuvor. Testen Sie Service Mapping von ServiceNow und erstellen Sie Zuordnungen, mit denen Sie die Komplexität moderner IT‑Infrastrukturen bewältigen können.
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