Was ist Netzwerksicherheit?

Der Begriff „Netzwerksicherheit“ beschreibt die Tools, Maßnahmen, Prozesse und Rollen, die zum Einsatz kommen, um Netzwerke vor Cyberangriffen und anderen Sicherheitsbedrohungen zu schützen.

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Wissenswertes über Netzwerksicherheit
Was deckt Netzwerksicherheit ab? Wie funktioniert Netzwerksicherheit? Welche Vorteile bietet Netzwerksicherheit? Welche Arten von Netzwerksicherheit gibt es? Netzwerksicherheit mit ServiceNow

Obwohl es Computersysteme bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts gibt, hat die Welt das Informationszeitalter erst erreicht, als Verbindungen zwischen diesen Systemen möglich wurden. Heute sind die meisten Computer mit anderen digitalen Systemen vernetzt, wodurch sie einfach und effizient Daten austauschen, Ressourcen teilen und ihre Kapazität und Funktionalität erweitern können. Doch mit dieser Evolution gehen auch gewisse Gefahren einher: Jeder Endpunkt in einem Computernetzwerk kann zum Einstiegspunkt für Cyberkriminelle werden, die vertrauliche Daten in die Finger kriegen wollen. Und sind sie einmal drin, können sie sich ganz einfach und ungehindert durch jedes verbundene System bewegen.

Um auf diese Bedrohungen zu reagieren, nutzen die meisten Unternehmen Netzwerksicherheit.

 

Alle ausklappen Alle Einklappen Was deckt Netzwerksicherheit ab?

Im Kern ist Netzwerksicherheit Cybersicherheit, jedoch mit einem stärkeren Fokus auf dem Schutz vernetzter Computersysteme und ihrer verschiedenen Endpunkte. Dementsprechend deckt Netzwerksicherheit verschiedenste Maßnahmen ab, mit denen die zugrunde liegende Infrastruktur vor unbefugtem Zugriff, Missbrauch oder Diebstahl geschützt wird. So wird eine sichere Umgebung für Geräte, Anwendungen, Benutzer und Daten geschaffen, in der alle Beteiligten gefahrlos arbeiten und Informationen austauschen können. Indem Unternehmen Maßnahmen für Netzwerksicherheit implementieren, können sie den Netzwerkverkehr nachverfolgen, überwachen und schnell auf potenzielle Bedrohungen reagieren. So wird gewährleistet, dass kritische Netzwerkinfrastruktur stets vor Angriffen geschützt ist.

Mit anderen Worten: Netzwerksicherheit deckt alles ab – von Sensibilisierungsschulungen für Benutzer über die Analyse von Netzwerkdaten bis hin zur Abwehr von Eindringungsversuchen. Ohne die richtigen Maßnahmen sind Unternehmensnetzwerke und -daten Bedrohungen wie Hacking, Phishing, Viren oder Malware schutzlos ausgeliefert.

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Wie funktioniert Netzwerksicherheit?

Moderne Unternehmensnetzwerke sind äußerst komplex: Sie vereinen potenziell Tausende von Endpunkten und wachsen ständig weiter, je mehr neue Geräte und Anwendungen hinzukommen. Um diese dynamischen Systeme zu schützen, kommt bei Netzwerksicherheit ein Modell mit mehreren Schichten zum Einsatz. In diesem Modell werden Richtlinien und Tools für die speziellen Anforderungen der einzelnen Schichten entwickelt und so verschiedene Verteidigungsebenen geschaffen, die unterschiedliche Kontrollen umfassen. Diese Kontrollen lassen sich in drei Kategorien von Netzwerksicherheitslösungen unterteilen:

Verwaltungskontrollen

Oftmals ist der Mensch das schwächste Glied in der Kette der Netzwerksicherheit. Autorisierte Benutzer, wie z. B. Mitarbeiter oder Auftragnehmer, können versehentlich (oder manchmal auch absichtlich) Angriffe auf vertrauliche Daten und Systeme ermöglichen. Um sich vor diesen sogenannten Insider-Bedrohungen zu schützen, müssen Unternehmen Verwaltungskontrollen implementieren, also Richtlinien und Verfahren, die das Benutzerverhalten im Netzwerk regeln. Sie umfassen in der Regel Schulungen zur Sicherheitssensibilisierung, Richtlinien für Passwörter und Zugriff sowie Pläne für die Incident-Reaktion. Ziel ist es hierbei, Benutzer mit Zugang zum Netzwerk zu informieren und gleichzeitig ihren Zugriff einzuschränken, wenn er für die aktuelle Aufgabe nicht zwingend erforderlich ist.

Physische Kontrollen

Nicht jede Bedrohung für die Netzwerksicherheit entspringt dem Cyberspace. Deshalb müssen auch physische Kontrollen implementiert werden, um die realen Assets des Unternehmens zu schützen, darunter Sicherheitskameras, IoT-Geräte (Internet of Things) oder Router. Physische Kontrollen sind insbesondere für Unternehmen wichtig, die vertrauliche Daten oder wertvolle Assets lokal aufbewahren. Diese Kontrollen, darunter Türschlösser und biometrische Scanner, sollen den unbefugten Zugang zu diesen Ressourcen verhindern und etwaiges Eindringen oder böswillige Aktivitäten erkennen und abwehren.

Technische Kontrollen

Während physische Kontrollen die Hardwaregeräte in der echten Welt schützen, sind technische Kontrollen digitale Barrieren im Netzwerk selbst. Diese Kontrollen umfassen Lösungen wie Firewalls, Angriffserkennungssysteme, Verschlüsselung und Antivirensoftware. Technische Kontrollen sind entscheidend für den Schutz vor externen und internen Cyberbedrohungen, da sie automatisch potenzielle Gefahren erkennen und Reaktionsteams warnen können.

Welche Vorteile bietet Netzwerksicherheit?

Einfach ausgedrückt: Netzwerksicherheit soll verifizierten Benutzern autorisierten Zugang zu relevanten Netzwerkressourcen gewähren, während sie unbefugte Benutzer und interne Bedrohungen am Zugriff auf vertrauliche Daten hindert. So können Unternehmen ihren Kunden und Mitarbeitern unterbrechungsfreie Netzwerkservices bereitstellen. Im Detail bietet effektive Netzwerksicherheit folgende Geschäftsvorteile:

Reduziertes Risiko

Im Bereich der Netzwerksicherheit gibt es zahlreiche Gefahren, und nicht alle gehen von Cyberkriminellen aus. Während die Risiken rund um kompromittierte Daten immer weiter zunehmen, erlassen Regierungen auf der ganzen Welt Gesetze, die Unternehmen, die Kundendaten sammeln und speichern, für die Sicherheit dieser Daten verantwortlich machen. Ordnungsgemäß implementierte Netzwerksicherheitslösungen können nicht nur das Risiko von Datenschutzverletzungen reduzieren, sondern auch die gesetzliche Compliance gewährleisten. So können Unternehmen jeder Größe die empfindlichen Strafen vermeiden, die mit mangelnder Sicherheit von Benutzerdaten einhergehen.

Verbessertes Zugriffsmanagement

Für die Integrität von Netzwerksystemen und Daten ist es entscheidend, wer über welche Berechtigungen verfügt. Netzwerksicherheit unterstützt das Zugriffsmanagement durch Kontrollen, die gewährleisten, dass Benutzer ordnungsgemäß verifiziert werden und nicht mit Ressourcen interagieren können, die sie nicht brauchen. Mittels Zugriffsmanagement können Unternehmen auch das Benutzerverhalten überwachen und potenzielle Bedrohungen zu verhindern.

Schutz des guten Rufs

Kunden wissen, dass ihre digitale Sicherheit davon abhängt, wie gut die von ihnen genutzten Unternehmen ihre Netzwerke schützen. Und selbst kleinste Vorfälle können Kunden dazu bringen, sich nach anderen Optionen umzusehen. Die Antwort auf dieses Problem ist Netzwerksicherheit. Indem Unternehmen leistungsstarke Sicherheitsmaßnahmen implementieren, können sie ihren Kunden beweisen, wie ernst sie das Thema Datensicherheit nehmen, und so ihr Vertrauen gewinnen. Ein positiver Ruf in Sachen Sicherheit kann auch neue Kunden und Partner anlocken, für die Datenschutz und -sicherheit Priorität hat.

Schnellere digitale Transformation

Zu guter Letzt fördert Netzwerksicherheit auch die digitale Transformation, da sie es Unternehmen ermöglicht, neue Technologie und Innovationen zu implementieren, ohne ihr Risiko zu steigern. Während diese Innovationen die Arbeitswelt revolutionieren, unterstützt Netzwerksicherheit moderne Mitarbeiter und schützt dabei wichtige digitale Assets.

Welche Arten von Netzwerksicherheit gibt es?

Digitale Bedrohungen entwickeln sich ständig weiter. Und das heißt, dass Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz für den Schutz kritischer Netzwerksysteme, Daten und Geräte brauchen. Effektive Netzwerksicherheit muss in der Lage sein, die vielfältigen Cyberrisiken abzufangen, denen Unternehmen heutzutage gegenüberstehen.

Hier einige der gängigsten Arten von Netzwerksicherheit, die Unternehmen heutzutage implementieren:

Zugriffssteuerung

„Zugriffssteuerung“ bezeichnet den Prozess, um den Zugang zu Daten und Ressourcen auf autorisierte Benutzer und Geräte zu beschränken. Diese Schutzmaßnahme kann auf verschiedenen Ebenen implementiert werden, darunter physische Zugangskontrollen sowie Zugriffssteuerungen für Netzwerk und Anwendungen.

Antivirensoftware

Antivirenprogramme schützen Computer und Netzwerke vor Malware aller Art, darunter Viren, Würmer und Trojaner. Hierzu scannen sie Systeme nach schädlichem Code und entfernen ihn, wofür sie jedoch regelmäßig aktualisiert werden müssen, um die neuesten Bedrohungen erkennen zu können.

Anwendungssicherheit

Anwendungssicherheit ist ein breiter Begriff, der die Tools und Strategien abdeckt, mit denen Softwareanwendungen vor Cyberangriffen und anderen digitalen Bedrohungen geschützt werden. Das umfasst Verfahren wie sichere Programmierung, Schwachstellentests und Patchverwaltung.

Verhaltensanalyse

Verhaltensanalysen sind eine Art von Netzwerksicherheit, bei der ML-Algorithmen (Maschinelles Lernen) zum Einsatz kommen, um das Benutzerverhalten zu analysieren und Anomalien zu erkennen, die auf Bedrohungen hindeuten könnten. Mit diesen Analysen lassen sich Insider-Bedrohungen und Echtzeitangriffe erkennen, damit Reaktionsteams handeln können, bevor Eindringlinge Schaden verursachen können.

Cloud-Sicherheit

Cloud-Sicherheit schützt Daten und Anwendungen in Cloud-Umgebungen. Das umfasst Zugriffssteuerung, Datenverschlüsselung sowie die Compliance mit branchenspezifischen Regulierungen.

Schutz vor Datenverlust

„Schutz vor Datenverlust“ (oder Data Loss Prevention, DLP) beschreibt die Tools und Prozesse, mit denen vertrauliche Daten vor Verlust oder Beschädigung geschützt werden. Dabei kommen Maßnahmen wie Datenverschlüsselung, Zugriffssteuerung und Netzwerküberwachung zum Einsatz.

E-Mail-Sicherheit

E-Mail-Sicherheit dient dazu, E-Mail-Systeme zu stärken und Phishing-Angriffe, Spam und Malware-Downloads zu verhindern. Hierfür können E-Mails von unverifizierten Absendern herausgefiltert, Anhänge auf schädlichen Code gescannt oder E-Mail-Richtlinien für Mitarbeiter durchgesetzt werden.

Firewalls

Eine Firewall ist ein Netzwerksicherheitssystem, das ein- und ausgehenden Datenverkehr anhand vordefinierter Sicherheitsregeln überwacht und steuert. Sie fungiert als Barriere zwischen einem vertrauenswürdigen, sicheren internen Netzwerk und einem nicht vertrauenswürdigen, öffentlichen Netzwerk (wie dem Internet). Firewalls verhindern den unbefugten Zugriff auf ein Netzwerk und können außerdem schädlichen Datenverkehr blockieren.

Sicherheit industrieller Netzwerke

Die Sicherheit industrieller Netzwerke konzentriert sich auf den Schutz von OT-Systemen (Operational Technology, Betriebstechnologie), die in Industrieumgebungen wie Fertigungsanlagen und Stromnetzen zum Einsatz kommen. Netzwerksegmentierung, Zugriffssteuerung und Angriffserkennungssysteme sind allesamt fester Bestandteil der Sicherheit industrieller Netzwerke.

Intrusion Prevention Systems

Ein Intrusion Prevention System (IPS), also in etwa ein „System zur Angriffsverhinderung“, ist eine Netzwerksicherheits-Appliance, die schädlichen Datenverkehr im Netzwerk erkennt und blockiert. Hierzu kommt eine Kombination aus signatur- und verhaltensbasierten Erkennungsmethoden zum Einsatz, um Angriffe zu erkennen und zu verhindern. Diese Systeme können außerdem automatisch auf Attacken reagieren, indem sie entsprechenden Datenverkehr von der Quell-IP-Adresse blockieren.

Sicherheit mobiler Geräte

Bei der Sicherheit mobiler Geräte geht es um den Schutz von Smartphones, Tablets und anderer mobiler Hardware vor verschiedensten Bedrohungen. Das umfasst starke Datenverschlüsselung, Geräteverwaltung und den sicheren Zugriff auf Unternehmensressourcen.

Netzwerksegmentierung

Netzwerksegmentierung ist ein Prozess, bei dem ein Netzwerk in kleinere Unternetzwerke (sogenannte „Segmente“) aufgeteilt wird, um die Sicherheit zu steigern. Hierzu werden Barrieren zwischen verschiedenen Netzwerkbereichen eingerichtet, die anhand von Benutzerrollen und -berechtigungen den Zugriff auf Ressourcen und Anwendungen einschränken.

Security Information and Event Management (SIEM)

SIEM-Systeme erfassen und analysieren sicherheitsbezogene Daten aus verschiedensten Quellen, darunter Firewalls, Angriffserkennungssysteme und Sicherheitstools.

VPN

Ein Virtual Private Network (VPN) ist eine sichere, verschlüsselte Verbindung zwischen zwei Geräten in einem unsicheren Netzwerk. VPNs werden in der Regel von Remote-Mitarbeitern genutzt, um auch außerhalb des Büros gefahrlos auf Unternehmensressourcen zugreifen zu können. Mit VPNs können Unternehmen außerdem auf sichere Weise mehrere Niederlassungen vernetzen.

Websicherheit

Websicherheit dient dazu, Websites und -anwendungen vor Onlineangriffen und unbefugtem Zugriff auf Back-End-Systeme zu schützen. Dabei kommen sichere Programmierung, Schwachstellentests und Web Application Firewalls zum Einsatz.

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