Agiles Projektmanagement ist ein iterativer Ansatz für die Projektverwaltung, bei dem über den gesamten Projektlebenszyklus hinweg kontinuierlich Feedback integriert wird.
Der Ansatz des agilen Projektmanagements basiert auf der Agile-Methodik der Softwareentwicklung, bei der funktionsübergreifende Teams kontinuierlich zusammenarbeiten, planen, lernen und verbessern, um Software schneller bereitzustellen und flexibler auf Veränderungen zu reagieren. Ziel des Agile-Ansatzes besteht darin, während des gesamten Softwareentwicklungsprozesses Vorteile zu erzielen, anstatt diese Vorteile erst nach Abschluss des Projekts gebündelt bereitzustellen. Agiles Management unterstützt die Koordination von Teams, die Einrichtung effektiver Prozesse, die Festlegung von Terminen und die Sicherstellung des Erfolgs agiler Softwareprojekte.
Doch am wichtigsten ist wahrscheinlich, dass Unternehmen mit Agile Feedback geben und den Kurs korrigieren können, um die Richtung oder den Fokus eines Projekts in jeder Phase zu ändern (im Gegensatz zum Wasserfallansatz, der ein starres Framework darstellt, das die Zielplanung auf die Anfangsphasen des Projekts beschränkt). Agile Entwicklung und agiles Management wurden ursprünglich ins Leben gerufen, um die Softwareentwicklung zu verbessern. Die wesentlichen Grundsätze sind jedoch so offen, dass sie sich auf verschiedenste Arten von Projekten anwenden lassen. Das ursprüngliche Agile-Manifest stellt folgende Leitsätze auf:
- Individuen und Interaktionen sind wichtiger als Prozesse und Tools.
- Funktionierende Software ist wichtiger als umfassende Dokumentationen.
- Zusammenarbeit mit dem Kunden ist wichtiger als Vertragsverhandlungen.
- Reaktion auf Veränderung ist wichtiger als das Befolgen eines Plans.
Mit anderen Worten: Agile muss flexibel sein, damit intelligente Teammitglieder funktionierende Lösungen entwickeln können, anstatt dogmatisch etablierte Prozesse zu befolgen. Es bringt Kunden in den Entwicklungsprozess ein, fordert Feedback ab und findet gemeinsam Lösungen. Es konzentriert sich auf das Erreichen tatsächlicher Ergebnisse, anstatt viel Zeit mit der Erstellung detaillierter Dokumentation zu verbringen. Und alles in allem muss Agile in der Lage sein, zu improvisieren und sich anzupassen.
Agiles Projektmanagement wurde als Reaktion auf den traditionellen Wasserfallansatz entwickelt, der die frühen Jahre der Softwareentwicklung dominierte. Die Ursprünge von Agile können bis in die späten 1990er und frühen 2000er Jahre zurückverfolgt werden, als eine Gruppe von Softwareentwicklern zusammenkam, um alternative Ansätze für das Projektmanagement zu besprechen und zu dokumentieren. Und so entstand 2001 das Agile-Manifest, das eine Reihe von Leitsätzen für die agile Softwareentwicklung umriss.
Das Agile-Manifest legte den Fokus auf Flexibilität, Zusammenarbeit und iterative Entwicklung. Es plädierte für eine anpassungsfähige Planung, kontinuierliche Verbesserung und die Einbeziehung der Kunden während des gesamten Projekts. Das stellte eine erhebliche Abweichung von der starren und linearen Natur des Wasserfallmodells dar, bei dem die Anforderungen im Vorfeld festgelegt wurden und Änderungen in den nachfolgenden Phasen oft nur schwierig zu bewältigen waren.
Agiles Projektmanagement ist seit seiner Einführung in der Softwareentwicklungsbranche weit verbreitet und akzeptiert.
Agiles Projektmanagement basiert auf fünf Grundpfeilern. Jede Säule beschreibt ein Attribut, das mit „Agilität“ verbunden ist, und spielt eine entscheidende Rolle beim Erfolg agiler Projekte. Denn sie ermöglichen es Entwicklungsteams, auf effiziente, flexible und skalierbare Weise hochwertige Software bereitzustellen.
Transparenz ist der Kern des agilen Projektmanagements. Diese Säule betont offene Kommunikation unter Teammitgliedern und Stakeholdern sowie die Transparenz von Projektinformationen für alle Beteiligten. Durch die Förderung des Informationsaustauschs über Projektziele, Fortschritt, Herausforderungen, Entscheidungen etc. wird durch die daraus resultierende Transparenz Vertrauen, Zusammenarbeit und Verantwortlichkeit in der gesamten Abteilung verbessert. Auf diese Weise können Teams fundierte Entscheidungen treffen und sich schnell an Veränderungen anpassen, während gleichzeitig eine Kultur der Offenheit und der gemeinsamen Verantwortung entsteht.
Agiles Projektmanagement legt großen Wert auf das Verständnis und die Erfüllung von Kundenanforderungen. Durch die aktive Einbeziehung von Kunden während des gesamten Entwicklungsprozesses können Teams Feedback sammeln, Annahmen validieren und Arbeit basierend auf dem Kundenwert priorisieren. Dieser kundenorientierte Ansatz stellt sicher, dass das Endprodukt die Anforderungen und Erwartungen der Endbenutzer erfüllt, was zu höherer Zufriedenheit und einem höheren Geschäftsnutzen führt.
Agilität ist gleichbedeutend mit Anpassungsfähigkeit. Agiles Projektmanagement nimmt Veränderungen an und sieht ein, dass sich Anforderungen und Prioritäten im Laufe der Zeit weiterentwickeln können. Teams bewerten ihre Pläne, Prozesse und Lösungen und passen sie kontinuierlich an, um neue Erkenntnisse und Anforderungen zu berücksichtigen. Dank dieser Flexibilität können Teams effektiv auf die Marktdynamik, auf technologische Fortschritte und auf immer neue Geschäftsbedürfnisse reagieren und sicherstellen, dass die bereitgestellte Software relevant und wertvoll bleibt.
Agiles Projektmanagement erkennt die Bedeutung einer starken und unterstützenden Führung. Führungskräfte in agilen Umgebungen unterstützen Teams, geben klare Anweisungen und beseitigen Hindernisse, um die erfolgreiche Arbeit der Beteiligten zu ermöglichen. Sie schaffen eine kollaborative und autonome Arbeitsumgebung, fördern die Selbstorganisation ihrer Teams und fungieren als Coaches und Mentoren, um Teammitglieder anzuleiten und zu unterstützen. Effektive Führung im agilen Projektmanagement fördert ein Gefühl der Projektverantwortung innerhalb der Teams und ist entscheidend, um eine Umgebung zu schaffen, in der Entwickler erfolgreich sein und ihr Bestes geben können.
Agile Teams lernen ihre Prozesse kennen, experimentieren damit und optimieren sie, um sowohl die Produktivität als auch die Qualität zu verbessern. Das in dieser Säule beschriebene Attribut unterstreicht die Notwendigkeit, regelmäßig über Entwicklungsprojekte nachzudenken, Bereiche mit Verbesserungspotenzial zu identifizieren und Änderungen schrittweise umzusetzen. Dieser iterative Verbesserungsansatz stellt sicher, dass sich Teams ständig weiterentwickeln und anpassen, um bei jeder Iteration bessere Ergebnisse zu erzielen.
Agiles Projektmanagement ist eine bewährte Verwaltungsphilosophie, die sich im Softwareentwicklungsbereich bewährt hat und auch in anderen Branchen und Projekten Anwendung findet. Das liegt daran, dass agiles Projektmanagement und die Agile-Methodik, die es unterstützt, mehrere bedeutende Geschäftsvorteile mit sich bringen. Dazu gehören:
Agiles Projektmanagement legt großen Wert auf die Zusammenarbeit und Einbindung der Kunden während des gesamten Entwicklungsprozesses. Indem Kunden als aktive Stakeholder eingebunden werden, können Teams ein tiefes Verständnis ihrer Bedürfnisse und Erwartungen erlangen. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht es Teams, Softwarelösungen bereitzustellen, die eng an Kundenanforderungen ausgerichtet sind, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit führt. Der iterative Ansatz von Agile ermöglicht häufige Feedbackschleifen, sodass Teams frühzeitig Änderungen integrieren und Probleme angehen können. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass das Endprodukt die Kundenerwartungen erfüllt (oder übertrifft).
Agiles Projektmanagement nimmt Veränderungen als inhärenten Bestandteil des Entwicklungsprozesses an. Agile Teams können schnell auf neue Marktbedingungen, Kundenanforderungen und Chancen reagieren, ohne den Fortschritt bei ihren Projekten zu verlieren. Die iterativen Entwicklungszyklen von Agile ermöglichen kontinuierliches Feedback und kontinuierliche Anpassungen. So wird es einfacher, neue Anforderungen zu integrieren oder Änderungen an bestehenden Anforderungen vorzunehmen. Dank dieser Flexibilität können Teams hochwertige Software bereitstellen, die auch in dynamischen Umgebungen relevant und wertvoll bleibt.
Agiles Projektmanagement konzentriert sich auf die iterative und inkrementelle Entwicklung und auf die Bereitstellung funktionierender Software in kleinen Batches. Mit diesem Ansatz können Teams Funktionen mit dem höchsten Geschäftsnutzen priorisieren und zuerst bereitstellen. Indem das Projekt in kleinere, machbare Teile aufgegliedert wird, können agile Teams Ressourcen anhand dynamischer Prioritäten zuweisen und den Umfang nach Bedarf anpassen. Diese effiziente Ressourcennutzung minimiert Verschwendung, steigert die Produktivität und hilft Teams, Software fristgerecht und im Rahmen des Budgets bereitzustellen.
Bei Agile widmen sich Teammitglieder in der Regel einem einzigen Projekt, anstatt gleichzeitig an mehreren Projekten oder in verschiedenen Teams zu arbeiten. Dank dieses Fokus können sich die Teammitglieder voll und ganz auf die Ziele und Anforderungen des Projekts konzentrieren. Sie können ihre Fähigkeiten und Fachkenntnisse effektiver einbringen, vermeiden Kontextwechsel und entwickeln ein tiefes Verständnis des Projekts. Und das führt letztendlich zu besseren Projektergebnissen.
Agile Teams arbeiten in funktionsübergreifenden Einheiten, in denen Personen aus verschiedenen Disziplinen zusammenkommen, um gemeinsam an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten. Durch die Förderung einer engen Zusammenarbeit erleichtert agiles Projektmanagement die Entscheidungsfindung und verbessert gleichzeitig Zuständigkeit und Verantwortlichkeit. Dadurch profitieren Projekte von einer besseren Problemlösung und mehr Innovation sowie einem stärkeren Gefühl von Kameradschaft und Vertrauen innerhalb des Teams.
Die iterative Natur der agilen Projektentwicklung reduziert ganz natürlich unnötige, ineffiziente Arbeit. Übrig bleibt eine ressourcenschonende Gruppe hochgradig transparenter Prozesse, die fast vollständig ohne Verschwendung auskommen.
Da agiles Projektmanagement optimierte Prozesse ermöglicht, können Aufgaben schneller und effizienter erledigt werden. Dadurch lassen sich die Projektausgaben drastisch reduzieren. Gleichzeitig können Probleme und Fehler schneller erkannt und behoben werden, wodurch eine Reihe von Kosten, die mit Reparatur und Behebung verbunden sind, beseitigt werden.
Der Vorteil, der Agile seinen Namen gibt, nämlich die Anpassungsfähigkeit, ist ein Kernpunkt des agilen Managements. Der iterative Ansatz ermöglicht es Teams, Projekte während der Entwicklungsphase einfach neu zu bewerten und den Kurs zu ändern, wann und wo immer es erforderlich ist, um besser mit Problemen und neuen Prioritäten umzugehen.
Agiles Management basiert auf Projekttransparenz, die durch tägliche Check-ins verbessert wird. Hierbei können Teams den Fortschritt besprechen und Probleme beheben, um Hindernisse zu beseitigen. Dank der klaren Projekttransparenz ist es viel weniger wahrscheinlich, dass Teams auf ein unerwartetes Problem stoßen, und sie haben einen Vorsprung, wenn es doch einmal Probleme gibt. Das bedeutet weniger Risiken bei agilen Projekten.
Zwar dient agiles Projektmanagement dazu, agile Teams zu leiten, doch die Wahrheit ist, dass die meisten agilen Teams extrem autonom arbeiten. Sie genießen die Freiheit, Innovationen, Lösungen und neue Ideen zu entwickeln. Gleichzeitig sorgen kleinere Teams dafür, dass alle Beteiligten einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Ziele leisten. Zusammen sorgen diese und andere Faktoren dafür, dass Teammitglieder das Gefühl haben, wertgeschätzt zu werden und dass man ihnen vertraut, was die Mitarbeitereinbindung verbessert.
Der vielleicht wichtigste Schwerpunkt des agilen Managements ist die Zufriedenheit der Endbenutzer. In der agilen Entwicklung wird der Kunde zum Mitglied des Teams, indem er fortlaufendes Feedback gibt und mit Entwicklern zusammenarbeitet, um Lösungen einzuarbeiten und qualitativ hochwertigere Ergebnisse zu gewährleisten. Durch die Zusammenarbeit mit Kunden bieten Teams ihren Endbenutzern Lösungen, die Kundenprobleme tatsächlich beheben. Darüber hinaus wissen Kunden, dass ihr Feedback wertgeschätzt wird und dass das Unternehmen ihnen den bestmöglichen Service bietet.
Der Umstieg auf agiles Projektmanagement kann bemerkenswerte Vorteile bringen, aber er geht nicht ohne Herausforderungen einher. Diese Hürden zu erkennen und anzugehen, ist für eine erfolgreiche Agile-Implementierung unerlässlich.
Im Folgenden finden Sie drei Herausforderungen, denen Teams im agilen Projektmanagement häufig begegnen, sowie Vorschläge, wie sie bewältigt werden können:
- Die Herausforderung: Der Wechsel von traditionellen Methoden zu Agile kann eine Änderung der Denkweise erfordern – und das kann bei Teammitgliedern, die an etablierte Prozesse gewöhnt sind, auf Widerstand stoßen.
- Die Lösung: Fördern Sie eine Kultur der offenen Kommunikation und Transparenz. Informieren Sie das Team über agile Prinzipien und die Gründe für den Umstieg. Beziehen Sie Teammitglieder in den Entscheidungsprozess ein, um sicherzustellen, dass ihre Bedenken berücksichtigt werden. Feiern Sie kleine Erfolge, um die Arbeitsmoral zu steigern und die positiven Aspekte von Agile zu unterstreichen.
- Die Herausforderung: Agile Teams sind oft auf eine Art organisiert, die Mitarbeitern, die traditionellere hierarchische Strukturen gewohnt sind, vielleicht fremd ist. Gleichzeitig sind die einzelnen Verantwortungsbereiche agiler Teammitglieder möglicherweise unklar, sofern keine Mitarbeiter mit Agile-Erfahrung vorhanden sind, die eine klare Richtung vorgeben.
- Die Lösung: Geben Sie klare Anleitung zu den Rollen und Verantwortlichkeiten innerhalb des agilen Teams sowie zur Struktur des Teams selbst. Stellen Sie sicher, dass die Teammitglieder verstehen, wie ihre Beiträge mit den Projektzielen übereinstimmen. Fördern Sie die Zusammenarbeit und die Entwicklung funktionsübergreifender Fähigkeiten, um sicherzustellen, dass jeder in der Lage ist, bei Bedarf in verschiedene Rollen zu wechseln. Führen Sie regelmäßige Rückblicke durch, in denen das Team Herausforderungen und Erfolge diskutieren kann, um kontinuierliches Lernen und kontinuierliche Verbesserungen zu ermöglichen.
- Die Herausforderung: Im Gegensatz zu herkömmlichen Wasserfallkonzepten, bei denen Projekte von Anfang bis Ende mit klar definierten Anforderungen beginnen, starten agile Projekte oft mit flexiblen, sich weiterentwickelnden Ideen. Dieser Bedarf an Flexibilität kann einige Teammitglieder einschüchtern.
- Die Lösung: Fördern Sie adaptive Planung. Beginnen Sie mit einem allgemeinen Verständnis der Projektziele. Fördern Sie die Zusammenarbeit zwischen dem Entwicklungsteam und den Stakeholdern, um die Anforderungen im Laufe des Projekts iterativ zu definieren. Nutzen Sie Techniken wie User Stories, Story-Zuordnung und Sitzungen zur Rückstandsoptimierung, um neue Anforderungen effektiv zu erfassen.
Agile Entwicklung und agiles Management wurden ursprünglich ins Leben gerufen, um die Softwareentwicklung zu verbessern. Die wesentlichen Grundsätze sind jedoch so offen, dass sie sich auf verschiedenste Arten von Projekten anwenden lassen. Das ursprüngliche Agile-Manifest stellt folgende Leitsätze auf:
- Individuen und Interaktionen sind wichtiger als Prozesse und Tools.
- Funktionierende Software ist wichtiger als umfassende Dokumentationen.
- Zusammenarbeit mit dem Kunden ist wichtiger als Vertragsverhandlungen.
- Reaktion auf Veränderung ist wichtiger als das Befolgen eines Plans.
Mit anderen Worten: Agile muss flexibel sein, damit intelligente Teammitglieder funktionierende Lösungen entwickeln können, anstatt dogmatisch etablierte Prozesse zu befolgen. Es bringt Kunden in den Entwicklungsprozess ein, fordert Feedback ab und findet gemeinsam Lösungen. Es konzentriert sich auf das Erreichen tatsächlicher Ergebnisse, anstatt viel Zeit mit der Erstellung detaillierter Dokumentation zu verbringen. Und alles in allem muss Agile in der Lage sein, zu improvisieren und sich anzupassen.
Der agile Prozess lässt sich in sechs Hauptschritte aufschlüsseln. Diese Schritte können zwar dazu beitragen, die Funktionsweise von Agile im Projektmanagement zu visualisieren, doch Sie sollten beachten, dass es sich hierbei um einen iterativen Prozess handelt. Die Design-, Entwicklungs- und Release-Phasen können mehrmals wiederholt werden, sodass Teams das Produkt flexibler optimieren können, anstatt einen linearen Pfad verfolgen zu müssen. Nicht jeder Aspekt des Projekts muss im Voraus definiert werden. Teams können sich neu orientieren, wenn sie neue Informationen erhalten oder auf unvorhergesehene Probleme stoßen.
- Anforderungen
Teams konzipieren das Projekt und legen ausgehend von Unternehmenszielen und Kundenbedürfnissen ihre Prioritäten fest.
- Planung
Projektmanager versammeln Teams, sichern sich die Finanzierung, bestimmen die anfänglichen Projektanforderungen (die sich wahrscheinlich im Laufe des Projekts weiterentwickeln werden), erstellen Listen ausstehender Arbeiten und teilen diese Arbeiten gegebenenfalls in Sprints auf. - Design
Die Teams beginnen mit der Entwicklung des Produkts. Diese Teams integrieren fortlaufendes Feedback, berücksichtigen bestehende Anforderungen und verwenden mehrere Iterationen und zuverlässige Kommunikation, um das Projekt abzuschließen. - Entwicklung
In der Entwicklungsphase werden die Qualität geprüft, Schulungen bereitgestellt und die Dokumentation erstellt. - Release
Die Entwicklungsteams entwickeln das Produkt auch nach dem Release in kontinuierlichen Iterationen weiter und leisten Unterstützung. - Überwachung
Teams stellen das Produkt dem Kunden bereit und berücksichtigen weiterhin Kundenkommunikation und Migrationen sowie alle End-of-Life-Aufgaben.
Wie bereits erwähnt, wurde das agile Management ausgehend von agilen Verfahren der Softwareentwicklung konzipiert. Der Ansatz lässt sich jedoch leicht in andere Bereiche (wie z. B. Marketing oder Produkte) übertragen, und Unternehmen verschiedener Branchen setzen agiles Management ein, um ihre Prozesse zu verbessern.
Von der agilen Entwicklung profitieren alle Unternehmen, die sich flexibel in einem stark veränderlichen Umfeld bewegen müssen. Dazu zählen Automobilindustrie, Bildungssektor oder Militär. Agiles Projektmanagement steigert die betriebliche Agilität, sodass sich Unternehmen schnell und praktisch störungsfrei an dynamische Geschäftsumgebungen anpassen können.
Agiles Projektmanagement bietet verschiedene Methoden, mit denen Teams Agile-Prinzipien und -Praktiken effektiv in die Softwareentwicklung implementieren können. Diese Methoden bieten strukturierte Frameworks für die iterative und kollaborative Verwaltung von Softwareentwicklungsprojekten. Und obwohl es viele verschiedene Arten von Lösungen für agiles Projektmanagement gibt, sind die am häufigsten verwendeten Lösungen Scrum, Kanban und Scrumban.
Scrum ist ein Framework für agiles Management. Es folgt im Wesentlichen den oben aufgeführten Leitsätzen und bietet viele der gleichen Vorteile. Es werden jedoch Arbeitsiterationen mit fester Länge (Sprints) verwendet, um die Zusammenarbeit zu verbessern, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und den Teamfokus zu optimieren.
Wie funktioniert Scrum?
Rückstände sind ein wichtiges Merkmal von Scrum. Sie zeigen detailliert den gesamten Arbeitsaufwand auf. Der Produktrückstand ist eine nach Priorität geordnete Liste der Funktionen, und der Sprint-Rückstand legt die Aufgaben fest, die bei einem Scrum-Sprint abgeschlossen werden müssen.
Scrum strukturiert die Verantwortlichkeit in drei Ebenen:
- Der Produktverantwortliche
Der Produktverantwortliche definiert das Gesamtprojekt sowie die Funktionen, die es umfasst. Er stellt sicher, dass das Feedback der Stakeholder berücksichtigt wird, dass der Produktrückstand verwaltet wird und dass alle zugehörigen Teammitglieder die Projektprioritäten verstehen. Der Produktverantwortliche ist auch die Stimme des Kunden und repräsentiert seine Bedürfnisse und Wünsche. - Das Entwicklungsteam
Das Scrum-Entwicklungsteam besteht in der Regel aus drei bis neun Personen. Es organisiert sich selbst und bestimmt, wie die Arbeit am besten erledigt werden kann. Diese Teams arbeiten funktionsübergreifend, und die Verantwortung liegt beim Team als Ganzes und nicht bei einzelnen Teammitgliedern. - Der Scrum Master
Der Scrum Master sorgt dafür, dass die Scrum-Teammitglieder auf Kurs bleiben, unterstützt Kommunikation und Verbesserungen und achtet darauf, dass die Agile-Grundsätze befolgt werden.
Was sind Scrum-Zeremonien?
Bei Scrum-Sprints gibt es vier Arten von Meetings (sogenannte Zeremonien). Sie finden an entscheidenden Punkten im Entwicklungszyklus statt und gewährleisten, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten und auf demselben Stand sind.
Das sind die vier Scrum-Zeremonien:
- Sprint-Planung
Bei diesem Meeting für die Ausgangsplanung werden die Sprint-Ziele festgelegt. - Sprint-Demo
Bei diesem gemeinsamen Meeting werden die Sprint-Ergebnisse vorgestellt. - Daily Scrum
Bei dieser Kurzbesprechung tauschen sich die Teammitglieder aus und bringen sich gegenseitig zu Projekt- und Aufgabenstatus auf den neuesten Stand. - Retrospektive
Bei diesem Meeting wird das Projekt überprüft, und es wird evaluiert, was gut funktioniert hat und was nicht.
Wie wird die Scrum-Tafel eingesetzt?
Bei Scrum werden Projekte, Prozesse, Aufgaben und Zuständigkeiten mithilfe einer Scrum-Tafel visualisiert. Teams können damit Elemente unkompliziert aus dem Produkt- in den Sprint-Rückstand verschieben und verschiedene Schritte in den Workflow aufnehmen, wie z. B. „Zu erledigen“, „In Arbeit“ und „Abgeschlossen“.
Kanban ist ein weiteres beliebtes Agile-Framework. Wo Scrum auf kurzen, strukturierten Sprints basiert, verfolgt Kanban einen fließenderen Ansatz. Kanban passt die Arbeit an die Fähigkeiten des Teams an und konzentriert sich darauf, die Arbeit so schnell wie möglich zu erledigen und gleichzeitig effektiv auf Veränderungen zu reagieren, sobald sie auftreten.
Wie funktioniert Kanban?
Kanban vermeidet Rückstände und verwendet stattdessen verschiedene Spalten, um zu bestimmen, welche Arbeit erledigt werden muss. Wenn Teams Aufgaben oder Projekte abschließen, können sie direkt auf etwas Neues umsteigen, ohne einen neuen Sprint einrichten zu müssen. Um sicherzustellen, dass Teams nicht über ihre Kapazitäten hinaus arbeiten, verwendet Kanban vordefinierte Grenzwerte (sogenannte „Work-in-Progress Limits“ oder „WIP-Limits“) für die Menge an Arbeit, die einer Spalte hinzugefügt werden kann – mit Ausnahme der To-do-Spalte.
Welche Kanban-Komponenten gibt es?
Das Kanban-Framework umfasst vier Komponenten. Sie lauten:
- Storys
Kanban-Storys sind Arbeitsprojekte, Aufgaben oder Probleme, die abgeschlossen bzw. gelöst werden müssen. - Spalten
Spalten oder Spuren einer Kanban-Tafel stellen dar, welche Projekte, Benutzer, Workstreams usw. welchen Aufgaben zugeordnet sind. - WIP-Limits
WIP-Limits legen das maximale Arbeitspensum, das einer Spalte oder Spur jeweils hinzugefügt werden kann, unter Berücksichtigung der Teamkapazität fest. - Kontinuierliche Releases
Teams arbeiten innerhalb des WIP-Limits an mehreren Storys und schließen im Arbeitsverlauf kontinuierlich Produktreleases ab.
Wie wird die Kanban-Tafel eingesetzt?
Die Kanban-Tafel visualisiert ähnlich wie die Scrum-Tafel Projekte und Aufgaben, um Zeitleisten und Planungsressourcen effektiv festzulegen. Die Tafel ist wie erwähnt in Spalten strukturiert. Neue Storys werden in die To-do-Spalte eingetragen, bis die Teams je nach WIP-Limits mit der Arbeit an der betreffenden Aufgabe beginnen können. Die Teams verschieben die Storys bis zu ihrem Abschluss von Status zu Status durch die entsprechenden Spalten. Kanban-Tafeln visualisieren nicht nur die anstehende Arbeit, sondern strukturieren die Aufgaben auch nach ihrer Priorität.
Scrumban kombiniert Elemente von Scrum und Kanban. Es bietet einen flexiblen Ansatz, der es Teams ermöglicht, die Stärken beider Methoden zu nutzen.
Wie funktioniert Scrumban?
Scrumban übernimmt das Scrum-Framework und integriert dabei die Prinzipien des visuellen Managements und der Flow-Optimierung von Kanban. Diese hybride Methode wird häufig von Teams verwendet, die von Scrum zu Kanban wechseln oder nach einem maßgeschneiderten Ansatz suchen. Scrumban ermöglicht es Teams, die Struktur von Scrum mit der Flexibilität von Kanban zu kombinieren und so Möglichkeiten für kontinuierliche Verbesserungen und höhere Effizienz zu schaffen.
Agiles Projektmanagement und der traditionelle Wasserfallansatz stellen zwei unterschiedliche Methoden zur Verwaltung von Softwareentwicklungsprojekten dar. Der Wasserfallansatz war in der Vergangenheit weit verbreitet, doch das agile Projektmanagement hat an Bedeutung gewonnen. Denn er ermöglicht einen flüssigeren Ansatz, der dynamische Projektanforderungen erfüllen und gleichzeitig agile Teams und Projekte während des gesamten Entwicklungszyklus unterstützen kann. Dennoch bietet jede Lösung bestimmte Vorteile:
Das Wasserfallmodell folgt einem linearen und sequenziellen Ansatz, bei dem jede Phase des Projekts – wie Anforderungserfassung, Design, Entwicklung, Tests und Bereitstellung – in einer vorher festgelegten Reihenfolge abgeschlossen wird. Der Schwerpunkt liegt darauf, am Ende des Projektlebenszyklus ein Endprodukt bereitzustellen.
Vorteile:
- Der Wasserfallansatz bietet ein strukturiertes Framework mit unterschiedlichen Phasen, das es einfacher macht, Ressourcen entsprechend zu planen und zuzuweisen.
- Die lineare Natur des Wasserfallmodells ermöglicht eine bessere Vorhersehbarkeit in Bezug auf Zeitpläne, Meilensteine und Budgetschätzungen.
- Der Wasserfallansatz legt den Schwerpunkt auf umfangreiche Dokumentation, die für die Compliance oder für Projekte mit strengen Dokumentationsanforderungen nützlich sein kann.
- Der Umfang wird nach definierten Leitlinien festgelegt, wobei Changes durch Projekt-Change-Anforderungen berücksichtigt und dann in das Projekt übernommen werden.
Nachteile:
- Nach Abschluss einer Phase ist es schwierig, Änderungen vorzunehmen, ohne den gesamten Projektplan zu unterbrechen, wodurch sich Projekte schlechter an neue Anforderungen anpassen lassen.
- Stakeholder und Kunden sehen das Endprodukt oft erst am Ende, was die Möglichkeiten für frühzeitiges Feedback und rechtzeitige Anpassungen einschränkt.
- Der Wasserfallansatz birgt ein höheres Risiko für späte Projektfehler, da die Behebung von Fehlern oder Problemen, die später im Projekt entdeckt werden, kostspielig sein kann.
Statt linearer Sequenzen und Vorhersehbarkeit verfolgt agiles Projektmanagement einen iterativen und inkrementellen Ansatz, der sich auf anpassungsfähige Planung, Zusammenarbeit und kontinuierliche Verbesserung konzentriert. Diese Methode ermöglicht Flexibilität, eine stärkere Einbeziehung der Kunden und die Wertschöpfung in jeder Phase des Projektlebenszyklus.
Vorteile:
- Agile nimmt Veränderungen an und ermöglicht Flexibilität bei der Reaktion auf neue Anforderungen, auf eine veränderte Marktdynamik und auf Kundenfeedback.
- Agile ermöglicht häufige Iterationen, da Teams direkt mit Kunden zusammenarbeiten, um Feedback zu implementieren und Erwartungen besser zu verstehen. So können sie schneller auf neue Anforderungen reagieren.
- Agile fördert die enge Zusammenarbeit zwischen Teammitgliedern, Stakeholdern und Kunden und unterstützt so eine transparentere und produktivere Arbeitsumgebung.
- Agile ermöglicht kürzere Markteinführungszeiten, da Kunden das Produkt während der Sprint-Demo sehen und Änderungen vorschlagen können.
- Agile ist weniger fehleranfällig, da mögliche Komplikationen früher im Prozess erkannt werden können.
- Agile integriert Kundenfeedback während der gesamten Entwicklung, geht auf Bedenken ein und passt sich bei Bedarf an, um das Produkt besser auf die Bedürfnisse der Benutzer abzustimmen. Das führt zu einer deutlich höheren Kundenzufriedenheit.
Nachteile:
- Agiles Projektmanagement kann schwieriger zu implementieren sein und erfordert ein hohes Maß an Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Teams.
- Ohne eine angemessene Kontrolle und Priorisierung können agile Projekte anfällig für eine schleichende Ausweitung des Projektumfangs sein, was zu einer längeren Projektdauer und höheren Kosten führt.
- Agiles Projektmanagement priorisiert funktionierende Software gegenüber umfassender Dokumentation, was in stark regulierten Branchen oder Umgebungen mit strengen Dokumentationsanforderungen zu Herausforderungen führen kann.
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