Was ist ein Citizen Developer?

Citizen Developers sind Mitarbeiter, die nicht im IT-Bereich tätig sind, aber Anwendungen erstellen oder bestehende Systeme verbessern, oft ohne formale Schulung in der Softwareentwicklung. In der Regel nutzen diese Personen No-Code/Low-Code-Plattformen oder andere genehmigte Tools, um Lösungen zu entwickeln, die den Geschäftsanforderungen entsprechen oder persönliche Bedürfnisse erfüllen.

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Wissenswertes über Citizen Development
Citizen Developers im Vergleich zu professionellen Entwicklern Warum sind Citizen Developers so wichtig? Welche Schritte sind erforderlich, um eine Anwendung zu erstellen? Citizen Developers mit Low-Code So werden Sie ein Citizen Developer in einem Unternehmen Wie lauten die Best Practices für Citizen Developers? Die Vor- und Nachteile von Citizen Development Citizen Development-Tools von ServiceNow Citizen Developers für COVID‑19

Immer wieder heißt es, dass die Welt auf Apps läuft, und das gilt besonders für Unternehmen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sich Unternehmen heute auf eine umfangreiche Toolbox mit maßgeschneiderten digitalen Lösungen verlassen können, um die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter zu unterstützen und zu verbessern. Wenn es um die Entwicklung dieser benutzerdefinierten Tools geht, fällt die Verantwortung in der Regel überlasteten IT-Abteilungen zu.

Glücklicherweise entlasten neue Tools die IT und überlassen die Anwendungsentwicklung denjenigen, die sie am dringendsten benötigen: den Mitarbeitern. Durch Citizen Development wird die Bereitstellung von Apps demokratisiert und der Pool an potenziellen Entwicklern erweitert.

 

Alle ausklappen Alle Einklappen Citizen Developers im Vergleich zu professionellen Entwicklern

Wie unterscheidet sich ein Citizen Developer von einem professionellen Entwickler? Professionelle Entwickler und Citizen Developers spielen beide eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Geschäftsanwendungen, doch sie kommen aus unterschiedlichen Bereichen und haben oft unterschiedliche Ziele und Verantwortlichkeiten.

Der wahrscheinlich wichtigste Unterschied besteht darin, dass professionelle Entwickler in der Regel eine formelle Schulung in Computerwissenschaften oder einem verwandten Bereich absolviert haben und mehrere Programmiersprachen fließend beherrschen. Sie beteiligen sich an komplexen Softwareentwicklungsprojekten zur Optimierung von Leistung, Skalierbarkeit und Sicherheit und sollten in der Lage sein, eine App durch den gesamten Softwareentwicklungslebenszyklus zu führen. Diese Entwickler sind in der Lage, Anwendungen von Grund auf zu entwerfen und bereitzustellen.

Im Vergleich dazu ist ein Citizen Developer in der Regel ein Endbenutzer außerhalb der IT-Abteilung ohne Programmiererfahrung, der jedoch Zugriff auf Tools und Plattformen hat, um Anwendungen zu erstellen, die seinen Bedürfnissen entsprechen. Citizen Developers haben nur ein begrenztes Verständnis von Datensicherheit oder Softwarearchitektur. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Lösung unmittelbarer geschäftlicher Belange, wobei sie häufig Low-Code- oder No-Code-Plattformen verwenden. Diese Plattformen sind benutzerfreundlich und ermöglichen es Personen ohne technischen Hintergrund, schnell funktionsfähige Anwendungen zu entwickeln.

Einfach ausgedrückt: Während professionelle Entwickler einen großen Erfahrungsschatz mitbringen, bieten Citizen Developer Flexibilität und Unmittelbarkeit, um Nischenanforderungen innerhalb eines Unternehmens zu erfüllen. Beide Rollen sind wichtig, aber sie bedienen unterschiedliche Spektren der Softwareentwicklungslandschaft.

Warum sind Citizen Developers so wichtig?

Unternehmen erkennen den erhöhten Geschäftswert, wenn Citizen Developers an der App-Entwicklung mitwirken. Die Nachfrage nach Anwendungen wächst, und es gibt einfach nicht genug hochqualifizierte Entwickler, um sie zu bedienen. Laut IDC (International Data Corporation) werden bis zum Jahr 2025 über 750 Millionen Apps entwickelt werden (Quelle: IDC). Außerdem prognostiziert Gartner Research, dass bis 2026 mindestens 80 % der Benutzer von Low-Code-Entwicklungstools Personen sein werden, die außerhalb formaler IT-Abteilungen tätig sind. Das ist ein deutlicher Anstieg von den 60 % an IT-fremden Benutzern, die 2021 ermittelt wurden. (Quelle: Gartner)

Der IT‑Bedarf

Digitale Geschäftsmodelle werden immer ausgereifter, was zu einem nie endenden IT-Backlog führt. Die IT steht vor der gewaltigen Herausforderung, technologische Infrastrukturen und Anwendungen zu modernisieren, um die digitale Transformation voranzubringen – doch diese Aufgabe kann sie nicht allein bewältigen. Citizen Developers helfen bei der Entwicklung geschäftskritischer Anwendungen und verschaffen IT-Abteilungen mehr Zeit, sich verstärkt auf Projekte zu konzentrieren, die technologisches Know-how erfordern.

Der Geschäftsbedarf

In vielen Fällen sind Projektmanager und andere Abteilungen außerhalb der IT frustriert, weil die IT-Teams die Anwendungen nicht schnell genug bereitstellen können, um den unmittelbaren Bedarf zu decken. Mit den richtigen Richtlinien, Schulungen und Tools für das Citizen Development können Geschäftsanwender jedoch ganz einfach ihre eigenen Lösungen entwickeln, anstatt darauf zu warten, dass professionelle interne Entwickler ihren Rückstand abarbeiten.

Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Citizen Development zu Qualitäts- und Sicherheitsproblemen führen kann, wenn die IT-Abteilung keine Möglichkeiten zur Kontrolle hat. Daher ist es wichtig, dass Projektmanager mit Citizen Developers und IT-Abteilungen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass alle Entwicklungsprojekte den etablierten Governance-Frameworks entsprechen.

Welche Schritte sind erforderlich, um eine Anwendung zu erstellen?

Planung

Eine bewusste Planung hat unmittelbare und langfristige Vorteile für jede Anwendung, die Sie erstellen möchten. Wenn Sie sich darauf vorbereiten, Citizen Development einzusetzen, um eine Anwendung zu erstellen, sollten Sie sich zunächst die folgenden Fragen stellen: 

  • Was sind die Zwecke, Ziele und Ausgaben der Anwendung? Welche Probleme versuchen Sie zu lösen?

  • Wer wird die Anwendung nutzen?

  • Sollen alle Benutzer Felder sehen und bearbeiten können, oder benötigen sie unterschiedliche Berechtigungsstufen?

  • Wie werden Benutzer die Anwendung verwenden? Stellt sie Informationen bereit, sammelt sie Informationen, leitet sie Informationen weiter, sucht sie nach Informationen, fordert sie Informationen an oder dient sie der gemeinsamen Nutzung von Informationen?

  • Werden die Benutzer die Daten in die Anwendungen eingeben? Müssen die Daten aus einer externen Quelle importiert werden?

  • Wie werden Benutzer mit der Anwendung interagieren? Werden sie ein Mobilgerät oder einen Computer verwenden? Werden sie über eine Konversations-Schnittstelle wie einen Chatbot interagieren?

  • Wie können Stakeholder Berichte über die Anwendung erstellen?

  • Wie verwalten Administratoren Updates und Verbesserungen der Anwendung?

Schon zu Beginn der Planung sollten Sie das Ende des Prozesses im Blick haben. Die Eingaben sind stark von den gewünschten Ausgaben abhängig. Wenn Sie also den Prozess beschleunigen wollen, können Sie durch die Ermittlung der richtigen Ausgabemetriken besser entscheiden, was Sie messen möchten.

Daten

In diesem Schritt beginnen Sie, Ihre Daten zu erstellen. Stellen Sie sicher, dass die richtigen Personen über den richtigen Zugriff auf die Daten verfügen. Erstellen oder öffnen Sie zuerst Ihren Anwendungsdatensatz, erstellen Sie dann Ihr Datenmodell mit relevanten Tabellen und Feldern, und finden und importieren Sie schließlich Ihre Daten.

Entwurf

Während des Entwurfsschritts verlagert sich Ihr Schwerpunkt darauf, eine ansprechende Benutzer-Experience zu schaffen und den richtigen Kanal zu ermitteln. Entscheiden Sie, welche Funktionen für die jeweilige Benutzer-Experience erforderlich sind, Web, App, Chatbot usw.

Logik

Erst die Logik macht aus einer Anwendung ein leistungsstarkes Tool. Sie tritt in verschiedenen Formen auf – manchmal sichtbar, manchmal unsichtbar. Sie umfasst Regeln, die steuern, was mit Daten passiert, wenn Sie sie eingeben, aktualisieren oder löschen, und wann Benutzer über Bedingungen und Events in der Anwendung informiert werden.

  • Formularlogik: Wenn Sie steuern, was Benutzer sehen, wenn sie ein Formular aufrufen, können Sie die Reaktionsfähigkeit und Produktivität steigern. Fragen Sie sich: Ist dies ein Vorschlag oder ein Pflichtfeld? Vorschläge erleichtern das Ausfüllen des Formulars, während Pflichtfelder den Benutzer dazu zwingen, das Formular auf bestimmte Weise auszufüllen.

  • Business-Regeln: Das sind Logik und Validierung, die ausgeführt werden, wenn Datensätze erstellt, geändert oder gelöscht werden. Dies ist nützlich zur Erstellung einer bedingten Logik, die ausgeführt wird, wenn das Formular abgeschickt wird.
  • Flow Designer: Flow Designer ist ein Tool, das zum Erstellen von Geschäfts-Workflows verwendet wird. Denken Sie beim Entwerfen eines Flows daran, dass jeder Flow ein einheitliches Ziel haben sollte, dass er wiederverwendbar sein sollte und dass der Zweck der Aktion klar definiert sein sollte.
  • Integration Hub: Dieses leistungsstarke Tool ermöglicht Ihnen die Erstellung von Flows und die Verwendung vorgefertigter Integrations-Connectors und Aktionen.
  • Benachrichtigungen: Die meisten Anwendungen sollten mehrstufige Benachrichtigungen für verschiedene Situationen bieten, zum Beispiel wenn eine Aufgabe einem Benutzer oder einer Gruppe zugewiesen wird, wenn eine Anfrage geöffnet oder geschlossen wird oder wenn eine Genehmigung erforderlich ist.
Citizen Developers mit Low-Code

Obwohl Citizen Developers hilfreich sind, um den IT-Rückstand zu reduzieren und die Entwicklungszeiten zu verkürzen, können Sie nicht erwarten, dass jeder Citizen Developer die gleiche Ausbildung und Erfahrung wie ein professioneller Entwickler hat. Eine erfolgreiche Strategie ist daher, den Citizen Developern Low-Code-Anwendungstools zur Verfügung zu stellen, um die mangelnde Programmiererfahrung zu kompensieren. Vorlagen, Codebibliotheken, vorgefertigte Integrationen usw. verbessern die Produktivität und geben Ihren Citizen Developers die Ressourcen an die Hand, die sie benötigen, um leistungsstarke Geschäftsanwendungen zu erstellen.

Viele Anwendungen erfordern möglicherweise Input von beiden Arten von Entwicklern. Bei der Arbeit auf einer Plattform, die die Zusammenarbeit zwischen professionellen Programmierern und Low-Code-Entwicklern fördert, können die komplexeren Aufgaben denjenigen zugewiesen werden, die am besten dafür qualifiziert sind, während die Citizen Developers auch weniger komplexe Probleme mit Low-Code-Ressourcen lösen können.

So werden Sie ein Citizen Developer in einem Unternehmen

Citizen Developers haben die moderne IT-Landschaft transformiert und es Unternehmen ermöglicht, die Lücke zwischen traditionellen IT-Prozessen und der wachsenden Nachfrage nach digitalen Lösungen zu schließen. Durch die Nutzung von Low-Code- und No-Code-Plattformen können Citizen Developers Unternehmen helfen, schneller und agiler auf die sich ständig ändernden Herausforderungen zu reagieren. Die Citizen Developer ihrerseits profitieren von aufregenden Möglichkeiten für Wachstum und spürbare Geschäftsauswirkungen. Wenn Sie Citizen Development als möglichen Vorteil in Ihrer Karriere in Betracht ziehen, können Sie sich als Citizen Developer in Ihrem Unternehmen positionieren:

Interesse zeigen

Bringen Sie zunächst Ihre Neugier und Ihren Eifer zum Ausdruck, in diesem Bereich einen Beitrag zu leisten. Indem Sie Ihre Motivation unter Beweis stellen, signalisieren Sie dem Unternehmen, dass Sie proaktiv und zukunftsorientiert agieren. Unternehmen, die sich bereits auf automatisierte Prozesse verlassen, sind am besten geeignet, ihre Mitarbeiter bei der Umwandlung in Citizen Developers zu unterstützen, und einige Unternehmen verfügen vielleicht sogar schon über entsprechende Programme.

Mit anderen Citizen Developers im Unternehmen vernetzen

Wenn es in Ihrem Unternehmen bereits Citizen Developers gibt, können Ihnen diese möglicherweise wertvolle Hinweise und Unterstützung geben. Tauschen Sie sich mit anderen Mitarbeitern außerhalb der IT-Abteilung aus, die bereits Entwicklungsfunktionen nutzen, und lernen Sie aus ihren Erfahrungen, damit Sie die Best Practices von Citizen Development verstehen und die üblichen Fallstricke vermeiden können.

Mit der Plattform vertraut machen

Nehmen Sie sich Zeit, die Besonderheiten aller Low-Code- oder No-Code-Plattformen, die Ihr Unternehmen verwendet, sowie aller anderen Tools, die genehmigt und verfügbar sind, zu studieren. Eine Wissensgrundlage zu schaffen, ist entscheidend, um mit der Entwicklung von Anwendungen zu beginnen.

Mit der Plattform experimentieren

Irgendwann müssen Sie mit Ihrem ersten Entwicklungsprojekt beginnen. Fangen Sie klein an. Verwenden Sie die Plattform, um einfache Apps oder Lösungen zu erstellen. Bestimmen Sie, welcher Prozess automatisiert oder verbessert werden sollte. Skizzieren Sie die Anforderungen des Prozess-Workflows, erstellen Sie ein Flussdiagramm, um den Prozess in einzelne Schritte aufzugliedern, und automatisieren Sie diese Schritte dann mit dem Tool oder der Plattform. Wenn Sie fertig sind, vergleichen Sie das Endprodukt mit den ursprünglichen Anforderungen, um festzustellen, ob das Projekt erfolgreich war.

Lösungen auf Geschäftsziele abstimmen

Wenn Sie tiefer in das Citizen Development eintauchen, müssen Sie darauf achten, dass Ihre Projekte mit den strategischen Zielen Ihres Unternehmens übereinstimmen. Diese Ausrichtung ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass Ihre Bemühungen greifbare Vorteile für das Unternehmen bringen. Höhere Geschwindigkeit und geringere Komplexität sind zwei Bereiche, in denen Citizen Developers große Vorteile für interne Prozesse bieten können. Suchen Sie nach solchen Möglichkeiten.

Ihre Entwicklungsfähigkeiten verbessern

Kontinuierliches Lernen ist entscheidend. Als Citizen Developer müssen sich selbst motivieren, ständig dazuzulernen. Besuchen Sie Workshops, melden Sie sich für Online-Kurse an und nutzen Sie außerberufliche Weiterbildungsmöglichkeiten, um Ihre Fähigkeiten zu verbessern. Da sich die Technologielandschaft ständig weiterentwickelt, müssen Sie immer auf dem neuesten Stand sein, um relevant und effizient zu bleiben.

Wie lauten die Best Practices für Citizen Developers?

Da Citizen Developers in Unternehmen immer zahlreicher werden, besteht die Notwendigkeit, ihre Aktivitäten anhand von Best Practices zu steuern. Diese Praktiken stellen sicher, dass die entwickelte Software und die entwickelten Lösungen auf die Geschäftsziele abgestimmt sind, nachhaltig sind und keine unbeabsichtigten Risiken mit sich bringen. Wenn Citizen Developers einer klar definierten Roadmap folgen, fördert dies eine produktive Beziehung zwischen der IT-Abteilung und anderen Unternehmensbereichen, maximiert die Produktivität und gewährleistet, dass die erstellten Anwendungen sowohl robust als auch konform sind.
 
Die folgenden Best Practices können dazu beitragen, dass Citizen Developers einen positiven Einfluss auf Ihr Unternehmen haben:

Rollen und Erwartungen vollständig definieren

Legen Sie fest, welche Verantwortlichkeiten und Rollen Citizen Developers haben und wie sie mit der IT-Abteilung interagieren sollen. Durch die Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung, ohne ihr direkt unterstellt zu sein, können Citizen Developers von der Aufsicht, dem Support und den Sicherheitsanforderungen der IT-Abteilung profitieren, ohne einfach nur ein weiterer Arm der Abteilung zu werden. Legen Sie Grenzen fest, die bestimmen, welche Aktivitäten Citizen Developers übernehmen können und welche nicht, und bestimmen Sie die Verantwortungsbereiche und Zuständigkeiten für Aufgaben, Planung und Steuerung. Diese Klarheit verhindert Überschneidungen, sorgt für eine effiziente Aufgabenzuteilung und strafft das Projektmanagement.

Unternehmensziele, Zielsetzungen und Erwartungen festlegen

Bevor Sie mit der Entwicklung beginnen, legen Sie klare Ziele fest. Was möchten Sie mit Ihrer Anwendung erreichen? Das stellt sicher, dass Projekte auf Kurs bleiben und auf die größere Geschäftsstrategie abgestimmt sind. Arbeiten Sie mit den Stakeholdern zusammen, um die richtigen Erwartungen zu setzen und sicherzustellen, dass sie das Zielsetzung des Projekts verstehen.

Anwendungsfälle

Identifizieren und dokumentieren Sie die Szenarien, in denen die Anwendung verwendet wird. Durch die Definition von Anwendungsfällen wird sichergestellt, dass die Software reale Geschäftsbedürfnisse erfüllt und einen echten Mehrwert für die Benutzer bietet.

Ein Framework erstellen

Entwickeln Sie ein standardisiertes Framework für Citizen Development-Projekte, anstatt jedes Mal bei null anzufangen. Dies beschleunigt nicht nur die Entwicklungszyklen, sondern gewährleistet auch Konsistenz über verschiedene Anwendungen hinweg.

Governance schaffen

Eine gute Governance bezüglich Citizen Development ist unerlässlich, um Probleme wie mehrere App-Versionen, nicht unterstützte Apps und allgemeine Ineffizienzen zu vermeiden. Wie bereits erwähnt, ist die Kontrolle durch IT- und Führungsteams in Verbindung mit einer angemessenen Schulung und den richtigen Ressourcen von entscheidender Bedeutung. Der richtige Governance-Ansatz fördert die Zusammenarbeit und ein kreatives Umfeld, in dem Citizen Developers experimentieren und sich verbessern können – innerhalb festgelegter Grenzen.

Risiken managen

Jede Software birgt potenzielle Risiken, sei es in Bezug auf Datensicherheit, Compliance, Finanzwesen, Systemintegration oder Reputation. Citizen Developers sollten über diese Risiken aufgeklärt werden und erfahren, wie sie proaktive Maßnahmen ergreifen können, um sie zu mindern.

Einen formalen Prozess für Updates schaffen

Mit dem Unternehmen entwickeln sich auch ihre Anwendungen weiter. Stellen Sie sicher, dass es einen strukturierten Prozess für den Umgang mit Aktualisierungen, Iterationen oder der Außerbetriebnahme von Software gibt. Der richtige Ansatz für Anwendungs-Updates reduziert Unterbrechungen und sorgt für einen reibungslosen Betrieb der Systeme.

Eine Citizen Development-Kultur fördern

Fördern Sie eine Umgebung, in der sich Nicht-IT-Mitarbeiter dazu befähigt fühlen, innovativ zu sein und einen Beitrag zu leisten. Dies kann durch Schulungen, Workshops und die Verbreitung von Erfolgsgeschichten erreicht werden. Geben Sie den Citizen Developers Anreize, hochwertige Projektchancen zu identifizieren, die echte Geschäftsprobleme lösen und sich ohne großen Aufwand umsetzen lassen. Eine florierende Citizen Development-Kultur führt zu einem agileren und reaktionsfähigeren Unternehmen.

Die Vor- und Nachteile von Citizen Development

Die Vorteile von Citizen Development sind unübersehbar, aber nicht alles an diesem Ansatz, der dem die IT-Abteilung umgangen wird, ist ausschließlich positiv. Citizen Development bringt auch einige Nachteile mit sich, die, wenn sie nicht beachtet werden, die Vorteile untergraben können. Im Folgenden werfen wir einen kurzen Blick auf einige Vor- und Nachteile von Citizen Development: 

Vorteile:

Geringere Belastung der IT-Abteilung 
Zwar spielt die IT eine zentrale Rolle bei einfachen Automatisierungen und Systemoptimierungen, doch diese Mitarbeiter haben auch andere, strategischere Aufgaben, die sie wahrnehmen müssen. Indem Unternehmen Nicht-IT-Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihre eigenen Anwendungen zu erstellen, geben sie ihrer IT-Abteilung Zeit, um komplexere, groß angelegte Projekte und die technische Wartung zu priorisieren und ihr Fachwissen bestmöglich für das Unternehmen einzusetzen.

Kosteneffizienz 
Die IT-Fachkräftelücke wird immer größer, und die Einstellung neuer technischer Fachkräfte, um den mit der Skalierung und der digitalen Transformation verbundenen Anforderungen gerecht zu werden, ist nicht immer möglich. Citizen Development erweitert die IT-Funktion auf Mitarbeiter außerhalb der IT-Abteilung, sodass Unternehmen zu geringeren Kosten mehr erreichen können.

Gesteigerte Produktivität und Effizienz 
Da Endbenutzer ihre eigenen Tools entwerfen können, die auf bestimmte Aufgaben oder Herausforderungen zugeschnitten sind, sind die Lösungen oft rationeller und präziser auf die Geschäftsziele abgestimmt, was zu einer höheren Produktivität führt. Außerdem sind die meisten Low-Code/No-Code-Plattformen auf Schnelligkeit und Benutzerfreundlichkeit ausgelegt, so dass Citizen Developers schneller als je zuvor effektive Lösungen entwickeln können.

Nachteile:

Schwierigkeiten, Citizen Developers auf dem Laufenden zu halten 
Die Technologie entwickelt sich ständig weiter, und mit diesen Veränderungen Schritt zu halten, kann sich wie ein Vollzeitjob anfühlen. Citizen Developers benötigen unter Umständen eine nahezu kontinuierliche Schulungen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Gleichzeitig bedeutet die schnelle Entwicklung digitaler Systeme, dass Anwendungen, die von Citizen Developers erstellt wurden, schnell veralten oder nicht mit neuen Systemen kompatibel sind.

Potenzieller Bedarf an umfassender Aufsicht 

Ohne angemessene Governance und Anleitung könnten Citizen Developers Lösungen entwickeln, die nicht den Unternehmensstandards entsprechen, was zu potenziellen Ineffizienzen, qualitativ minderwertigen Lösungen oder sogar Fehlern in bestehenden Prozessen führt. Die IT muss weiterhin in Citizen Development-Projekte eingebunden bleiben, um ihren Erfolg zu sichern.

Sicherheitsrisiken 
Angesichts der sensiblen Natur von Unternehmens- und Kundendaten ist es schließlich unerlässlich, dass Citizen Developers digitale Assets unbefugten Benutzern nicht zugänglich machen. Citizen Developers verfügen nicht über das Fachwissen, das IT-Abteilungen in Bezug auf Sicherheitsprotokolle und akzeptierte Prozesse besitzen, und könnten daher unbeabsichtigt Schwachstellen in ihre Anwendungen einbauen, die ein potenzielles Risiko für Unternehmensdaten und -systeme darstellen. Auch hier kann eine gründliche Ausbildung und Überwachung durch IT-Profis helfen, dieses Risiko zu verringern.

Citizen Development-Tools von ServiceNow

ServiceNow bietet verschiedene Tools für Citizen Developers – von Low Code bis No Code.

App Engine Studio und Vorlagen

App Engine bietet einen zentralen Ort, an dem Citizen Developers zusammenarbeiten, benutzerdefinierte Arbeitsbereiche erstellen und Automatisierungsfunktionen über einfache visuelle Schnittstellen implementieren können. Nutzen Sie Vorlagen und Best Practice-Entwürfe, um sofort loszulegen.

App Engine Management Center

Das App Engine Management Center (AEMC) stellt Unternehmen wichtige Ressourcen zur Verfügung, um ihre Low-Code-Entwicklungsfähigkeiten zu erweitern. Mit AEMC können Sie ganz einfach neue App-Konzepte vorschlagen, mit anderen Entwicklern zusammenarbeiten und Projekte an Ihr IT-Team übertragen, um sie zu testen und bereitzustellen – nahtlos und über einen zentralen Arbeitsbereich. Darüber hinaus können IT-Administratoren Entwicklungsleitlinien vorgeben, um effektive Governance zu gewährleisten und unternehmensweit Support bereitzustellen.

Flow Designer

Flow Designer ist eine zentrale Schnittstelle für die Entwicklung und das Testen von Flows, wobei die Flow-Logik in natürlicher Sprache beschrieben wird. Verwenden Sie dieses Tool, um benutzerdefinierte Anwendungen um Workflows zu ergänzen, den Bedarf an benutzerdefinierten Skripten zu reduzieren und parallel zum Integration Hub zu arbeiten.

Prozessautomatisierungs-Designer

Prozessautomatisierungs-Designer ist eine fortschrittliche Entwicklungsplattform für Unternehmensanwendungen, die mit No-Code-Playbooks, integrierten Drittanbieter-Integrationen und zugewiesenen Auslösern für schnellere und effizientere Workflows sorgt.

IntegrationHub

Erstellen Sie ganz einfach digitale End-to-End-Workflows, um Prozesse über Silos, Systeme oder Abteilungen hinweg zu automatisieren. Integration Hub verwendet anwendungsspezifische Sätze von Automatisierungsaktionen und Subflows, die als „Spokes“ bezeichnet werden, um Integrationen zu vereinfachen und Entwickler aller Kompetenzniveaus mit zuverlässiger No-Code-Automatisierung zu unterstützen.

Virtual Agent

Virtual Agent ist ein KI-gestützter Chatbot, der mit der NLU-Workbench bereitgestellt wird. Damit können Citizen Developers auf einfache Weise Absichten definieren, Entitäten zuordnen und fortgeschrittene No-Code-Modelle erstellen.

Predictive Intelligence

Verbessern Sie Ihre Workflows und automatisieren Sie sich wiederholende Aufgaben mithilfe von erweitertem maschinellen Lernen. Vorgefertigte Vorlagen erleichtern die Implementierung von Predictive Intelligence ohne Programmieraufwand.

Performance Analytics

ServiceNow Performance Analytics nutzt spezielle KPIs und Dashboards, automatisierte Warnungen und Echtzeitinformationen, um Experten und Stakeholder dabei zu unterstützen, Ressourcen zu priorisieren, Trends vorauszuahnen und ihre Automatisierungs- und Selfservice-Lösungen optimal zu nutzen.

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Citizen Developers für COVID‑19

Auch wenn die schlimmsten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie mittlerweile überwunden sind, sind die globalen Folgen der Coronakrise nur schwer zu leugnen. Was die Anwendungsentwicklung betrifft, so hat die anhaltende Verlagerung von der Arbeit im Büro zum Homeoffice die Bedeutung von Low-Code-Entwicklertools noch verstärkt. Plattformen, die bessere Zusammenarbeit und höhere Produktivität fördern, tragen dazu bei, die formalen Entwicklungsprozesse wiederherzustellen, die während der Umstellung möglicherweise nicht mehr genutzt wurden.

Darüber hinaus ermöglicht Citizen Development Unternehmen, die organisatorischen Herausforderungen zu meistern, die mit Remote- und hybrid arbeitendem Personal einhergehen. Durch die Auslagerung von Entwicklungsaufgaben können Unternehmen ihre überbeanspruchten IT-Teams effektiv entlasten. Gleichzeitig hat der nahezu universelle Bedarf an sofortigen Lösungen viele Branchen motiviert, Low-Code-Apps zu entwickeln, die in der Vergangenheit neue Anwendungen nur zögerlich eingeführt hatten. Das Ergebnis ist eine neue IT-Landschaft, in der Citizen Development schnell zum Standard wird. Diese Entwicklung scheint sich auch in Zukunft fortzusetzen.

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