Technisches Programmmanagement hat sich in den wenigen Jahren seit seiner Einführung erheblich weiterentwickelt. Die Rolle von TPMs konzentrierte sich zunächst auf die Verwaltung isolierter technischer Projekte, umfasst jedoch heute eine breite Palette von Verantwortlichkeiten, die eng mit der Unternehmensstrategie verknüpft sind. Während sich die Technologie weiterentwickelt hat und Projekte immer komplexer wurden, ist auch der Bedarf an engagierten Experten gestiegen, die die Integration technischer und geschäftlicher Ziele in agilen Umgebungen überwachen. Hierdurch haben sich TPMs zu einer wichtigen Rolle in der Technologiebranche entwickelt, die Initiativen vorantreibt, die sich über mehrere Abteilungen erstrecken und ein tiefes Verständnis technischer und verwaltungsbezogener Prinzipien erfordern.
Moderne TPMs sind für die Verwaltung komplexer, funktionsübergreifender Projekte verantwortlich, damit diese einen erheblichen Geschäftsnutzen erzielen. Sie koordinieren die Bemühungen über verschiedene Teams und Abteilungen hinweg, übernehmen das Risikomanagement und stellen sicher, dass Projekte ihre Ziele erreichen. Indem TPMs die Lücke zwischen technischen Teams und Stakeholdern aus dem Unternehmen schließen, tragen sie dazu bei, die erfolgreiche Durchführung effektiver Projekte zu gewährleisten.
TPMs übernehmen eine Vielzahl von Aufgaben, die sowohl technische als auch verwaltungsbezogene Fähigkeiten erfordern. Zu ihren Verantwortlichkeiten gehören im Allgemeinen folgende:
- Einleitung und Planung von Projekten
TPMs definieren Projektanforderungen, legen Ziele fest und entwickeln detaillierte Projektpläne, um die Umsetzung zu steuern.
- Verwaltung von Zeitplänen
Diese Experten überwachen die Umsetzung von Projektplänen und fördern die strikte Einhaltung von Zeitplänen und Qualitätsstandards.
- Reporting
Die Erstellung von Berichten über den Projektfortschritt ist oft Aufgabe des TPM. Diese Berichte sollen verschiedene Stakeholder informieren und sie über bestimmte Entwicklungen wie Zeitpläne, Budgets oder unvorhergesehene Probleme auf dem Laufenden halten.
- Koordination funktionsübergreifender Teams
Als zentraler Ansprechpartner erleichtern technische Programmmanager die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Abteilungen.
- Tests und Prüfungen
TPMs sind möglicherweise für die Bewertung potenzieller Lösungen innerhalb des Programms verantwortlich. Sie nutzen Anwendertests, um die Funktionalität zu bewerten, und Codetests, um die technische Genauigkeit zu gewährleisten. TPMs führen häufig umfassendere Tests als QS-Teams durch, um sicherzustellen, dass das Produkt die Geschäftsanforderungen erfüllt.
- Führung und Inspiration
TPMs motivieren andere, sich auf die Geschäftsergebnisse von Projekten zu konzentrieren. Das kann über die direkt verantwortlichen Teams und Abteilungen hinausgehen und im Wesentlichen alle Personen im Unternehmen umfassen.
Das technische Programmmanagement ist ein relativ neues Feld, und die Spezialisierungen innerhalb dieser Rolle entwickeln sich noch weiter. Es sind jedoch einige gängige Unterkategorien von TPMs entstanden, die sich jeweils auf bestimmte Aspekte des Technologie- und Projektmanagements konzentrieren.
- Front-End-TPM
Diese TPMs konzentrieren sich auf Projekte im Zusammenhang mit der Anwenderoberfläche und der -Experience. Sie arbeiten eng mit Design- und Entwicklungsteams zusammen, um sicherzustellen, dass die visuellen und interaktiven Elemente eines Produkts reibungslos funktionieren und anwenderfreundlich sind.
- Back-End-TPM
Back-End-TPMs konzentrieren sich auf die serverseitigen Komponenten von Projekten. Sie verwalten Datenbanken, Serverlogik und die Integration in Front-End-Systeme, um sicherzustellen, dass die Infrastruktur umfassend, skalierbar und effizient ist. Sie sind auch für andere Back-End-Elemente wie Verschlüsselung verantwortlich.
- Senior-TPM
Senior-TPMs haben mehr Erfahrung als normale TPMs, bearbeiten größere, komplexere Projekte und bieten Mentorenbetreuung für Junior-TPMs. Sie haben oft eine breitere strategische Wirkung innerhalb des Unternehmens und beeinflussen Entscheidungen auf höheren Ebenen sowie die langfristige Planung.
Wenn Sie daran arbeiten, sich als technischer Programmmanager einen Namen zu machen, sollten Sie mehrere Fähigkeiten entwickeln. Diese umfassen technische Fähigkeiten, damit Sie mit den Tools und Plattformen arbeiten können, die Projektmanagement möglich machen. Doch sie umfassen auch zwischenmenschliche Fähigkeiten, die für die Interaktion mit Teams und Stakeholdern und für ihre Führung unerlässlich sind.
Diese Mischung aus Hard Skills und Soft Skills bietet Ihnen eine solide Grundlage für Ihren Erfolg:
Im technischen Programmmanagement spielt das menschliche Element eine wichtige Rolle. Mit den richtigen Soft Skills können Sie sich in diesen dynamischen Beziehungen zurechtfinden, während Sie anderen helfen, ihre Projekte zu verstehen und abzuschließen.
Kommunikationsfähigkeiten
TPMs müssen komplexe Ideen klar und präzise an technische und nicht-technische Stakeholder vermitteln, um sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind.
Emotionale Intelligenz
Die eigenen Emotionen – und die ihrer Teammitglieder – zu verstehen und damit umzugehen, hilft TPMs dabei, die zwischenmenschliche Dynamik zu meistern und eine positive Arbeitsumgebung zu fördern.
Geschäftswissen
Mit einem soliden Verständnis des Geschäftskontexts, in dem sie tätig sind, können TPMs Projekte auf Unternehmensziele abstimmen und einen greifbaren Mehrwert erzielen.
Kritisches Denken
TPMs müssen Situationen analysieren, potenzielle Probleme identifizieren und schnell und effizient effektive Lösungen entwickeln.
Führungskompetenzen
Um Teams bei schwierigen Projekten zu inspirieren und zu leiten, ist eine starke Führung erforderlich – auch wenn die Beteiligten den TPMs nicht offiziell unterstellt sind.
Das T in TPM steht für „technisch“, daher ist es kein Wunder, dass technische Fähigkeiten ein wichtiger Teil der Rolle sind. Mit diesen Hard Skills können TPMs fundierte Entscheidungen treffen, zu technischen Diskussionen beitragen und die technische Machbarkeit von Projektplänen gewährleisten.
Technisches Know-how
Fundiertes Wissen über relevante Technologien ermöglicht es TPMs, fundierte Entscheidungen zu treffen und effektiv zu technischen Diskussionen beizutragen.
Risikomanagement-Fähigkeiten
Die Identifizierung, Bewertung und Minderung von Risiken ist entscheidend, um die Kontinuität und den Erfolg von Projekten aufrechtzuerhalten.
Projektmanagement-Kompetenzen
Kompetenzen in Methoden, Tools und Best Practices rund um Projektmanagement sind für die effiziente Planung, Ausführung und den effizienten Abschluss von Projekten unerlässlich.
Verständnis agiler Methoden
Wenn TPMs mit bestimmten agilen Frameworks, Praktiken und Tools (sowie Prozessen wie Scrum und Kanban) vertraut sind, können sie hierdurch viele Vorteile erzielen: Es bereitet sie auf die Verwaltung iterativer Entwicklungszyklen vor, verbessert die Teamzusammenarbeit und unterstützt die Bereitstellung hochwertiger Produkte innerhalb knapper Fristen.
Obwohl technische Programmmanager und Produktmanager (PMs) einige Verantwortlichkeiten gemeinsam haben, sind ihre Rollen doch unterschiedlich und betreffen verschiedene Aspekte des Projektlebenszyklus. Beide Positionen sind für den Projekterfolg unerlässlich, konzentrieren sich jedoch auf verschiedene Elemente und Prozesse.
- Ein Produktmanager ist in erster Linie für die übergreifende Vision, Strategie und Roadmap eines Produkts verantwortlich. Er stellt sicher, dass das Produkt den Kundenbedürfnissen und Geschäftszielen entspricht. PMs arbeiten eng mit Stakeholdern zusammen, sammeln und priorisieren Anforderungen und leiten das Entwicklungsteam an, um ein erfolgreiches Produkt bereitzustellen.
- Technische Programmmanager überwachen die Umsetzung technischer Projekte innerhalb eines Programms und stellen sicher, dass sie auf die Unternehmensziele abgestimmt sind und rechtzeitig und innerhalb des Budgets abgeschlossen werden. Sie verwalten funktionsübergreifende Teams, übernehmen das Risikomanagement und stellen die technische Machbarkeit sicher.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Rolle des Produktmanagers stärker auf den Markt und die Anwender-Experience konzentriert. TPMs sind hingegen eher mit der Integration technischer und geschäftlicher Ziele betraut und koordinieren oft mehrere Projekte, um ein zusammenhängendes Programmergebnis zu erzielen. Diese Unterscheidung gilt jedoch möglicherweise nicht in jedem Unternehmen.
Auch die Unterschiede zwischen technischen Programmmanagern und technischen Projektmanagern sind subtil. Beide verwalten technische Initiativen, aber in einem anderen Umfang.
- Technische Programmmanager sind an mehreren zugehörigen Projekten gleichzeitig beteiligt und sorgen dafür, dass sie zu größeren strategischen Zielen beitragen. Diese Experten konzentrieren sich stärker auf den langfristigen Erfolg und arbeiten an der Abstimmung von Projekten über Teams und Abteilungen hinweg.
- Technische Projektmanager überwachen hingegen spezifische, kurzfristige Projekte. Zu ihren Aufgaben gehören Ressourcenmanagement, die Definition von Zeitplänen sowie Budgetverwaltung, um eine erfolgreiche Projektumsetzung zu gewährleisten. Oft verfolgen sie einen praxisorientierten Ansatz, um technische Teams zu beaufsichtigen und zu leiten.
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Da immer mehr Unternehmen die Notwendigkeit erkennen, technische und geschäftliche Ziele zu integrieren, wächst auch die Nachfrage nach talentierten TPMs. Personen wechseln in der Regel von verwandten Positionen in TPM-Rollen (z. B. Produktmanager, Softwareentwickler, Hardwaretechniker, Entwicklungsmanager, Programmmanager oder Geschäftsanalyst). Diese Rollen tragen dazu bei, grundlegende Fähigkeiten im Projektmanagement, das nötige technische Fachwissen und einen Geschäftssinn aufzubauen.
Zu den Aufstiegschancen für TPMs gehört oft der Wechsel in leitende technische Programmmanager-Rollen. Auf diese Weise können sie größere, komplexere Projekte übernehmen und Juniorteams als Mentoren unterstützen. Von dort aus können sie in Führungspositionen wie Director of Program Management, Vice President of Engineering oder sogar Chief Technology Officer wechseln, wo sie einen größeren Einfluss auf breitere strategische Entscheidungen und die Ausrichtung des Unternehmens haben können.
Jedes Unternehmen, das technische Programme umsetzt, kann von einem TPM profitieren. Die folgenden Branchen sind gute Orte, um berufliche Chancen im technischen Programmmanagement zu finden:
Technologie
In Technologieunternehmen verwalten TPMs Software- und Hardwareentwicklungsprojekte und gewährleisten so eine zeitnahe Bereitstellung und Integration in andere Systeme.
Gesundheitswesen
TPMs überwachen die Implementierung von IT-Systemen im Gesundheitswesen, gewährleisten die Compliance mit Vorschriften und verbessern die Patientenversorgung durch Technologie.
Finanzwesen
Finanzinstitute stellen TPMs ein, um die Entwicklung sicherer und effizienter Banking- und Investmentplattformen zu verwalten.
Einzelhandel
Im Einzelhandel koordinieren technische Programmmanager die Entwicklung von E-Commerce-Plattformen und Lieferkettenmanagement-Systemen, um die Kunden-Experience und die betriebliche Effizienz zu verbessern.
- Telekommunikation
Telekommunikationsunternehmen setzen TPMs ein, um Netzwerkinfrastrukturprojekte zu überwachen und leistungsstarke, skalierbare Kommunikationsnetze zu gewährleisten.
- Pharmazie
TPMs in der Pharmabranche verwalten die Entwicklung von Medikamentenforschungs- und klinischen Testsystemen und stellen sicher, dass Projekte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und effizient abgeschlossen werden.
- Regierung
Behörden nutzen TPMs, um die Bereitstellung großer IT-Projekte zu überwachen und sicherzustellen, dass sie den öffentlichen Bedürfnissen entsprechen und gesetzliche Standards einhalten.
Abhängig von einer Reihe von Variablen (einschließlich des Standorts des Unternehmens, Ihres Ausbildungsniveaus, Ihrer Erfahrung usw.) liegt das Grundgehalt von TPMs in Deutschland laut Glassdoor in der Regel zwischen 62.000 und 67.000 Euro. Darüber hinaus führen Beförderungen zu höheren Erträgen. Stellen Sie also sicher, dass Sie Ihre Fähigkeiten weiterentwickeln, damit Sie die Chancen nutzen können, die sich Ihnen präsentieren.
Der Weg zum TPM ist vielleicht langwierig, aber mit der richtigen Roadmap wissen Sie, welche Schritte Sie wann ergreifen müssen. In nahezu jedem Fall sollten Sie die erforderlichen Schulungen absolvieren, gefolgt von praktischer Erfahrung und professionellen Netzwerken, um wertvolle Einblicke in Ihre berufliche Laufbahn zu erhalten. Bei Ihrem Weg zum technischen Programmmanager sollten Sie insbesondere folgende wichtige Meilensteine beachten:
Ein Bachelor in einem technischen oder geschäftsbezogenen Bereich, wie z. B. Informatik, Ingenieurwesen oder Betriebswirtschaft, ist unerlässlich. Diese Ausbildung vermittelt das grundlegende Wissen, das für das Verständnis der technischen und verwaltungsbezogenen Aspekte der Rolle erforderlich ist. Gleichzeitig signalisiert diese Ausbildung potenziellen Arbeitgebern, dass Sie über ein zuverlässiges Basiswissen verfügen, auf dem Sie aufbauen können.
Praktische Erfahrung ist entscheidend, um TPM zu werden. Bevor Sie sich ausschließlich auf technisches Programmmanagement konzentrieren, sollten Sie drei bis fünf Jahre Erfahrung in verwandten Bereichen wie Softwareentwicklung, Technik oder Produktmanagement anstreben. Diese praktische Erfahrung hilft dabei, die Technik- und Projektmanagement-Fähigkeiten zu entwickeln, die für die Rolle erforderlich sind.
Suchen Sie sich Mentorings durch erfahrene TPMs oder verwandte Rollen. Ein starker Mentor kann wertvolle Einblicke, Anleitungen, Feedback und Unterstützung bieten, während Sie sich auf Ihrem Karriereweg weiterbewegen – und er kann Ihnen dabei helfen, die Fähigkeiten zu entwickeln, die Sie für die TPM-Rolle benötigen.
Manchmal geht es nicht nur darum, was man weiß, sondern auch darum, wen man kennt. Networking kann eine große Rolle bei der Karriereentwicklung spielen. Nehmen Sie also an Branchenkonferenzen teil, treten Sie Berufsverbänden bei, und tauschen Sie sich mit anderen Fachleuten aus. Der Aufbau eines starken beruflichen Netzwerks öffnet Türen für Karrieremöglichkeiten und eine kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung.
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